Bauernmuseum Schlepzig

Bauernmuseum Schlepzig © unsplash.com
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Das Bauernmuseum im brandenburgischen Schlepzig beschäftigt sich mit der Geschichte der Landwirtschaft im Spreewald und macht das bäuerliche Leben unserer Vorfahren für interessierte Besuchergruppen aller Altersgruppen erlebbar. Es befindet sich in einem alten Bauernhof, den der Dorfvorsteher von Schlepzig im Jahr 1818 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen als Lehen erhalten hatte. Nachdem das gesamte Anwesen im Jahr 1960 unter Denkmalschutz gestellt wurde, folgte 1985 schließlich die Eröffnung des agrarhistorischen Museums. Heute empfängt das Schlepziger Bauernmuseum jährlich etwa 10.000 Besucher.

Die Museumsausstellung im originalgetreu erhaltenen Wohnhaus eröffnet seinen Besuchern einen intensiven Blick auf das kleinbäuerliche Leben des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Sammlungen in den Scheunen und im ehemaligen Stall führen dem Besucher den schweren Arbeitsalltag der Spreewaldbauern vor Augen und laden Sie und Ihre Schüler zu einer ebenso aufregenden wie lehrreichen Reise in die Vergangenheit ein. Als Museumsbesucher erfahren die Schüler mit größter Anschaulichkeit mehr über die schweren Arbeits- und Lebensbedingungen der damaligen Landbevölkerung. So wird Geschichte erlebbar und lebendig. Besonders deutlich wird dabei die enorme Abhängigkeit der ländlichen Bevölkerung von Wetter-, Boden- und Wasserverhältnissen sowie anderen natürlichen Gegebenheiten, auf die die Bauern keinen Einfluss hatten.

Highlights des Museums

Auf einer Fläche von 5.000 m² sind zahlreiche Ausstellungsstücke untergebracht, die ehemals zum Alltag eines Spreewaldbauern gehörten. So befindet sich auf dem Dachboden etwa eine Dauerausstellung zu den Traditionen und Bräuchen im Spreewald. Das thematisch verbindende Element ist dabei stets die Entwicklung der lokalen Landwirtschaft. An verschiedenen Stellen der Ausstellung erfahren die Besuchergruppen deshalb mehr über die Herstellung von Leinen, die Flachsverarbeitung, die Imkerei sowie die Forst- und Fischereiwirtschaft in der Region. Ein Highlight ist die große Sammlung an alten Landwirtschaftsmaschinen aus dem frühen bis mittleren 20. Jahrhundert. Darunter befinden sich diverse Traktoren und Mähdrescher, aber auch Holzpflüge und andere spannende Gerätschaften aus dem Arbeitsalltag der Bauern.

Neben der technischen Sammlungen betreibt das Museum auch einen Kräutergarten und hält diverse Kleintiere. Der große, von einer Linde beschattete, Innenhof lädt zum Verweilen und Reflektieren ein und bei einem der Spinn- und Webkurse im Bauernmuseum Schlepzig wird das traditionelle Handwerk erlebbar gemacht. Auch der alte Lehmbackofen, in dem Kuchen und Brote nach Originalrezepten gebacken werden, ist noch immer in Betrieb.

Führungen für Besuchergruppen

Obwohl individuelle Rundgänge durch das Museum möglich sind, bietet sich für Besuchergruppen eine sachkundige Führung durch die Museumsangestellten an. Dabei erfahren die Schüler noch mehr über die Traditionen der Spreewaldbauern und hören ergänzend zur Ausstellung spannende Geschichten über das Leben und Arbeiten der ländlichen Bevölkerung in vergangenen Jahrhunderten. Solche Führungen werden für Gruppengrößen ab 10 Personen angeboten und dauern etwa 1,5 Stunden. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Im Zuge der Anmeldung können Sie konkrete Abläufe und Inhalte mit dem Museumspersonal abstimmen und die Führung an die individuellen Bedürfnisse Ihrer Schulklasse anpassen. So könnte ein Schwerpunkt unter anderem das Thema Nachhaltigkeit und bewusste Ernährung im 19. Jahrhundert sein. Dazu gehören neben den üblichen Feldbewirtschaftungstechniken des 19. Jahrhunderts auch die Weiterverarbeitung der Rohstoffe. Als Highlight erleben die Schüler dann hautnah die Endverarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte im traditionellen Lehmofen – beim Backen von frischen Broten und köstlichen Blechkuchen. Praktische Übungen in den unterschiedlichen Gebäuden und auf dem Freigelände runden die altersgerechten Führungen ab.

Andere Führungen behandeln etwa das Thema Spinnen und Weben. Dabei lernen die Besuchergruppen das Spinnrad kennen und erfahren durch eigene Anschauung interessante Details über die Funktionsweise eines Webstuhls, bis zu dem Punkt, dass sie selbst damit umgehen können. Am Ende des Projektes nehmen die Kinder ein schönes, von ihnen selbst hergestelltes, Lesezeichen als Erinnerung mit nach Hause. Community: 0 Bewertungen
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