Cambodunum Kempten
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Gelebte Toleranz
Im gallorömischen Tempelbezirk gibt es fünf Tempelbauten zu besichtigen, die seit Beginn der ersten Ausgrabungen um 1938 behutsam rekonstruiert wurden. Interessant zu erkennen ist, dass hier die unterschiedlichsten Glaubensvorstellungen einflossen und teilweise zu einem neuen Bild zusammenschmolzen. Anschaulich wird dieses friedliche Nebeneinander am Beispiel der Göttin Epona, die sowohl als keltische Göttin der Fruchtbarkeit, aber auch als römische Göttin der Pferde verehrt wurde. Kelten, Gallier, Germanen und Römer brachten hier Opfer dar und verehrten ihre Götter. Dies ist ein wirklich interessantes Gesprächsthema für die Studienreise.Gut erkennbar ist auch die Doppelhalle, die den Tempelbezirk auf drei Seiten umschloss.
Keineswegs anrüchig
Bereits in der Antike wusste man gut zu leben, es herrschte eine gediegene Kultur – Wellness inbegriffen! Am stattlichen Palast des Statthalters entstanden die kleinen Thermen. Sie dienten als private Badeanlage für den Statthalter, seinen Führungsstab und seine Gäste. Später, als der Statthalter seinen Sitz ins heutige Augsburg verlegte, wurde der Prachtbau zum Gästehaus umgebaut und die Kleinen Thermen bekamen eine öffentliche Latrine. Der Ort für diese Latrine war perfekt gewählt, denn das Wasser aus den Thermen diente als Wasserspülung! Auf die Benutzung dieser öffentlichen Latrine wurde Steuern erhoben und das römische Sprichwort „Geld stinkt nicht“ kann durchaus wörtlich genommen werden. Die Überreste und Originalfunde dieser antiken Badestelle, die aus Becken mit unterschiedlich temperiertem Wasser bestand, werden im archäologischen Park Cambodunum gezeigt, und schmunzelnd erfahren wir bei dieser Schulreise, dass Wellness und auch Steuerflut keineswegs neue Begriffe unserer Zeit sind!Pulsierendes Leben
Das heutzutage frei zugängliche Forum stellte den absoluten Mittelpunkt des römischen Cambodunum dar, die Teilnehmer einer Schulfahrt spüren den Puls jener Zeit. Hier spielte sich das öffentliche Leben ab, an diesem Ort war auch die Stadtverwaltung untergebracht. Markttage wurden abgehalten, Handel wurde getrieben und wichtige Neuigkeiten konnten ausgetauscht werden. Die dazu gehörende Basilika könnte Interessantes über viele Versammlungen und Gerichtsverhandlungen erzählen. Allein, dass diese monumentalen Gebäude des öffentlichen Lebens mit der Zeit in Stein ausgebaut wurden, zeigt die herausragende Stellung der Stadt Cambodunum in jenen Jahren.Der archäologische Park Cambodunum nimmt die Teilnehmer einer Klassenfahrt mit auf eine Reise in eine gar nicht so fremde Vergangenheit, lässt teilhaben an den Ausgrabungen und zeigt kurzweilig und sehr abwechslungsreich, wie lebendig und modern Geschichte sein kann.
Aufs Angenehmste abgerundet wird die Studienfahrt in den archäologischen Park Cambodunum in der Taberna. Die angebotenen Leckereien wie zum Beispiel Gewürzwein, frisches Brot und deftige Linsen werden stilecht in römischen Gewändern serviert. Hier lässt sich originell genießen, leidenschaftlich diskutieren und ausgiebig versichern, dass diese Studienreise lange in bester Erinnerung bleiben wird.
Angaben des Inhabers:
Öffnungszeiten:
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https://apc-kempten.de/de/besucherinfoBewerten Sie diesen Ort.
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