Kultur trifft Technik im Spreewald-Museum Lübbenau
Untergebracht ist das Spreewald-Museum im historischen Torhaus von 1850, einem stattlichen dreigeschossigen Backsteinbau im Westen der Lübbenauer Altstadt. Eine echte Kuriosität ist der im Torbogen aufgehängte, rund sechs Meter lange und über 200 Kilogramm schwere Unterkieferknochen eines Grönlandwals, den ein örtlicher Kaufmann der Stadt im 18. Jahrhundert schenkte.
Alltagskultur und Handwerk erleben
Das Herzstück des Spreewald-Museums ist das Museumskaufhaus. In einer historischen Ladenstraße finden sich hier neben einer Bäckerei, einer Fleischerei und einem Gemischtwarenladen auch ein Konfektionsgeschäft mit typischen Trachten aus dem Spreewald. Die liebevoll originalgetreu eingerichteten Läden bieten ein Einkaufserlebnis wie vor über 100 Jahren. Komplettiert wird das Ensemble von einer Gaststätte aus der Epoche um 1900.In den Werkstätten eines Kürschners und eines Schuhmachers wird alte Handwerkskunst lebendig. In einer Leinenweberei erfährt man, wie Stoffe hergestellt und mit dem für die Region typischen Blaudruck kunstvoll verziert wurden. Ergänzende Filme zeigen die traditionellen Arbeitsweisen der Spreewälder Handwerker.
Ein eigener Ausstellungsbereich informiert über die Entwicklung des Tourismus von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sprache und Kultur der Niedersorben, einer seit dem 6. Jahrhundert im Spreewald ansässigen slawischen Bevölkerungsgruppe.
An zahlreichen Mitmachstationen können Ihre Schüler selbst aktiv werden und so Geschichte hautnah erleben. Ob Brotteig kneten, im Kolonialwarenladen auf altertümlichen Waagen Waren abwiegen oder sich am Webstuhl ausprobieren – bei den vielfältigen Aktionen wird der Alltag vergangener Zeiten spielerisch erfahrbar. Spezielle Erlebnisführungen öffnen auf unterhaltsame Weise ein Fenster in die Vergangenheit. Abgerundet wird das Programm durch ein reichhaltiges museumspädagogisches Angebot zu den unterschiedlichen Themenkomplexen der Ausstellung.
Technikgeschichte zum Anfassen
Im zweiten Museumsbereich steht die Geschichte der Spreewaldbahn im Mittelpunkt. In einem modernen Anbau können die Besucher eine sorgfältig restaurierte Dampflokomotive aus dem Jahr 1898 sowie einen historischen Personen- und Gepäckwagen besichtigen. Die im Volksmund „Spreewaldguste“ genannte Schmalspurbahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eines der wichtigsten Verkehrsmittel in der Region. Auf dem Schienennetz wurden Güter und Passagiere quer durch den Spreewald befördert. Damit ist die Spreewaldbahn heute ein bedeutendes Technikdenkmal.Die Ausstellung vermittelt alles Wissenswerte über die faszinierende Technik der historischen Eisenbahn. Neugierige können einen Blick in den Führerstand der Lokomotive werfen oder auf den hölzernen Sitzbänken des Passagierabteils in die Vergangenheit reisen. Community: 0 Bewertungen
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