Schwedenspeicher Stade

Der Schwedenspeicher Stade ist ein historisches Gebäude am Stader Hansehafen. Das barocke Backsteingebäude wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut, als die Stadt Stade zu Schweden gehörte. Damals diente es als Provianthaus für die schwedische Garnison und wurde genutzt, um Waren wie Getreide und andere Handelsgüter zu lagern. Daher stammt auch der Name Schwedenspeicher. Heute ist der Schwedenspeicher Stade eines der größten kulturgeschichtlichen Museen in Niedersachsen.

Historisches Juwel am Hansehafen in Stade

Der Schwedenspeicher Stade ist ein faszinierendes Zeugnis der schwedischen Geschichte in Norddeutschland. Der zweigeschossige Backsteinbau ist 41,23 Meter lang und 16,17 Meter breit. Sein hohes Krüppelwalmdach ist mit Ziegeln gedeckt und besteht aus zwei Geschossen und einem Dachboden. Die imposante Dachkonstruktion trägt wesentlich zum markanten Erscheinungsbild des Gebäudes bei und ist ein imposantes Zeugnis der damaligen Baukunst.

Besonders auffällig ist die westliche, zum Fischmarkt hin ausgerichtet Seite des Schwedenspeichers. Hier befindet sich das Hauptportal aus Sandstein mit einem eleganten Segmentbogen. Oberhalb des Portals befindet sich ein kunstvolles Relief mit einer Kartusche mit dem Monogramm C XII des schwedischen Königs Karl XII. Darüber thront eine Königskrone, die die königliche Verbindung und die historische Bedeutung des Gebäudes betont. Ein weiteres Sandsteinportal an der Nordseite wird seit den Umbauarbeiten im Jahr 2012 teilweise von einem Außenaufzug verdeckt. Die großen Aufzugserker in der Mitte der Nord- und Ostseite des Daches erinnern an die ursprüngliche Nutzung des Speichers zur Lagerung und zum Transport von Waren.

Im Inneren des Schwedenspeichers setzen sich die beeindruckenden architektonischen Merkmale fort. Das Gebäude ist bis hinauf ins erste Dachgeschoss dreischiffig gestaltet und zwei Ständerreihen tragen die Last der Deckenbalken. Diese Konstruktion verleiht dem Raum Stabilität und eine besondere Atmosphäre, die Besucher in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurückversetzt.

Das kulturgeschichtliche Museum Schwedenspeicher

Das Museum Schwedenspeicher hat eine 1.650 m² große Ausstellungsfläche und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Es bietet besonders jungen Besuchern eine Fülle von Entdeckungsmöglichkeiten. Die Dauerausstellungen decken eine Vielzahl von Themen ab, die einen umfassenden Einblick in die regionale Geschichte und Kultur bieten. Besonders spannend ist die Ausstellung zur Stadtgeschichte von Stade im Erdgeschoss. Sie lässt das Leben in der Hansestadt während des Mittelalters und der frühen Neuzeit lebendig werden lässt und zählt zu den bedeutendsten Hafenfundkomplexen in Europa. Interaktive Elemente und multimediale Installationen machen die Geschichte greifbar und anschaulich.

Das erste Geschoss des Museums widmet sich umfassend der Hansezeit. Die maritime Ausstellung entführt Sie in die Welt der Seefahrt und des Handels. Modelle von historischen Schiffen, darunter der Nachbau der „Adler von Lübeck“ im Maßstab 1:50. Besonders Kinder und Jugendliche lernen hier die technischen Aspekte der Seefahrt kennen und welche Abenteuer und Herausforderungen das Leben auf See mit sich brachte.

Ein weiteres Highlight im Schwedenspeicher Stade ist die archäologische Dauerausstellung im zweiten Stock. Hier sind einzigartige Exponate aus verschiedenen Epochen ausgestellt. Besonders bemerkenswert sind die Kleidung der eisenzeitlichen Moorleiche Mann von Obenaltendorf und die vier Stader Bronzeräder aus der Zeit um 1000 v. Chr. Weitere bedeutende Exponate sind der jungsteinzeitliche Goldarmring von Himmelpforten und der Flintdolch von Wiepenkathen. Die kaiserzeitlichen Inventare des Fürstengrabes von Apensen und des Kriegergrabes von Harsefeld sind auch Teil der beeindruckenden Sammlung. Ein besonderes Highlight ist die 2017 bei Fredenbeck gefundene, neun Gramm schwere Goldmünze von Fredenbeck mit dem Konterfei von Kaiser Konstantin I. Sie wurde in den Jahren 342/343 in Sisak, im heutigen Kroatien, geprägt und ist ein weltweit einzigartiges Stück.

Ein unvergessliches Erlebnis für junge Entdecker

Ein Besuch im Schwedenspeicher Stade ist ein Abenteuer, das Geschichte lebendig werden lässt. Die Kombination aus historischem Ambiente und interaktiven, spannenden Ausstellungen schaffen eine ideale Lernumgebung für junge Besucher. So reisen Kinder mit dem Außerirdischen Milo in einer Zeitkapsel in die verschiedenen Episoden der Stader Stadtgeschichte. Im Archäologiebereich werden echte Artefakte ausgegraben und die Scherben zusammengesetzt, um herausfinden, welche Geschichten die alten Fundstücke erzählen. Diese hands-on-Erfahrung fördert nicht nur das Interesse an Geschichte, sondern auch die Teamarbeit und Kreativität von Schüler- und Jugendgruppen. Community: 0 Bewertungen
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