Der Museumsgården in Stege erzählt seine Geschichte

Die dänische Insel Møn bietet eine breite Palette von Erlebnissen für Jung und Alt. Wer sich für Kunst und Kultur interessiert, findet auf der Insel mehrere spannende Museen, die die faszinierende Geschichte Dänemarks schildern.

In einem wunderschönen großen Garten inmitten eines Feldes südlich von Keldbylille steht ein großes vierflügeliges Bauernhaus aus dem Jahr 1800 – der Museumsgården. Hier lebte Hans Hansen, ein geschichtsinteressierter Bauer, der seine alten Möbel dem Nationalmuseum vermachte. Auf diese Weise sind nicht nur die Möbel, sondern auch das Bauernhaus erhalten geblieben. Das Bauernhaus steht noch so da, wie Hans Hansen es verlassen hat, mit Küchen, Bauernzimmern, Ställen, landwirtschaftlichen Geräten und Wagen. Auf dem Grundstück befindet sich ein schöner Garten mit Bänken und Tischen, an denen Sie essen können, was Sie mitgebracht haben. Und wenn es regnet, können Sie auch in den Ställen des alten Bauernhauses essen.

Museumsgården – der Bauernhof von Hans Hansen

Die Geschichte des alten vierflügeligen Reetdachhofs geht auf die Zeit zurück, als die Höfe aus den Dörfern auf die Felder verlegt wurden – etwa um 1800. Viele Generationen lang lebte hier dieselbe Familie, bis zum Tod des letzten Besitzers Hans Hansen. Hans Hansens Großvater, der ebenfalls Hans Hansen hieß, besaß den Hof einige Jahre lang in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem der erste Mann seiner Frau, der Bauer Poul Bendsen, den Hof im Jahr 1800 erbaut hatte.

Hans Hansen, der sehr an Geschichte interessiert war, hinterließ in seinem Testament Möbel, die für das Nationalmuseum von Interesse sein könnten. Das Nationalmuseum bewahrt den Hof jedoch intakt, damit künftige Generationen sehen können, wie das Leben der Bauern auf Møn im Laufe der Jahrhunderte wirklich war.

Hinter den verblassten Mauern des alten Bauernhauses kann der Besucher die Holzkonstruktion sehen, die einst die Grundkonstuktion der vier Gebäudeteile bildete. Natürlich ist die Zeit nicht spurlos an dem Bauernhaus vorbeigegangen. Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Technik hat einen Umbau erforderlich gemacht. So musste zum Beispiel der Kuhstall modernisiert und erweitert werden. Der Besucher kann diese Entwicklung von den Agrarreformen um 1800 bis zum letzten Hans Hansen verfolgen, der ab den 1930er Jahren mit einem der ersten Traktoren in der Region die moderne Landwirtschaft anführte. Der Traktor steht heute noch in der Wagenhalle des Hofes.

Nach einem Rundgang durch die Wohnräume mit den erhaltenen Nebengebäuden und alten Möbeln und landwirtschaftlichen Geräten können Sie Ihren Besuch mit einem Spaziergang im großen Garten mit schönem Blick auf die Ostsee beenden.

Von besonderem Interesse für die Besucher sind die im Sommer organisierten Tage mit zahlreichen Aktivitäten und Kaufangeboten. Hier können Sie sehen, wie Senf und Butter traditionell hergestellt werden und Handwerker führen ihre Produkte vor – Weidenkörbe oder handgeschmiedete landwirtschaftliche Geräte.

Freunde des Museumsgårdens auf der Insel Møn bewahren die Geschichte

Am 30. November 2005 wurde der Verein Museumsgårdens Venner Møn gegründet – eine Unterstützungsorganisation. Der Verein steht unter anderem hinter der Organisation von Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt in der ersten Adventshälfte, dem großen landwirtschaftlichen Erntemarkt im August und den jährlichen Handwerks-Donnerstagen. Der Verein kümmert sich nicht nur um die Instandhaltung des alten Bauernhofs in Keldbylille, sondern organisiert auch Führungen und Ausflüge für seine Mitglieder.

Der Verein, der seit mehr als 15 Jahren besteht, zählt mehr als 160 Mitglieder und wurde mit dem Ziel gegründet, den Museumsgården zu unterstützen. Er arbeitet mit allen Museen im Südosten Dänemarks zusammen, um seinem hehren Ziel treu zu bleiben, der Öffentlichkeit die Landwirtschaft, die Hausarbeit und die Lebensweise früherer Zeiten zu zeigen, sich um die Pflege des Gartens und des Wirtschaftsgebäudes zu kümmern und sich an der Erhaltung der Anlage für künftige Generationen zu beteiligen. Community: 0 Bewertungen

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