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Das Hohe Schloss Füssen: Mittelalterliche Pracht und Kunstschätze

Majestätisch erhebt sich das Hohe Schloss Füssen über die Altstadt und zieht mit seinen prächtigen Illusionsmalereien, massiven Türmen und einer langen, bewegten Geschichte Besucher in seinen Bann. Die imposante Anlage in Füssen zählt zu den am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Burgschlössern Bayerns und bietet eine außergewöhnliche Kulisse für Klassen- und Kursfahrten. Dort erleben Schüler ein lebendiges Stück Vergangenheit, das Kunst, Architektur und historische Ereignisse miteinander verbindet.

Ein Ort mit römischen Wurzeln und mittelalterlicher Bedeutung

Schon in der späten römischen Kaiserzeit diente der Schlossberg als Standort für das Kastell Foetibus, das als Nachschubstützpunkt der III. Italischen Legion fungierte. Bereits um 47 n. Chr. verlief die Via Claudia Augusta über das heutige Stadtgebiet und machte Füssen zu einem bedeutenden Rastpunkt für römische Truppen und Händler. Später, im 8. Jahrhundert, gründeten die Augsburger Bischöfe das Kloster St. Mang, dessen Bauherren vermutlich noch auf die Überreste des römischen Kastells als Steinbruch zurückgriffen.

Die strategische Lage des Hügels führte zu wiederkehrenden Machtkämpfen zwischen den Augsburger Bischöfen und den bayerischen Herzögen. 1183 erhielt das Kloster den Gaisberg (Altwik) als Schenkung, allerdings unter der Bedingung, dort niemals eine weltliche Befestigung zu errichten. Diese Auflage konnte jedoch nicht verhindern, dass die Anlage zum politischen Streitpunkt wurde. Nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Augsburger Bischöfen und dem bayerischen Herzog Ludwig II. kam es 1292 zu einem Vergleich, durch den die Burg unter bischöfliche Kontrolle gelangte. 1322 sicherte sich das Hochstift Augsburg den Burgberg endgültig und machte die Veste zum Sitz des Pflegamtes Füssen.

Mit dem wachsenden Einfluss der Augsburger Bischöfe erfolgte ab 1486 unter Friedrich II. von Zollern ein großangelegter Ausbau der Burg zum prächtigen Residenzschloss. Die charakteristischen Illusionsmalereien der Fassaden, die Türme und die wehrhafte Anlage prägen seither das Bild des Hohen Schlosses. Im späten 17. Jahrhundert folgte unter Fürstbischof Johann Christoph von Freyberg eine umfassende Neugestaltung der Innenräume.

Kunst und Kultur im Hohen Schloss

Heute beeindruckt das Hohe Schloss nicht nur mit seiner Architektur, sondern auch mit einer herausragenden Sammlung spätgotischer Kunst. Die Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich im Nordflügel befindet, beherbergt eine Dauerausstellung mit Werken schwäbischer Meister der Spätgotik, darunter Altargemälde, Skulpturen und Tafelbilder. Im großen Festsaal, dem ehemaligen Rittersaal, ergänzen kunstvolle Skulpturen, u. a. von Jörg Lederer, das eindrucksvolle Ambiente.

Die Städtische Galerie im ersten Obergeschoss zeigt eine Auswahl von Werken der Münchner Schule des 19. Jahrhunderts sowie Zeichnungen von Franz Graf von Pocci und Werken regionaler Künstler. In den ehemals fürstbischöflichen Residenzräumen erhalten Besucher einen Einblick in die Entwicklung der Malerei über mehrere Jahrhunderte. Ergänzt wird das kulturelle Angebot durch den begehbaren Wehrgang und den Torturm, von dem aus sich ein atemberaubender Blick auf die Altstadt, die ehemalige Via Claudia Augusta und die umliegende Berglandschaft bietet.

Ein großartiges Ziel für Klassenfahrten aller Altersstufen

Das Hohe Schloss Füssen verbindet kunsthistorische Schätze mit einer spannenden Vergangenheit und einem einmaligen Panorama. Die besondere Lage über der Stadt macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis, das sich ideal mit einem Stadtrundgang oder einer Wanderung in der Umgebung kombinieren lässt. Ob als kunsthistorische Exkursion oder als eindrucksvolle Einführung in das Mittelalter: Das Hohe Schloss bietet vielfältige Möglichkeiten für eine lebendige und lehrreiche Klassenfahrt. Wer mit seinen Schülern einen geschichtsträchtigen Ort erkunden möchte, findet hier ein anschauliches Beispiel für die Verflechtung von Kunst, Politik und Architektur durch die Jahrhunderte. Community: 0 Bewertungen
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