Von der heimischen Unterwasserwelt bis in die Tropen: Willkommen im Aquarium GEOMAR in Kiel

Unmittelbar an der Kieler Förde können Besucherinnen und Besucher in die heimische Unterwasserwelt abtauchen. Hier komme man bereits beim Zuschauen ins Schwärmen, macht das Schauaquarium des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel Lust auf einen Besuch.

Dort wird Forschung groß geschrieben und gehen rund 1.000 Beschäftigte, darunter 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, den Geheimnissen der Ozeane und ihrer Bewohner auf den Grund. Ein spannendes Forschungsfeld, schließlich sind rund zwei Drittel der Erdoberfläche von Wasser bedeckt.

Den Geheimnissen des „Blauen Planeten“ auf den Grund gehen

Aus dem All betrachtet erscheint unsere Heimat somit vorwiegend blau. Dennoch plündern wir Menschen die Ozeane zunehmend aus. Naturschützer und Filmemacher sprechen daher von einem schwindenden Paradies.

Daran trägt nicht zuletzt der Klimawandel seine Schuld. Denn gerade die empfindlichen Korallen sind von der Erderwärmung bedroht. Dabei bieten sie Tausenden von Meerestieren Schutz und Nahrung – eine Faszination, die im tropischen Schaubecken des Aquariums GEOMAR gezeigt wird.

Schwerpunkt heimische Meere

Dennoch wird hier der Schwerpunkt auf die heimischen Meere gelegt. Gleich fünf der gigantischen Schaubecken des Aquariums GEOMAR widmen sich dem eigenen „Hausmeer“, nämlich der Ostsee. Dabei werden die realen Temperatur-, Licht- und Wasserbedingungen detailgetreu nachgestellt.

Schülerinnen und Schüler, die die Ausstellung besuchen, gewinnen somit einen Eindruck davon, wie es unterhalb der Wasseroberfläche aussieht. Wussten Sie übrigens schon, dass die Ostsee als Brackwasser-Meer gilt und auch Baltisches Meer genannt wird?

Naturgetreu gestaltete Seegraswiesen sowie Nachbauten der Mole in Kiel-Schilksee sowie der Steiner Mole machen einen eigenen Tauchgang nahezu überflüssig. Denn in einem Rundbecken wird sogar ein kompletter Heringsschwarm gezeigt. Ein „Ballett“ aus blinkenden und glitzernden Fischkörpern, das seinen ganz besonderen Reiz hat. Schließlich sind Heringsschwärme in Gefangenschaft nur schwer zu halten und so stellt der Trupp Heringe im Aquarium GEOMAR der einzige seiner Art weltweit dar.

Auf zur Nordsee!

In den Nordseebecken der Anlage werden dann sowohl für die Fischerei relevante Arten wie auch Wirbellose gezeigt. Wenngleich getrennt durch die Glasscheiben, können Besucherinnen und Besucher Dorschen oder dem Kabeljau nah kommen.

Ebenso werden Seeigel, Seesterne und die giftigen Petermännchen gezeigt. Das alles in einer Kulisse, die der Felsküste vor Helgoland perfekt nachempfunden ist. Hier, im Bereich, der der Nordsee gewidmet ist, steht auch das größte Becken des Aquariums GEOMAR, ein nach oben offenes Bassin, das 17.000 Liter (!) fasst und weitere typische Vertreter der Nordsee wie Katzenhaie und Nagelrochen beheimatet.

Mitunter sind hier sogar die frisch gelegten Eier der Haie zu sehen.

Kielius, Krümel, Luna und Sally geben sich die Ehre

Richtige kleine Stars und weit über die Grenzen Kiels hinaus bekannt sind die vier Seehunde des Aquariums GEOMAR. Das Außengehege liegt an der Wasserseite des Instituts; zweimal täglich finden, ausgenommen an den Putztagen, öffentliche Fütterungen statt.

Das bereits erwähnte Korallenriff-Becken bietet dann einen Einblick in die berauschende Farbenpracht tropischer Meere. Hier kommt, nicht nur bei Klassenfahren, unwillkürlich Fernweh auf, begreifen wir jedoch zugleich, wie bedroht diese einmalige Welt der Riffe heute ist.

Doch noch gibt es sie in freier Wildbahn, die Epaulettenhaie und Muränen, aber auch Clownfische, die eine enge Symbiose mit Anemonen eingehen.

Nicht weniger faszinierend sind die fragil wirkenden Quallen, die im Aquarium GEOMAR in speziellen Rundbecken gezeigt werden. Denn die gehören zu den ältesten Tieren der Erdgeschichte und besiedeln seit über 650 Millionen Jahren unsere Meere.
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