Museum und Museumshof Zingst – mehr über das Leben an der Ostsee erfahren

Heimatmuseum Zingst © pixabay.com
Heimatmuseum Zingst © pixabay.com
In Zingst auf dem Darß steht ein altes Haus. Einst wurde es von Kapitänen bewohnt, die von hier aus in See stachen. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum, das seinen Gästen viel Wissenswertes über die Ostsee und die Schifffahrt vermittelt. Und wer die erworbenen Informationen praktisch anwenden möchte, erhält dazu im angrenzenden Museumshof gleichfalls die Gelegenheit.

Wo Tradition auf Moderne trifft

Das alte Kapitänshaus präsentiert sich heute bunt – und vielleicht auch ein wenig verspielt. Denn in seinem gläsernen Anbau bietet es zeitgenössischen und meist regionalen Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Besucher können dabei viel Interessantes über Zingst, den gesamten Darß und natürlich den Ostseeraum erfahren. Über Gemälde, Fotos, Karikaturen und Skulpturen möchte die Galerie einen Zeitraum abdecken, der die letzten 150 Jahre umfasst – denn die im ausgehenden 19. Jahrhundert beginnende Industrialisierung ließ auch das Leben an der Küste nicht unberührt und führte hier zu weitreichenden Veränderungen.

Doch wie gestaltete sich der Alltag am Meer überhaupt? Das ist die Hauptfrage, der sich die Dauerausstellung im Museum widmet. Von den frühen Siedlern über das Mittelalter bis in die Neuzeit wird der Bogen gespannt. Vor allem die Epoche der schwedischen Herrschaft und ihr Einfluss auf die hiesige Gesellschaft nehmen dabei viel Raum ein. Faszinierend ist zudem, dass die Geschichte nicht trocken aufbereitet wird, sondern dass sie sich an originalen Biografien orientiert. Prominente und weniger bekannte Zingster schildern über Alltagsgegenstände und Gebrauchsartikel, wie ihr Leben an der Ostsee verlief.

Die Historie der Schifffahrt hautnah erleben

Vom kleinen Fischerboot, das einer Nussschale gleicht, bis hin zum riesigen Segelschiff, das für eine Weltumrundung verwendet wurde: Alles, was auf dem Wasser fahren kann, wird seit Jahrhunderten in Zingst gebaut und benutzt. Das Museum nimmt sich auch dieses Kapitels der regionalen Geschichte an und erklärt, worauf beim Planen eines Schiffes überhaupt zu achten ist. Welche Materialien kommen schließlich zum Einsatz, wie lässt sich das Tempo verbessern, auf welchen Wegen kann mit den Menschen an Land kommuniziert werden? Fragen, die die Exponate im Kapitänshaus beantworten.

Daneben lässt sich eine groß aufgestellte Sammlung an Booten und Schiffen im Modellformat finden. Sie zeigt nicht nur, welche unterschiedlichen Wasserfahrzeuge es eigentlich gab und gibt – sondern sie weist ebenso auf typische Merkmale hin. Um die Präsentation etwas spannender zu gestalten, wird abermals mit realen Ereignissen gearbeitet. So werden Handelsrouten, Feindfahrten oder Erkundungstouren dargestellt, die einige der Schiffe tatsächlich von Zingst aus auf der Ostsee unternommen haben. Immer wieder lassen sich dabei die Entwicklungen und Verbesserungen erkennen, die die Schifffahrt im Verlauf der Jahrhunderte geprägt und auf ein neues Niveau gehoben haben.

Wissen erhalten – und anwenden

Die Betreiber des Museums gehen im Rahmen ihrer Dauerausstellung überraschend stark ins Detail. Neben den üblichen Führungen werden immer wieder Seminare, Workshops und Vorträge angeboten, um den Besuchern viele Informationen zum Darß und zum Leben der hiesigen Gesellschaft zu vermitteln. Für Kinder und Jugendliche wurde zudem ein umfangreiches Quiz konzipiert, um das eigene Wissen abzufragen und es zu festigen. Alle Inhalte sind übrigens nach pädagogischen Standards aufgebaut worden. Den Gästen wird somit ermöglicht, viele neue Erkenntnisse aus dem Museumsbesuch mitzunehmen.

Und wer schon einmal da ist, der kann auch die zahlreichen Optionen auf dem angrenzenden Museumshof wahrnehmen. Neben Shops, einer Bäckerei, einem Bücherladen und einem kleinen Lokal dürfen vor allem Kinder in der Werkstatt ihr handwerkliches Geschick ausprobieren. Gearbeitet wird mit Strandfunden: Glas, Holz und kleinere Gebrauchsgegenstände werden bunt verziert und somit einer neuen Verwendung zugeführt. Das macht nicht nur Spaß, sondern hilft den Schülern, sich einmal Gedanken über die Funde und ihre mögliche Herkunft zu machen. Auch darin kann ein lehrreicher Effekt liegen, der viel über die Ostsee aussagt. Community: 0 Bewertungen
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