Der Schmetterlingspark Klütz in Nordwestmecklenburg

Die Metamorphose eines Schmetterlings ist ein ungemein spannendes Thema, das schon Grundschüler fasziniert, aber auch Schülerinnen und Schüler der höheren Schulen interessiert. Wenn aus einer unscheinbaren Raupe ein strahlend schöner Schmetterling wird oder aus einer knallbunten Raupe ein völlig unauffälliger Falter, lernen Kinder und Jugendliche die Wunder unserer Natur zu begreifen. Bei einer Klassen- oder Kursfahrt in den Schmetterlingspark Klütz gelingt dies auf besonders anschauliche und realistische Weise.

Die ganze Welt der Schmetterlinge

Der wunderschön angelegte Schmetterlingspark befindet sich in der Nähe des Ostseebades Boltenhagen zwischen Wismar und Lübeck. Er ist durchgehend barrierefrei, so dass ihn auch Schülerinnen und Schüler im Rollstuhl problemlos besuchen können. Die bis zu 600 tropischen Schmetterlinge leben in einer sehr großen und artgerecht gestalteten Freilufthalle, die ihnen einen optimalen Lebensraum bietet. Hier gedeihen die unterschiedlichsten tropischen Pflanzen: Sie alleine sind mit ihrer Vielfalt und ihrer Farbenpracht schon einen Besuch wert. Die bis zu 100 unterschiedlichen Schmetterlingsarten stammen aus den verschiedensten Teilen und Regionen der Welt: Aus Afrika und Asien beispielsweise, aber auch aus Südamerika. Dementsprechend facettenreich ist auch ihr Erscheinungsbild: Es gibt bunte und unscheinbare Schmetterlinge, zarte und kleine sowie ungewöhnlich große Exemplare. Manche sind mit einer Spannweite von bis zu 32 Zentimetern wirklich nicht zu übersehen!

In der Freiflughalle erleben Sie zudem gemeinsam mit Ihrer Gruppe sämtliche Lebens- und Entwicklungsstadien der Schmetterlinge: vom winzig kleinen Ei, das mit bloßem Auge kaum erkennbar ist, über hungrige Raupen mit riesigem Appetit bis hin zur in völliger Ruhestellung verharrenden Puppe. Hier wird der Biologie-Unterricht für die jungen Menschen lebendig! Es wird empfohlen, sich für den Besuch der Freiflughalle viel Zeit zu nehmen, mindestens jedoch eine Stunde. Die Besichtigung lohnt sich grundsätzlich bei jedem Wetter und hat bei jeder Witterung ihren Reiz. Scheint die Sonne, sind die Schmetterlinge sehr aktiv. Sie fliegen dann sehr zahlreich, ausdauernd und scheinen im Licht der Sonne regelrecht zu schimmern. Bei bewölktem Himmel sind die Schmetterlinge etwas ruhiger, was aber auch bedeutet, dass sie detaillierter beobachtet werden können. Auch das Fotografieren klappt dann meist besser. Apropos Fotografieren: Schnappschüsse sind natürlich ausdrücklich erlaubt, der Blitz muss jedoch ausgeschaltet bleiben, da die Schmetterlinge empfindlich darauf reagieren.

Und anschließend in den Shop und ins Café

Natürlich dreht sich auch im Souvenirshop alles um das Thema Schmetterlinge. Die Schülerinnen und Schüler finden hier Bücher und Postkarten, Deko-Artikel und Kuscheltiere, aber auch Schmuck und Fossilien. Für Ihren Schulgarten sind die vielen verschiedenen Samentütchen interessant, mit denen Sie unter anderem einen Schmetterlingsgarten gestalten können. Im Anschluss lädt das gemütliche Café mit schöner Sonnenterrasse zu einer Pause ein. Angeboten werden nicht nur Torten und Kuchen, sondern auch leckere warme Speisen. Hoch gelobt wird vor allem die selbst gemachte Soljanka.

Lehrreich und informativ: Ausstellung und Führung

Neben den zahlreichen lebenden Schmetterlingen bietet der Park auch eine Ausstellung, die viel Wissenswertes über Schmetterlinge verrät. Außerdem können Gruppen wie Schulklassen nach Voranmeldung an einem interessanten Vortrag mit anschließender Führung teilnehmen. Beides dauert etwa 20 bis 45 Minuten und kann durch eine Kaffeetafel oder einen Mittagstisch ergänzt werden. Sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch jünger, werden die Vorträge entsprechend angepasst.

Sollte nach dem Besuch im Schmetterlingspark Klütz noch Zeit sein, lohnt sich ein Abstecher ins benachbarte Ostseebad Boltenhagen. Sie können mit Ihrer Klasse oder Ihrem Kurs auch noch das denkmalgeschützte Schloss Bothmer in Klütz besichtigen, das als größte, noch erhaltene Barockanlage des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gilt. Sehenswert ist zudem die ebenfalls denkmalgeschützte Windmühle Klütz, die zwischen 1902 und 1904 erbaut wurde, bis 1954 in Betrieb war und inzwischen ein Restaurant beherbergt.

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