Japanischer Garten in Hasselt

Japanischer Garten Hasselt © pixabay.com
Japanischer Garten Hasselt © pixabay.com
Im Jahre 1985 wurde zwischen der belgischen Stadt Hasselt nahe Limburg und der japanischen Stadt Itami nahe Osaka eine Städtepartnerschaft unterzeichnet. Die Bürger von Itami wollten anlässlich des fünfjährigen Bestehens dieser Städtepartnerschaft ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit setzen.

Während die Bürger von Hasselt ihrer belgischen Partnerstadt ein Turmglockenspiel mit 43 Glocken aus Bronze schenkten, ließ der Stadtrat von Itami unter der Leitung eines japanischen Gartenarchitekten einen wunderschönen Japanischen Garten im belgischen Hasselt anlegen. Die größte und schönste japanische Gartenanlage Europas ist eines der Ergebnisse dieser gelungenen Städtepartnerschaft. Auf einer Fläche mit 2,5 Hektar Größe erstreckt sich heutzutage der japanische Garten von Hasselt.

Finanziert wurde die Gartenanlage durch die Stadt Itami – mit finanzieller Unterstützung durch japanische Geschäftsleute aus Belgien und einen EU-Fonds für die Regionalentwicklung. Die größte Sake-Brauerei Japans und das alljährliche Festival „Shirayuki Kura Matsuri“ sind als Tourismus-Magneten der japanischen Partnerstadt Itami bekannt. Bei diesem Stadtfestival werden auch belgische Biersorten angeboten. Hasselt punktet hingegen durch belgische Biersorten und den einheimischen Genever, der ein wichtiges Exportgut darstellt.

Ein Japanischer Garten voller Symbolik

Die tiefe Symbolik jedes einzelnen Details japanischer Gärten erschließt sich uns Europäern nicht zur Gänze. Wir vertreten mit unseren botanischen Gärten, die eigentlich vorrangig der Wissenschaft dienen, ein völlig anderes Verständnis von Harmonie und Gartenkultur. Was sich in Japans Gartenkultur in beeindruckender Weise erschließt, ist die kunstvolle Ordnung und die bestechende Schönheit japanischer Gartenarchitektur. Diese strahlt eine meditative Ruhe aus, die man anderswo nur selten findet.

Die Details, die bei der Bepflanzung eines japanischen Gartens beachtet werden, stellen das Erlebnis von Naturlandschaften auf vollkommen einzigartige Weise in den Mittelpunkt. Jeder Pflanze kommt dieselbe Aufmerksamkeit zu. Alles fügt sich zu einem harmonischen Ganzen. Der Besuch des Japanischen Gartens in Hasselt stellt sofort eine Verbindung zur japanischen Gartenkultur her. Das verbindende Element zwischen beiden Städten und Kulturen ist aber auch anhand anderer Details erkennbar.

Die Ursprungsbepflanzung des bebauten Areals wurde nicht vernichtet, sondern integriert. Alle Materialien für die Fels- und Steinformationen stammen aus Österreich, nicht aus Japan. Nur das Material für die steinernen Brücken, den Garten-Pavillon oder die Teehäuschen wurden aus Japan importiert. Nach 250 Tagen Bauzeit wurde der Japanische Graten in Hasselt im November 1992 feierlich eingeweiht. Seither stellt er eine der größten Touristenattraktionen Belgiens dar.

Durch wechselnde Ausstellungen, geführte Wanderungen, jahreszeitliche Aktionsangebote und Veranstaltungen für Schulklassen bietet der Besuch des Japanischen Gartens von Hasselt viele Möglichkeiten, die Gartenkultur Japans näher kennenzulernen.

Die Besonderheit japanischer Gartenarchitektur

Die japanische Gartenarchitektur ist einzigartig in der Welt. Kein europäisches Land verfügt über einen derart großen Japanischen Garten wie Hasselt. Schon deswegen lohnt sich diese Klassenfahrt. Die Anlage beeindruckt durch die detailreich gestaltete Landschaft.

Wasserfälle und Bachläufe, kunstvoll arrangierte Steinformationen und sanft geschwungene Brücken, steinerne Laternen und in die Natur integrierten Skulpturen sowie der neue japanische Pavillon und die typische Bepflanzung vermitteln ein Gefühl für die Gartenkultur des Partnerlandes. Diese strebt nach Ordnung und Harmonie. Die Kunst der japanischen Gartenkultur besteht darin, ein kunstvoll angelegtes Areal so wirken zu lassen, als sei es auf natürlichem Wege entstanden.

Dabei verlangt diese Landschaft, dass man dem natürlichen Wachstum diesen Hang zur Perfektion durch beständige Pflegemaßnahmen abgewinnt, ohne die Natur dabei allzu sehr zu beschneiden und zu bändigen. Sitzbänke oder Picknickplätze laden zum Bewundern einzelner Areale ein. Der Klang der Friedensglocke unterbricht zuweilen das Vogelgezwitscher, das Rauschen eines Wasserfalls oder das Gemurmel der Besucher. Alles ergibt ein harmonisches Miteinander.

Bei jedem Wetter, insbesondere bei Frühnebel, bietet der japanische Garten von Hasselt ständig neue Eindrücke. Immer neue Ecken entfalten sich in vollkommener Schönheit. Zusätzlich werden regelmäßig zur Kirschblütenzeit oder zum Chrysanthemen-Festival neue Natur-Highlights geboten. Gelegentlich finden Theater-Aufführungen oder Manga- und Cosplay-Veranstaltungen statt. Community: 0 Bewertungen
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