Nehmen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise in die emotionale und aufwühlende Vergangenheit des Nationalsozialismus und planen Sie bei Ihrer Klassenfahrt unbedingt einen Halt in Dachau ein. Die am Ortsrand gelegene Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers ist besonders für Geschichtsklassen ein intensives und unvergessliches Erlebnis.
Der Hintergrund der Gedenkstätte in Dachau
Im März 1933, nur wenige Wochen, nachdem Adolf Hitler offiziell zum Reichskanzler ernannt worden war, wurde am Ortsrand von Dachau das Konzentrationslager für politische Gefangene erbaut. Dieser spezielle Ort galt als Vorführmodell für alle nachfolgenden Konzentrationslager und als „Schule der Gewalt” für die Männer der Schutzstaffel, unter deren Herrschaft das Lager jahrelang stand.
Insgesamt war dieses Konzentrationslager zwölf Jahre lang in Betrieb und während dieser Zeit wurden mehr als 200.000 Menschen aus Deutschland und ganz Europa inhaftiert. Über 40.000 Menschen ließen dabei ihr Leben. Am. 29. April 1945 konnten die US-amerikanischen Truppen die restlichen Überlebenden dieser verhängnisvollen Zeit befreien.
Planen Sie die KZ-Gedenkstätte Dachau unbedingt in Ihr Tagesprogramm mit ein – besonders für einen Deutsch- oder Geschichtskurs ist dieses geschichtsträchtige Gelände einen Besuch wert.
Der Rundgang durch die Gedenkstätte in Dachau
Das ehemalige Konzentrationslager in Dachau befindet sich auf einem Gelände, welches mehrere wichtige Gebäude, Mahnmäler und Plätze umfasst. Nehmen Sie sich also ausreichend Zeit für einen Besuch, um die gesamte Gedenkstätte ausgiebig zu erkunden. Die meisten Besucherinnen und Besucher der Mahnstätte benötigen einen halben Tag, um das gesamte Areal und die interessante Ausstellung zu besichtigen.
Durch einen (geführten) Rundgang sehen Sie die wichtigsten Stationen. Das sogenannte Jourhaus bildete damals den Ein- und Ausgang zum Häftlingslager und war gleichzeitig das Dienstgebäude der SS. Das Häftlingslager war ein Teil des KZ, zu dem auch das SS-Übungsgelände, der Kommandanturbereich sowie der sog. Kräutergarten gehörte. Der Zugang zum Häftlingslager führte durch das SS-Übungslager. Unweit davon befindet sich das riesige internationale Mahnmal am ehemaligen Appellplatz. In verschiedenen Sprachen wird hier an die Häftlinge erinnert, die ihr Leben lassen mussten.
Der Rundgang führt als Nächstes zum ehemaligen Wirtschaftsgebäude. In diesen Räumlichkeiten können sich Besucher die Ausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers in Dachau näher betrachten. Manche Räume sind jedoch auch erhalten geblieben und zeigen die damaligen Werkstätten, Lagerräume sowie die Wäscherei des Häftlingslagers.
Die nächste Station des Rundganges sind die Arrestbauten, damals auch als Bunker bezeichnet. Die sogenannte „Bunkerhaft“ wurde für die SS zur Methode, störende Häftlinge außerhalb der Reichweite der anderen Mitgefangenen einzusperren und sie dort erschwerten Haftbedingungen auszusetzen und zu foltern. Der nächste Halt sind die Baracken. Hier wird den Besuchern ein Eindruck der damaligen „Wohn“-Verhältnisse vermittelt. Eine weitere, wichtige Station war das Krematorium, welches nicht direkt auf dem Gelände des Konzentrationslagers liegt. Auch hier können sich Besucher genauer umsehen und sich ein Bild von den schrecklichen Ereignissen der damaligen Zeit machen.
Öffnungszeiten und Preise
Die KZ-Gedenkstätte Dachau ist täglich (außer an Heiligabend) von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Ob Einzelpersonen, größere Gruppen oder Schulklassen: Der Eintritt ist stets frei und eine Voranmeldung ist nicht notwendig.