Via Appia Antica in Rom
Allgemeines und Historisches zur Via Appia Antica
Die Via Appia ist eine der bekanntesten Straßen aus der Zeit des Römischen Reichs. Sie führt – oder vielmehr führte – von Rom aus bis ins süditalienische Brindisi.Bei einem Besuch mit Schülern in der Ewigen Stadt sollte ein Spaziergang auf dieser einst so bedeutenden Straßen einer der Programmpunkte darstellen. Ist heute von der Via Appia Antica die Rede, so ist in touristischer Hinsicht meist das Anfangsstück gemeint. Es beginnt an der Porta San Sebastiano, einem Stadttor der Aurelianischen Stadtmauer Roms, und zieht sich über etwas mehr als 20 Kilometer bis zum Ort Marino und gilt aufgrund der zahlreichen Grabmäler und antiken Bauten als längstes Museum der Welt. Begonnen wurde mit dem Bau der Via Appia im Jahr 312. v. Chr. Zunächst führte sie nur bis nach Capua, einer Stadt in der Nähe von Neapel; erst ab dem Jahr 190 v. Chr. wurde die Via Appia bis ins heutige Brindisi verlängert. Mitunter nannte man sie auch „Regina Viarum“ bzw. „Königin der Straßen“. Heute umfasst der Regionalpark der Via Appia Antica, welcher die ersten elf Meilen der Regina Viarum, das Caffarella-Tal und den Park der Aquädukte einschließt, eine Fläche von 3.500 Hektar.
Bevor Sie mit Ihrer Klasse auf der Via Appia flanieren, bietet sich als Auftakt das Museo delle Mura (Mauermuseum) an. Die Via Appia Antica selbst beschreiten Sie am besten zu Fuß. Alternativ sollte eine Radtour eingeplant werden, wenn auch weiter auswärts gelegene Abschnitte auf dem Programm stehen.
Katakomben und historische Monumente entlang der Via Appia Antica
Zu den bekanntesten Monumenten entlang der Via Appia Antica zählen der Circus und die Villa des Maxentius sowie das Grab der Priscilla. Das Grabmal des Romulus ragt ebenfalls in der Nähe auf. Bei der Villa der Quintilier erhebt sich zudem das Grab der Horatier. Einzelne Gräber wie das Grabmal der Caecilia Metella beeindrucken durch ihr imposantes äußeres Erscheinungsbild. Der zylindrische Bau ist mit Travertin verkleidet und zeigt im oberen Bereich ein Marmorfries, das mit Girlanden und Ochsenköpfen ausgeschmückt ist.Am bekanntesten sind jedoch die frühchristlichen Katakomben, welche sich auf mehrere Anlagen verteilen. Zu nennen sind die besonders eindrucksvollen Calixtus-Katakomben. Diese weisen außerdem den besten Erhaltungszustand auf. Aber auch die Sebastian-Katakomben lohnen mit Schulklassen einen Besuch. Die Toten wurden damals außerhalb der Stadtmauer in Nischengräbern beigesetzt, welche als Massengräber unterirdisch im Erdreich angelegt wurden. Bei einer Führung, die auch in deutscher Sprache angeboten wird, erfahren Sie Wissenswertes über die Geschichte der Katakomben und können sich selbst einen Eindruck dieser wuchtigen Nekropole machen.
Erscheinungsbild der Via Appia Antica im Lauf der Geschichte
Das Erscheinungsbild der Via Appia Antica wurde ursprünglich von imposanten, unregelmäßigen Quadern aus vulkanischem Basaltgestein geprägt. Zwei antike Wagen konnten so gleichzeitig in Gegenrichtung passieren. An beiden Seiten gab es ferner Fußwege. Das ursprüngliche Pflaster der Via Appia ist jedoch nur noch an einzelnen, wenigen Stellen erhalten. Heute dominieren kleinere Pflastersteine, Kies und Schotter. Als das Römische Reich zu Ende ging, wurde die antike Straße zunächst immer weniger benutzt, übernahm jedoch während des Mittelalters die Rolle eines Pilgerwegs. Diese Funktion hängt auch mit den frühchristlichen Gräbern zusammen, die entlang ihres Verlaufs zu finden sind.Die Via Appia Antica darf heute im Bereich des Regionalparks nur in ihrem Anfangsverlauf durch den motorisierten Verkehr befahren werden und ist vornehmlich Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Heute existiert parallel eine moderne römische Ausfallstraße, die Via Appia Nuova. Diese hat jedoch nur den Namen mit der antiken Verkehrsader gemein.
Ein Besuch der Via Appia Antica können Sie gut mit einem Gang entlang der Aurelianischen Stadtmauer kombinieren. Hier ragt ebenso die Cestius-Pyramide auf. Nicht allzu weit entfernt befindet sich auch die prächtige Lateranbasilika, eine der wichtigsten Kirchen Roms. Community: 0 Bewertungen
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