Haus Peters – Historischer Kaufmannsladen von 1820 in Tetenbüll

Tetenbüll ist eine kleine Gemeinde im Norden Deutschlands, die sich auf der Halbinsel Eiderstedt finden lässt. Dort lässt sich auch das Haus Peters finden, ein historischer Kaufmannsladen aus dem Jahre 1820. Bei einem Besuch führt er über 200 Jahre in die Vergangenheit und zeigt eindrucksvoll, wie damals auf dem Dorf gehandelt wurde. Das charmante und altertümliche Dekor ist perfekt für eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.

Die Geschichte vom Haus Peters

Das rote Backsteinhaus mit dem grünen Garten hat eine lange Tradition. Von 1765 bis 1987 lebte hier die Familie Peters und vererbte das Haus über sechs Generationen weiter. Erbaut wurde es von Tobias Peters, der nach seiner Hochzeit ein permanentes Haus für sich und seine Familie gesucht hatte. Über die Jahrhunderte wurde es oft umgebaut und saniert, bis es schließlich die heutige Form des gemütlichen Familienhauses und Krämerladens angenommen hat.

Der Kaufmannsladen wurde wahrscheinlich um 1800 von Paul Tauchmann Peters ins Leben gerufen. Der Handel mit Waren, vor allem exotischen und ausländischen Gegenständen, war ein lukratives Geschäftsmodell. Die Familie Peters wollte der Region entsprechende Waren anbieten. Beliebt war ab 1810 vor allem der Verkauf von Gewürz- und Kolonialwaren, die damals einen hohen Wert mit sich trugen. Um 1820 wurde der Laden im Hause Peters komplett renoviert, wahrscheinlich von Paul selbst, der sich mit dem Holzhandwerk auskannte. Einige dieser Schränke und Theken lassen sich auch heute noch bestaunen.

Die letzte Betreiberin des Ladens war Luise Peters, die ihn bis 1988 übernommen hatte. Da die Waren und der Laden selbst keine große Relevanz mehr für die Bevölkerung trugen, es aber ein historisches Zeitdokument war, beriet sich die Region um den zukünftigen Nutzen des Hauses. 1991 wurde dann der Förderverein Haus Peters e. V. gegründet, um das Haus zu einer lebendigen Ausstellungsstätte umzufunktionieren. Der altertümliche Charakter sollte dabei erhalten bleiben. Es sollte kein klassisches Museum werden, sondern den Eindruck erwecken, dass man in die Vergangenheit tritt.

Was es zu entdecken gibt

Das Haus Peters ist ein spannendes Ausflugsziel und zeigt anschaulich, wie damals so ein Kaufmannsladen geführt wurde. Viele Teile der Inneneinrichtung stammen noch von der Familie Peters selbst und wurden über die 200 Jahre hinweg beim Verkauf von Waren genutzt. Von alten Wagen und Kassen bis hin zu verschiedenen Verpackungen von längst vergessenen Nahrungsmitteln ist hier alles dabei. Exotisches Geschirr und verzierte Schachteln, die auf den Holzregalen zu finden sind, stammen teilweise noch aus der Kolonialzeit und geben dem Laden einen einzigartigen Charakter.

Ein weiteres Highlight ist auch die Küche, die sich im hinteren Teil des Hauses befindet. Hier gibt es eine Ausstellung von alten Küchengeräten, die es heute so gar nicht mehr zu finden gibt. Ein alter Ofen, schön verzierte Geschirrschränke und allerhand Lebensmittelverpackungen, die heute wohl kaum noch einer kennt. Man findet zum Beispiel auch alte Waschmittel, deren Marken selbst bis heute bekannt sind. Ein anderer Teil des Hauses zeigt ein Schlafzimmer mit einem alten Bett, wie es die Familie Peters im Haus hinterlassen hat. Dort lassen sich auch eine alte Nähmaschine und ein Webstuhl finden. Ein Ausflug zum Haus Peters in Tetenbüll lässt sich also perfekt mit einer Geschichtsstunde kombinieren und zeigt hautnah, wie im 19. Jahrhundert gelebt und gearbeitet wurde.

Alle Ausstellungsstücke sind noch in einem guten Zustand und werden von den Betreibern des Museums erhalten. Es gibt auch einen Raum für Wanderausstellungen, die alle paar Monate wechseln und das Museum bereichern. Das Haus Peters wird auch gern als Zentrum für Kunstausstellungen genutzt und lockt somit noch mehr Besucher an. Zudem gibt es noch einen großen Garten, der rundum gepflegt wird. Dort gibt es viele verschiedene Blumen und Obstbäume zu betrachten. Eine Sammlung historischer Rosen ist ein besonderes Augenmerk.

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