
Besucherbergwerk Ramsbeck – 800 Jahre Bergbaugeschichte im Sauerland
Erkunden Sie einen besonderen Ort tief unter der Erde! Gelegen im östlichen Teil des Sauerlandes in Nordrhein-Westfalen, wartet die Stadt Ramsbeck seit 1974 mit einem eigenen Besucherbergwerk auf.Bergbautradition und Gründung des Museums
Bereits im 14. Jahrhundert betrieben Menschen am Bastenberg von Ramsbeck Bergbau. Zink und Blei wurden über mehrere Jahrhunderte abgebaut. Das 19. Jahrhundert brachte Aufs und Abs für die Region. Im Zuge der allgemein stattfindenden Industrialisierung wurden Elektromotoren an die Stelle der alten Dampfmaschinen gesetzt. Der Antrieb erfolgte seither über den Einsatz von Druckluft. Auch die Kriege und Krisen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gingen nicht spurlos an der Region vorbei. Zeitweise Stilllegung wechselte sich mit einem Ausbau ab. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Modernisierung weiter voran. Über die Jahre kamen Schrapperabbau und Gleislostechnik hinzu. Wirtschaftliche Zwänge wie der Preisverfall von Metall und ein Roherz mit vergleichsweise geringem Metallanteil führten 1974 zur endgültigen Beendigung des Abbaus. Noch im selben Jahr richten die Organisatoren das Besuchermuseum ein.Industriegeschichte zum Anfassen
Im unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Verwaltungs- und Kauengebäude ist das Museum untergebracht. Hier können Sie Schalter sehen, an denen die Arbeiter einst ihre Lohntüten abholten. Ebenso können Sie den Schreibtisch des letzten Direktors betrachten. In den installierten Vitrinen funkelt und glitzert es: Mineralien illustrieren, was den Bergbau einst in Gang gesetzt hatte. Setzen Sie sich den Grubenhelm auf und fahren Sie wie einst die Kumpel mit der elektrischen Grubenbahn durch den Eickhoffstollen hinein in vergangene Zeiten! Unterhalb von 300 Metern Gebirge begleiten erprobte Gruppenführer die Besucherinnen und Besucher auf ihrem Weg entlang einer der einst größten unterirdischen Trommelfördermaschinen. Die erste Etappe ist der Förderschacht 1, welcher damals den Roherztransport aus einer maximalen Tiefe von 420 Metern ermöglichte.Workshops und Angebote für Schulklassen
Das Besucherbergwerk Ramsbeck bietet auch außerhalb des regulären Betriebs einiges: Der Workshop „...und er hat sein helles Licht bei der Nacht...“ zum „Bergmannsgeleucht“ führt durch einen alten Abschnitt, in dem einst das Erz abgebaut wurde. Wie konnten die Kumpel bei schwacher Beleuchtung oder gar totaler Dunkelheit ihrer Arbeit nachgehen? Die Mitarbeiter stellen unterschiedliche Leuchtmittel wie Kienspäne oder Lampen mit Karbid, Öl oder Talg vor. Auch die Verständigung über Lichtsignale wird demonstriert. Zum Abschluss können die Kinder Lampen oder Kienspanhalter aus Ton formen. Empfohlen wird die Führung für das Alter von acht bis 13 Jahren.In dem Workshop „Erz Schleppen bis der Rücken krachte“ lernen die jungen Besucherinnen und Besucher die damals verwendeten Werkzeuge kennen und können anschließend unter Verwendung von Sperrholz historische Erztragen nachbauen. Nach einem Besuch unter Tage verlässt jede gebaute Erztrage das Gelände mit echtem Ramsbecker Erz. Das Angebot wird empfohlen für das Alter von sieben bis 13 Jahren.
Beide Workshops richten sich an Gruppengrößen von mindestens fünf bis maximal 20 Kindern. Bei größeren Gruppen ist eine Aufteilung möglich.
Für ganz Wissbegierige werden die Entdeckertouren angeboten, bei denen Kinder ab zehn Jahren, ausgestattet mit Fragebögen, in kleinen Teams durch das Museum streifen und dort nach den richtigen Antworten suchen. Auf diejenigen, welche alles richtig beantwortet haben, wartet eine kleine Belohnung.
Allgemein gibt es auch noch andere Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl, z. B.:
- Workshop Fossilien Ramsbeck: Fossilien erforschen und selbst herstellen, empfohlen ab sieben Jahren
- Aktion Bergzwerge: Bastelaktion
- Laternen basteln
- KnappenSchicht: Teilnahme ab 18 Jahren möglich
Unabhängig davon, wie Sie das Museum erkunden möchten – das Besucherbergwerk Ramsbeck ist immer eine Reise wert. Community: 0 Bewertungen
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