
Kamera-Museum Heuchelheim
Das kleine, aber feine Kamera-Museum im hessischen Heuchelheim lässt Sie und Ihre Schüler in die Welt der Fotografie eintauchen. Begeben Sie sich also auf eine spannende Zeitreise. Untergebracht ist es in einem früheren Backhaus. Insgesamt erwarten Sie rund 3.000 Exponate in einer charmanten Atmosphäre. Die Ausstellungsräume sind über drei Etagen verteilt. Nicht allein die verschiedenen ausgestellten Kameras mit ihren optischen und technischen Besonderheiten stehen im Mittelpunkt, wichtig ist den Verantwortlichen überdies, dass all die Kameras Zeitzeugen einer bewegten Vergangenheit sind und oft genug die Lebensgeschichte ganzer Familien erzählen.Geschichte des Museums
Das Backhaus, in dem das heutige Kamera-Museum untergebracht ist, war eines von sechs Backhäusern in der Gemeinde, die teilweise seit 1645 existierten. Das Backhaus, in dem heute das Museum beheimatet ist, entstand aber erst 1924. Wie es sich für ein traditionelles Backhaus gehört, wurden dort Brote und Kuchen gebacken, aber auch Obst getrocknet. Zugleich fungierte es als sozialer Treffpunkt. Es blieb als einziges der sechs Backhäuser vom Abriss verschont. Heute befindet sich das Gebäude im Besitz der Gemeinde und wurde dem Heimat- und Geschichtsverein Heuchelheim-Kinzenbach für die Einrichtung des Museums zur Verfügung gestellt. 1957 erfolgte dann die Umgestaltung zu einem Filmstudio, welches die „Schmalfilmfreunde RIVORESCH“ mehr als 30 Jahre lang nutzten. Es folgte knapp zehn Jahre lang die Nutzung durch eine Foto- und Videogruppe. Seit 1999 beherbergen die Räumlichkeiten schließlich das Kamera-Museum.Die Ausstellungsstücke im Kamera-Museum
Die Exponate im Museum reichen von einer Laterna Magica über diverse Holzkameras bis zu modernen Kameras ganz unterschiedlicher Bauart. So manches Objekt lässt das Fotografenherz höherschlagen. Zudem sehen Sie mit Ihrer Schulklasse Fotozubehör und können sich das Fotolabor anschauen. Ein Vertonungsraum und eine Sprecherkabine fehlen ebenso wenig im Kamera-Museum. Diese stammen noch aus der Zeit, als das Gebäude als Filmstudio genutzt wurde. Weiterhin umfasst die Sammlung alte Film- und Diaprojektoren. Auf den Infoschildern erhalten Sie alle relevanten Informationen zu den ausgestellten Objekten. Ein Großteil der Exponate kam durch Schenkungen zusammen. Die Basis bildeten 50 Kameras, die damals noch im Heimatmuseum ausgestellt waren. Kameras der Firma Minox sind besonders häufig vertreten, da hier ein lokaler Zusammenhang besteht. Ein halbes Jahrhundert lang war dieses Unternehmen in Heuchelheim ansässig. Erfunden wurde dieser Kameratyp von Walter Zapp. Minox-Kameras sind so klein, dass sie locker in eine Faust passen. Leicas und Kameras von Zeiss sowie anderen Herstellern ergänzen die umfangreiche Sammlung.Alte Glasnegative als besonderes Highlight
Eine besondere Faszination geht im Museum von den alten Glasnegativen aus. Es gleicht dem Gefühl, ein kleines Stück Geschichte in Händen zu halten, wie Sie mit Ihren Schülern vielleicht ebenfalls feststellen werden. Denn hinter jedem Bild verbirgt sich eine zuweilen bewegte Geschichte. Glasnegative heißen auch Fotoplatten. Mittels eines Bindemittels wird auf einer Glasplatte eine lichtempfindliche Emulsion fixiert. Diese besonderen Bilder zeugen von der Anfangszeit der Fotografie. Die Daguerreotypie als erstes kommerzielles Fotoverfahren arbeitete ebenfalls mit Fotoplatten.Ausflugsziele in Heuchelheim und Umgebung
Heuchelheim an der Lahn besitzt mit dem Heimatmuseum im alten Kinzenbacher Bahnhof ein weiteres sehenswertes Museum. Tatsächlich befanden sich etliche der heute im Kamera-Museum gezeigten Exponate zuerst hier. Im Heimatmuseum sehen Sie etwa einen Kaufmannsladen aus alten Zeiten, Trachten, Werkzeuge und Fotografien, aber auch ein Klassenzimmer aus den 1930er-Jahren sowie ein Wohnzimmer aus den 1950er-Jahren neben vielen weiteren Exponaten. Immer ein Erlebnis für Ihre Schulklasse sind natürlich Kanutouren auf der Lahn. Gemächlich gleiten Sie dabei über den Fluss. Die Universitätsstadt Gießen liegt nur einen Katzensprung von Heuchelheim entfernt und wartet mit dem Mathematikum mit einem interessanten Wissenschaftsmuseum auf. Das Museum bringt Ihnen und Ihren Schülern die faszinierende Welt der Mathematik auf interaktive Weise näher.Fazit
Das Kamera-Museum in Heuchelheim nimmt Sie und Ihre Schulklasse mit auf eine Zeitreise, die jeden faszinieren wird, der sich wenigstens ein wenig für Fotografie interessiert. Womöglich entfacht das Museum unter Ihren Schülern sogar eine neue Leidenschaft. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.
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