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Der Botanische Garten Augsburg – wo sich Pflanzen und Kunst harmonisch begegnen

Augsburg hat nicht zuletzt mit seiner Altstadt ein touristisches Programm zu bieten, das viele Gäste über Tage hinweg in Anspruch nimmt. Dennoch lohnt es sich, auch die nahen Wälder einmal zu besuchen. Vor allem dann, wenn sich dort der Botanische Garten befindet. Dieser verzaubert mit bunten Farben, lieblichen Gerüchen – und einer Kunstvielfalt, die rund um den Globus zusammengetragen wurde.

Die Gärtnerei wird zum Botanischen Garten

An den Augsburger Stadtwald angrenzend ist der Botanische Garten gelegen. Er, der heute eine Gesamtfläche von zehn Hektar umfasst, wurde in deutlich kleinerem Rahmen im späten 19. Jahrhundert durch die Stadtverwaltung angelegt – und sollte ursprünglich als Stadtgärtnerei dienen, die um die Aufzucht und Pflege aller Pflanzen und Bäume bemüht ist, die später einmal Augsburgs Flora bilden sollten. Besucher treten in eine geheimnisvolle Welt, in der sie auf viele hierzulande unbekannte Gewächse treffen können.

Bereits in den 1930er Jahren wurden Bauarbeiten in Gang gesetzt, um die Gärtnerei in einen Lehrgarten umzuwandeln. Das Vorhaben erhielt indes durch die starke Beschädigung des Geländes am Ende des Zweiten Weltkrieges einen Rückschlag, wodurch der Park bis ins Jahr 1950 noch einmal größer und vor allem vielseitiger angelegt werden konnte. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten lief dieser Prozess weiter, das Areal wurde in unterschiedliche Bereiche unterteilt – hier sind heute mehr als 3.100 Arten an Gewächsen beheimatet, viele von ihnen stammen aus entfernten Ländern und ließen sich nur mit viel Kunstfertigkeit in Augsburg züchten.

Ein Garten muss nicht nur schön aussehen

Der Botanische Garten ist heute in verschiedene Areale untergliedert. Am markantesten dabei sind sicherlich der Senk- und der Rosengarten – beide verzücken die Besucher gerade in den warmen Monaten des Jahres mit einer reichen Farbenpracht, die sich aus Rosen, Tulpen und Farnen bildet. Im Senkgarten geht es übrigens etwas mediterraner zu: Hier wurden hauptsächlich Pflanzen angebaut, die aus dem Mittelmeerraum stammen und die eigentlich ein deutlich milderes Klima bevorzugen. Sand- und Kalkstein umranden dagegen die Beete im Steingarten, der mit zahlreichen Kräutern und ihren bezaubernden Aromen die Sinne umspielt.

Und das ist ein gutes Stichwort, denn im Apothekergarten lassen sich hauptsächlich solche Gewächse finden, denen eine Heilwirkung für Körper und Seele nachgesagt wird. Was die Pflanzen für unsere Gesundheit leisten, wie die bekömmlichen Essenzen gewonnen und zu Arzneiprodukten verarbeitet werden, das können sich die Gäste gern bei einer Führung durch den Botanischen Garten erläutern lassen. Sein eigentliches Highlight bildet indes der Japanische Garten, der ganz dem architektonischen Vorbild der Stadt Kyoto nachempfunden wurde – die Anordnung der Wege, Pavillons und Beete wird von vielen Besuchern als entspannend und beruhigend wahrgenommen.

Zwischen Tieren und Skulpturen

Allerdings wäre es falsch, den Botanischen Garten lediglich auf seine Pflanzen zu reduzieren. Die hiesigen Wiesen und Haine bieten vielmehr einen Unterschlupf für zahlreiche Tiere, die sich von kleinsten Insekten über farbenfrohe Schmetterlinge, unterschiedliche Arten an Fröschen und Kröten bis hin zu kleinen Säugetieren wie Eichhörnchen, Mardern und Füchsen erstrecken. Seltene Vögel aus allen Teilen der Welt sind auf dem Gelände über die Jahrzehnte heimisch geworden und haben sich dem Klima in Augsburg angepasst. Somit lässt sich zwischen den Zweigen auch manches Zwitschern hören, das für unsere Ohren ein wenig fremd klingt.

Im Laufe der Zeit wurden auf dem Gelände zudem diverse Plastiken, Skulpturen und Mosaike zusammengetragen. Modernes und Antikes verbindet sich hier auf wundersame Weise. Manches davon stammt aus der Region, anderes wurde auf einem der fünf Kontinente entdeckt. Es scheint, als würde sich die Kunstwelt in Augsburg vereinen, um dem Botanischen Garten noch ein zusätzliches Flair zu verleihen. Immer wieder wird die Pflanzenlandschaft von diesen kleinen Elementen durchzogen, die zum Verweilen und Nachdenken anregen, die ebenso aber einen neuen Blick auf diverse Kulturen des Erdballs bieten. Abermals ist es möglich, sich die Bedeutung dieser Kunst im Rahmen einer Führung erklären zu lassen. Community: 0 Bewertungen
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