Im Römermuseum Schwarzenacker den Alltag von vor 2000 Jahren erleben

Egal, ob für einen Tagesausflug oder als Programmpunkt während einer Klassenreise ins Saarland, ein Besuch des Römermuseums Schwarzenacker in Homburg ist für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge ein tolles Erlebnis. Das archäologische Freilichtmuseum erweckt die Zeit der Römer in der Region zum Leben und erlaubt einen spannenden Spaziergang durch die Vergangenheit.

Die Entstehung des Museums

Im Zuge der großen Bautätigkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg stieß man im Homburger Stadtteil Schwarzenacker bei Baggerarbeiten immer wieder auf Fundstücke, die in die Zeit rund um Christi Geburt datiert werden konnten. Daraufhin wurden Mitte der 1950er Jahre offizielle Grabungen eingeleitet und so die Überreste einer bedeutenden Handelsstadt entdeckt, die sich über eine Fläche von rund 30 Hektar erstreckte. Bis heute wurde nur ein Teil des Komplexes ausgegraben.

In der Vicus-Siedlung, die unter Kaiser Augustus gegründet wurde, lebten vermutlich mehr als 2.000 Menschen, bis sie im Jahr 275 von den Alemannen überfallen und zerstört wurde. Ihre Überreste ermöglichen, ähnlich wie im italienischen Pompeji, einen ausgezeichneten Einblick in die damals übliche Struktur von gallorömischen Kleinstädten in den nördlichen Provinzen des Weltreiches. Es wurden unter anderem Gebäudegrundrisse, Straßen und Kanäle freigelegt und anschließend zu großen Teilen rekonstruiert. Besucher jeden Alters sind stets begeistert von dem lebendigen Bild des Alltags, der in diesem Freilichtmuseum gezeigt wird.

Die Highlights des Römermuseums

Das „Haus des Augenarztes“ beeindruckt durch seine vornehme Ausstattung. Das repräsentative Tor, die Fußboden- und Wandheizungen sowie die Regale, auf denen prächtige Amphoren standen, zeigen die hohe soziale Stellung des Besitzers. Der Rezeptstempel für eine Augensalbe und Vorrichtungen für Arzneimittel, die gefunden wurden, ließen auf den Beruf des Eigentümers schließen und gaben dem Gebäude seinen Namen.

An anderer Stelle in der Stadt grub man einen ausgedehnten Keller mit fünf Säulen aus. Aufgrund der ebenfalls vorhandenen kunstvollen Wandmalereien gehen die Archäologen davon aus, dass es sich um eine Art Versammlungsraum handelte. Direkt gegenüber der Herberge, in welcher Reisende eine Übernachtungsmöglichkeit fanden, lag die Taberna des Capitolinus. Auch hier können Besucher zahlreiche Details wie zum Beispiel große Tongefäße zur Aufbewahrung von Speisen und Getränken sowie die sanitären Anlagen entdecken. Die Gesamtheit der interessanten Einzelheiten stößt bei den TeilnehmerInnen Ihrer Klassenfahrt sicherlich auf großes Interesse.

Das Edelhaus

Ein rosafarben gestrichenes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert fällt auf dem Gelände besonders auf. Es handelt sich um ein Museum, in welchem viele der ausgegrabenen Fundstücke ausgestellt sind. Die Exponate geben Aufschluss über die Art des Handels in der Gegend während der Römerzeit. Die Galerie im Erdgeschoss beherbergt 30 einzigartige Gemälde aus dem Spätbarock, die Dauerleihgaben der Bayerischen Staatsgemäldesammlung sind. Die Bilder stammen von Künstlern aus der Region, die sich zur „Zweibrücker Malergruppe“ zusammengeschlossen hatten. Auf einem Ausflug zum Römermuseum Schwarzenacker kann also zusätzlich zu den historisch relevanten Themen auch noch der Bereich Kunst abgedeckt werden.

Das Römermuseum bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verschiedene Workshops an, die für die meisten Besuchergruppen ein Höhepunkt ihres Aufenthaltes auf dem Gelände darstellen. So können Töpfer- und Backkurse belegt oder das Handwerk der Schuhmacherei erlernt werden. Auch Einblicke in die Küche und die Spiele der Römer werden garantiert dazu beitragen, dass Ihre Klassenfahrt ins Saarland zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Community: 0 Bewertungen
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