Archäologisches Museum Colombischlössle

Das „Archäologische Museum Colombischlössle“ wurde 1983 am Rotteckring in der Stadt Freiburg im Breisgau eröffnet. Als Ort dient die von 1859 bis 1861 erbaute neugotische Villa der einstigen Bastion St. Louis. Auftrag- wie Namensgeberin war Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y de Bode. Bereits 1909 beherbergte es die „Städtische Altertumssammlung“. Ab 1924 nutzte die Stadt das Gebäude jedoch als Standes- sowie Hochbauamt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte es der Staatspräsident des Landes Baden, Leo Wohleb, zu seiner Residenz und regierte von dort aus den Freistaat. Ab 1952 zogen das Oberlandesgericht sowie das Stadtarchiv ins Haus ein, bis dann 1983 ein Museum für Ur- und Frühzeitgeschichte daraus wurde. Seit 2007 trägt es den Namen „Archäologisches Museum Colombischlössle“.

Geschichte hautnah erleben

Eines der Highlights des Museums ist die experimentelle Steinzeit-Werkstatt. Dort können sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene Geschichte hautnah erleben. Für Schulklassen und andere Gruppen werden römische Modenschauen und Kostümführungen organisiert. Die Dauerausstellung zeigt verschiedene Funde von der Altsteinzeit bis hin zum Mittelalter. Als Exponate dienen Leihgaben des Landes Baden-Württemberg, wie zum Beispiel Frauenstatuetten, Werkzeuge der ersten Ackerbauern oder Tongefäße.

In der alamannischen Schatzkammer finden sich zudem frühmittelalterliche Entdeckungen, die auf unterhaltsame und zugleich lehrreiche Weise präsentiert werden. Schülern der fünften bis zehnten Klasse wird damit der Lehrstoff praxisnah vorgestellt. Auch Exponate aus keltischen Prunkgräbern und metallische Arbeiten aus der Bronzezeit sind Teil der Dauerausstellung und das ganze Jahr über anschaubar.

Von der Steinzeit bis ins Mittelalter

Die ältesten Ausstellungsstücke reichen zurück bis ins Jahr 5.500 vor Christus und gehören damit zur Altsteinzeit. So Klingen aus Feuerstein und Figuren aus fossiler Kohle (Gagate) aus dieser Epoche bestaunt werden. Weiter geht es mit der Jungsteinzeit von 5.500 bis ca. 2.200 vor Christus, aus der Beile und Äste, aber auch Tonarbeiten besichtigt werden können. Die nächste Epoche ist die Bronzezeit von 2.200 bis ca. 800 vor Christus, aus der hauptsächlich metallische Gegenstände ausgestellt sind. Dazu zählen goldglänzende Schmuckstücke, bronzene Waffen und Informationen über die neuen Berufe der Metallhandwerker.

Der historisch nächste Abschnitt, der im Colombischlössle Erwähnung findet, ist die Eisenzeit. Hier werden den Besuchern die Gewohnheiten der „Kelten“ und „Gallier“ nähergebracht und es wird verdeutlicht, wie die Entdeckung des Eisens die Welt veränderte. Vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zum 3. Jahrhundert nach Christus schließt sich dann die Römerzeit an. Zu dieser sind hauptsächlich Militärgeräte und technische Errungenschaften ausgestellt. Doch auch der Alltag der Römer wird anschaulich präsentiert. Als chronologisch jüngster Abschnitt des Museums dienen die Exponate des Frühmittelalters. Diese reichen vom 5. bis zum 10. Jahrhundert nach Christus. Beleuchtet werden die Merowinger-, aber auch die Karolinger- und Ottonenzeit. Zu sehen gibt es Schmuck und Gewänder, aber auch Waffen und kostbare Beigaben, die in Adelsgräbern gefunden wurden.

Vielseitigkeit und Abwechslung

Neben der Dauerausstellung finden das gesamte Jahr über unterschiedliche Sonderausstellungen statt. Diese behandeln unter anderem theoretische Themen der Frühzeitgeschichte, wie beispielsweise das Mammut oder die Rollenbilder in der Steinzeit. Doch auch praxisnahe Bezüge wie Fitness und Ernährung vergangener Jahrhunderte können auf anschauliche Weise erlebt und ausprobiert werden. Die Sonderausstellungen regen zum Mitmachen an und bestehen nicht nur aus Exponaten zum Anschauen, sondern enthalten immer einen Erlebnisteil, der das Gelernte unterhaltsam vertieft.

Schüler dürfen das Museum kostenfrei besuchen und erhalten zudem die Möglichkeit, am „Kinder führen Kinder“ Programm teilzunehmen. Seit 2012 engagieren sich im Colombischlössle sogenannte Kulturlotsen, die ehrenamtlich Führungen veranstalten. Diese zehn bis 18-jährigen Jugendlichen bringen den Vorteil, dass sie Gleichaltrigen Geschichte in ihrer Sprache präsentieren und damit eine besondere Begeisterung für die Themen entfachen. Auch an Aktionstagen und bei besonderen Events sind die Kulturlotsen anzutreffen. Community: 0 Bewertungen
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