Das Maritime und historische Museum der kroatischen Küste Rijeka – die Entwicklung einer Stadt verfolgen

Nicht immer ist es ganz einfach, mit Kindern und Jugendlichen die Anfänge einer Zivilisation und ihre Gestaltung bis in die Gegenwart zu besprechen. Eine beeindruckende Übersicht über den Wandel einer Stadt lässt sich aber im Seefahrt- und Geschichtsmuseum der kroatischen Metropole Rijeka finden. Allerdings sind dabei auch Exponate zu sehen, die sich mit den dunklen Kapiteln der Geschichte auseinandersetzen.

Mehr über das Leben in der Region erfahren

Wann Rijeka erstmalig besiedelt wurde, lässt sich heute nicht mehr eindeutig ermitteln. Spuren deuten aber an, dass das bereits im sogenannten Paläolithikum geschehen sein könnte – dem Steinzeitalter, das vor rund 2,5 Millionen Jahren begann. Das Maritime und historische Museum nimmt sich der Aufgabe an, seinen Besuchern zu zeigen, wie sich die Besiedlung hier im Laufe dieser Zeit gestaltet hat, wovon die Menschen lebten oder wie sie ihren Broterwerb verdienten. Auf welchen Grundpfeilern ist die Stadt errichtet worden, die heute so prächtig erscheint?

Ebenso möchte die Dauerausstellung erläutern, wie es den Bewohnern gelang, neben dem Meer auch das Land für sich nutzbar zu machen. Im 1948 gegründeten Museum sind zahlreiche Relikte zu sehen, die für den Alltag früherer Generationen unverzichtbar waren. Zu den Exponaten gehören Kleidungsstücke, Grabbeigaben, Werkzeuge und Waffen sowie Schmuck. Vieles davon aufwendig bearbeitet und kunstvoll verziert – derlei Relikte deuten an, zu welchen Errungenschaften unsere Vorfahren bereits vor mehreren Jahrmillionen fähig waren. Neben dem Leben soll die Entwicklung der hiesigen Gesellschaft dargestellt werden. Welche Erfindungen und Entdeckungen waren also für die Menschen besonders wichtig?

Über das Meer mit der Welt verbunden

Über die Jahrtausende führte Rijeka regen Handel mit anderen Kulturen, darunter etwa jenen Roms und Griechenlands. Waren wurden auf dem Wasserweg transportiert, zuweilen diente die gleiche Strecke auch zum Transport von Soldaten. Ihre herausragende geografische Lage sowie ihren rasant wachsenden Reichtum musste die Stadt verteidigen. Eine Aufgabe, die sie mit imposanten Bauten und Wehranlagen bewältigte. Teile davon sind im Maritimen und historischen Museum ausgestellt – auch sie künden von herrlichen Verzierungen des nahezu undurchdringbaren Gesteins, das für die Mauern verwendet wurde.

Gäste können sich zudem auf eine Vielzahl an Schiffen – teils als Modell – freuen. Denn sie gehörten zum wichtigsten Transport- und Fortbewegungsmittel, um mit fremden Kulturen zu kommunizieren. Wer schon immer einmal sehen wollte, mit welchen Booten die Fischer aufs Meer fuhren, mit welchen Kanonen die Kriegsfregatten bei Feindfahrten ausgestattet waren oder wie viele Männer in der Besatzung für das Steuern einer Galeere benötigt wurden, der ist hier genau richtig. Darüber hinaus befinden sich im Museum diverse Funde, die direkt aus dem Wasser rund um die Küste geborgen wurden – darunter sogar römische Vasen und Büsten.

An historischer Stätte beheimatet

Das Maritime und historische Museum der kroatischen Küstenstadt Rijeka sitzt heute im Gouverneurspalast, der im Jahre 1896 errichtet wurde. Das Gebäude kündet nicht alleine vom frühen Glanz der Metropole – sondern es deutet auf eine Epoche, in der Rijeka unter ungarischer Herrschaft stand. Übrigens sind alle zur Dauerausstellung gehörenden Exponate in englischer und deutscher Sprache beschriftet. Mit interaktiven Geräten wie Smartphones und Tablets können über feste Informationspunkte weitere Daten und Fakten abgerufen werden – und das sogar kindgerecht aufbereitet.

Bleibt zum Abschluss jener Teil des Museums, der sich mit dem vielleicht dunkelsten Kapitel der Stadt befasst – und der somit das Massaker von Lipa behandelt, das am 30. April 1944 von deutschen Kampfverbänden verübt wurde und dem 269 Einheimische zum Opfer fielen. Teile des ehemaligen Gouverneurspalastes wurden eigens dafür zur Gedenkstätte umgewidmet. Zu sehen sind einige persönliche Gegenstände, die den Betroffenen gehörten – ebenso Waffen, die Tat und Tätern zuzurechnen sind. Dennoch ist sicherlich auch das ein Anlass, um mit Kindern und Jugendlichen über die Geschichte der Stadt und des Kontinents zu reden. Community: 0 Bewertungen
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