
Kletterwald und Baumkronenpfad Hoherodskopf – die Welt aus einer neuen Perspektive betrachten
Kindern und Jugendlichen wird oft empfohlen, den Kopf nicht in den Wolken zu haben, sondern sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Aber wäre es nicht eigentlich ganz spannend, mal über den Dingen zu schweben und die Welt von oben zu überblicken? Möglich wird das im Kletterwald Hoherodskopf im hessischen Mittelgebirge rund um den Vogelsberg. Hier, wo es noch Vulkane gibt, können Besucher einen Spaziergang durch die Baumkronen genießen.Von Wipfel zu Wipfel
Als der Park im Jahre 2012 seine Pforten öffnete, da bestand er lediglich aus vielen Bäumen – und den sie verbindenden Brücken. Das Konzept war seinerzeit in Europa gänzlich neu, hatte sich aber in einigen Wäldern Südamerikas und Afrikas bereits etabliert. Gästen soll dabei die Möglichkeit gegeben werden, über gesicherte Konstruktionen durch die Wipfel der Bäume zu laufen. Am Hoherodskopf werden damit immerhin Höhen von bis zu 15 Metern erreicht – wer sich an diese Herausforderung wagen möchte, sollte also schwindelfrei sein. Der anschließende Weg nach unten wird über Treppen und Rutschen beschritten.Doch was gibt es so weit oben überhaupt zu sehen? Zunächst ist es faszinierend, den Baumkronen, den Ästen und den grünen – im Herbst bunten – Blättern derart nahe zu sein. Und wer genau hinsieht, kann sogar manches Nest entdecken, in dem im Frühling oder im Sommer gebrütet wird. Wie vielfältig sich die Vogelwelt in dieser Höhe präsentiert und wie sich unsere gefiederten Freunde einen Baum in unterschiedliche Reviere einteilen, lässt sich von unten eben nicht erkennen. So entfaltet sich vor den Augen der Menschen ein weitgehend unberührtes Stück Natur.
Ein Kletterwald für Jung und Alt
Im Jahre 2014 wurde das Gelände erweitert und um einen Kletterwald ergänzt. Seither sind elf Parcours entstanden, die sich in mehr als 110 Einzelbereiche unterteilen. Sowohl neugierige Laien als auch hartgesottene Profis kommen hier ganz in den Genuss, sich über Brücken, Stege und Seile auf einer Distanz von 2,5 Kilometern fortzubewegen. Ein Adrenalinkick, für den ein wenig Mumm und etwas Kraft vorhanden sein sollten. Durch die Schutzausrüstung, die vom Personal bereitgestellt, angelegt und überprüft wird, ist für die Sicherheit aller Besucher gesorgt.Im Vordergrund steht dabei einerseits das sportliche Erlebnis, sich auf oftmals wackeligen Pfaden durch die Bäume zu bewegen, mit Geschick und Fingerspitzengefühl voranzukommen und sicherlich auch die eigene Nervosität zu besiegen. Andererseits ist es ganz interessant, den Wald einmal aus dieser Perspektive zu betrachten, die ansonsten nur den Vögeln und Eichhörnchen zukommt. Alle Teilnehmer müssen dafür eine kompetent vorgetragene Einführung durch das Personal durchlaufen, ehe sie sich in die Höhe begeben dürfen. Lediglich der Profiparcours, der den höchsten Schwierigkeitsgrad aufweist, steht nur ausgewiesenen Kletterern offen.
Ausgiebige Wanderungen genießen
Ein Besuch am Hoherodskopf lohnt sich übrigens auch für all jene, die sich nicht in die viele Meter hohen Kronen der Bäume wagen möchten, sondern die lieber mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Denn das Team des Kletterwaldes bietet geführte Touren an, bei denen sich viel Wissenswertes zu Flora und Fauna des Mittelgebirges rund um den Vogelsberg erfahren lässt. Wie ist es eigentlich möglich, dass auf dem harten Basaltgestein derart hohe Bäume wachsen können? Und vor allem: Sind die in der hiesigen Region stehenden Vulkane noch aktiv?Etwas mehr Mut ist dagegen bei den Nachtwanderungen gefragt, die sich an junge und ältere Gäste richten. Immerhin geht es bei völliger Dunkelheit und nur mit einer Taschenlampe ausgestattet in den Wald – wo die Bewegungen der Bäume schnell einmal erschreckende Geräusche auslösen können. Das Ziel besteht aber darin, seltene Tierarten zu finden, denen wir im Alltag kaum einmal begegnen. Fledermäuse und Füchse gehören dazu, auch Igel oder Marder zeigen sich hin und wieder. Und wer besonders viel Glück hat, trifft auf einen nachtaktiven Dachs – während oben in den Wipfeln die Eulen rufen.
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