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Spengler-Haus in Sangerhausen
Die Kreisstadt Sangerhausen liegt im Südharz im Land Sachsen-Anhalt an der Grenze zum Freistaat Thüringen. Vor Ort gibt es viele Sehenswürdigkeiten wie die historische Altstadt und das Rosarium, das die größte Rosensammlung der Welt beherbergt. Sangerhausen ist aber nicht nur als Rosenstadt bekannt, sondern auch als ein Standort der Montanindustrie. Im Schaubergwerk Röhringschacht kann man nachvollziehen, wie einst Kupfer und Silber gefördert wurden. Ein weiterer Besuchermagnet ist das Spengler-Haus am Bahnhof, in dem sich seit 2001 ein Museum befindet. Es zeigt Ausstellungen zur Heimat- und Naturgeschichte sowie zur Stadtgeschichte. Der Höhepunkt ist das Skelett eines Mammuts, das in den 1930er Jahren in Edersleben ausgegraben wurde. Zum Gesamtmuseum gehört außerdem das nahegelegene Wohnhaus Spenglers mit seiner zeitgenössischen Einrichtung. Lesen Sie im Folgenden mehr über das Spengler-Haus und seine faszinierenden Exponate.Heimat- und naturgeschichtliches Museum
Die Sammlung des Spengler-Hauses geht auf den Naturforscher Gustav Adolf Spengler (1869-1961) zurück. Die Stadt kaufte die Sammlung 1937 auf. Für sie wurde 1952 ein Museum errichtet. Es gilt als erstes neu erbautes Museum zu DDR-Zeiten. 2001 wurde auch das Wohnhaus Spenglers Teil des Museums und zeigt Einrichtungsgegenstände aus der Jahrhundertwende und gibt Einblicke in die Spenglersche Familiengeschichte.Die Ausstellungen im Spengler-Haus
Die Dauerausstellung bietet Exponate zu den Themen Naturkunde, Geologie, Eiszeit, Frühgeschichte und Stadtgeschichte. Außerdem widmet sich das Museum dem aus Sangerhausen stammenden Regisseur und Autor Einar Schleef (1944-2001). Zu wechselnden Themen werden das ganze Jahr über Sonderausstellungen gezeigt. Das Steppenmammut gehört zu den Besonderheiten des Spengler-Museums. Es handelt sich um das einzige in Deutschland ausgestellte Gesamtskelett eines Mammuts. Das 1931 von Gustav Adolf Spengler ausgegrabene Skelett steht in der großen Museumshalle und ist zu einem Wahrzeichen Sangerhausens geworden.Wie ein Museum entsteht
Die Spenglerschen Sammlungen ermöglichen einen seltenen Einblick in die Entstehung eines Museums. Viele Originalfunde und Ausstellungsstücke zur Natur- und Stadtgeschichte wurden in die Dauerausstellung integriert, während andere im Wohnhaus Spenglers verblieben. Dort vermitteln sie einen hervorragenden Einblick in die Lebensumstände und in handwerkliche Arbeitsweisen der vergangenen Jahrhunderte.Geschichte und Natur erleben
Das Spengler-Haus zeigt vielfältige und interessante Exponate aus der Stadtgeschichte, aber auch aus der Natur-, Ur- und Frühgeschichte. So erfahren Besucher etwas über den Natur- und Kulturraum Sangerhausen sowie über erste Besiedlungen. Als unermüdlicher Sammler hat Gustav Adolf Spengler eine vielfältige Sammlung zusammengestellt, die laufend ergänzt wird. Nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt befindet sich das Wohnhaus Spenglers in der Hospitalstraße 57. Es ist originalgetreu eingerichtet und vermittelt einen guten Eindruck vom Einrichtungsstil des 19. Jahrhunderts und von der Sammelleidenschaft des Eigentümers. Neben historischen Sammelstücken werden auch selbstgefertigte Modelle und Schnitzereien Spenglers gezeigt. Besonders spektakulär ist das sogenannte „Millionenzimmer“. Nach dem Ende der Inflation wurde es mit entwerteten Geldscheinen tapeziert. Aber auch über Alltag und Hausarbeit erfährt man sehr viel. Sehenswert ist die mit Steinen beschwerte Wäscherolle, die einst das Wäschewaschen und Trocknen erleichtern sollte. Die Familie Spengler machte daraus einen Nebenerwerb. Der beschauliche Innenhof lädt die Besucher zu einer kleinen Rast ein.Führungen und Aktivitäten
Für Kindergruppen und Schulklassen hält das Spengler-Haus vielfältige altersgerechte Aktivitäten und Führungen bereit. So können die Kinder bei einer Museumsrallye die Ausstellungen erkunden. Regelmäßige Kinderprogramme werden zu den Themen Steinzeit und Mittelalter geboten. Zudem gibt es einen Waschtag auf dem Hof des Spengler-Hauses, der historische Gerätschaften und Vorgehensweisen aus dem 19. Jahrhundert zur Anwendung bringt. Bei Handwerksvorführungen können die Schüler traditionelle und mittlerweile vergessene Handwerke entdecken und selbst ausprobieren. So bietet das Museum Kurse für Holzschnitzereien an. Für Kinder aller Altersgruppen ist Spengler-Haus ein ausgezeichneter außerschulischer Lernort. Für Führungen und Besuchergruppen wird um Voranmeldung gebeten. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.
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