Dokumentationszentrum Obersalzberg
Geschichte erleben
Der Obersalzberg
Im 19. Jahrhundert wurde der Obersalzberg zu einem der bedeutendsten heilklimatischen Erholungsgebiete Deutschlands. Auch Adolf Hitler wählte in den 1920er-Jahren den Obersalzberg als Urlaubsort. Nach seiner Machtübernahme erwarb er 1933 das Haus Wachenfeld und baute es zu einer repräsentativen Residenz aus. Auch andere NS-Größen ließen sich am Obersalzberg nieder. Durch diese Ansiedlung wurde Obersalzberg zu einem Führersperrgebiet und nach Berlin zum zweiten Machtzentrum des Deutschen Reiches. Im April 1945 wurde bis auf das Kehlsteinhaus das gesamte Areal des Obersalzberges durch Bomben der Royal Air Force zerstört.Nach Kriegsende wurde nach langem Ringen das Kehlsteinhaus im Jahr 1952 für den Fremdenverkehr freigegeben. Der größte Teil des Obersalzberges wurde von der US-Armee wieder instand gesetzt und als Erholungsgebiet genutzt.
Das Dokumentationszentrum
Im Jahr 1996 ging nach dem Abzug der Amerikaner die ehemalige Liegenschaft der NSDAP auf dem Obersalzberg in die Obhut des Freistaates Bayern über. Die bayrische Staatsregierung beschloss, auf diesem Gebiet ein Zentrum zur Dokumentation der Naziherrschaft mit ihren begangenen Verbrechen und Gräueltaten einzurichten. Das Dokumentationszentrum wurde 1999 eröffnet.Das Ausstellungskonzept
Das Dokumentationszentrum schließt die alten, noch erhaltenen Bunkeranlagen auf dem Obersalzberg mit ein. In dem Zentrum werden Ausstellungsstücke und Dokumente gezeigt. Neben der Geschichte und dem Geschehen am Obersalzberg zur Zeit der NS-Diktatur wird auch die gesamte Politik der Nationalsozialisten aufgezeigt.Beginnend in einem hellen Gebäude, wird mit Dokumenten ein Bild über den Beginn des Nazi-Regimes gezeigt. Hier sind Bilder über begeisterte Menschen, die zu Tausenden zum Obersalzberg pilgerten, um den Führer zu sehen und Beweise zur Schönheit des Gebietes. Von diesem hell und freundlich wirkenden Raum mit schönen Bildern über die Scheinwelt führt eine Treppe weiter hinunter in dem Gebäude. Hier werden nicht nur die Räume dunkler und kühler, sondern auch die Dokumente werden bedrückender, da hier die Wirklichkeit des NS-Regimes ausgeführt wird. Das Führerprinzip und die Volksgemeinschaftsideologie werden mit bestimmten Dokumenten erklärt und wie die Mehrheit des deutschen Volkes den Versprechungen Adolf Hitlers erlag. Nach diesem Teil der Ausstellung wird die Rassenpolitik mit der Judenverfolgung und dem Völkermord thematisiert.
Weiter im Untergrund des Gebäudes wird das Deutschland behandelt, welches sich im Untergrund befand. Dazu gehörten die Widerstandskämpfer und –gruppen und auch die Emigration. Auch die Außenpolitik Adolf Hitlers wird in einem Teil der Ausstellung mit Dokumenten belegt.
Der Weg durch die Ausstellung endet im begehbaren Teil des ehemaligen Bunkersystems. Hier finden Sie Medienräume, die die gesamte Ausstellung mit Filmmaterial ergänzen.
Neben der Dauerausstellung werden auch wechselnde Ausstellungen gezeigt, die mit der stetigen Ausstellung ein Gegengewicht zum kommerziellen Fremdenverkehr darstellen. An vielen Kiosken am Obersalzberg werden Andenken verkauft, die in einigen Ausführungen die nationalsozialistische Zeit verharmlosen.
Mit dieser Ausstellung können Sie und ihrer Schüler an den vielen Dokumente, Ausstellungsstücken und Bildern die Gräueltaten der Nationalsozialisten erkennen und so den Grundstein dafür legen, dass sich diese Zeit nie wiederholen kann. Community: 0 Bewertungen
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