Lettisches Ethnografisches Freilichtmuseum Riga
Nur unweit der Stadtgrenze Rigas, direkt am Ufer des Jugla-Sees, liegt eines der größten und auch ältesten Freilichtmuseen in Europa: Das Lettische Ethnografische Freilichtmuseum. Hinter dem etwas sperrigen Namen verbirgt sich ein Museum, das Alt und Jung zu überzeugen weiß.Das Freilichtmuseum entstand schon, bevor Riga zum Schauplatz des Krieges wurde. Dennoch konnten viele Exponate bewahrt werden – ideal also, um gerade jüngeren Menschen zu zeigen, wie Menschen zu dieser Zeit wirklich gelebt haben.
In einem gigantischen Projekt wurde das Museum seit dem Ende des 17. Jahrhunderts aufgebaut – beendet war der Aufbau Mitte der 1930er Jahre. Dazu wurden fast 120 historische lettische Gebäude aus allen Teilen des Landes hierher versetzt und zeugen bis heute vom Leben in der beginnenden Moderne.
Das gibt es hier zu entdecken
Lettland besteht aus verschiedenen historisch zusammengewachsenen Regionen – Semgallen, Lettgallen, Livland und Kurland. Das Ziel des Museums ist es, die Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede der verschiedenen Kulturen dieser Regionen zu zeigen. Das ist so in ganz Lettland nur im Lettischen Ethnografischen Freilichtmuseum gelungen. Wenn Sie Lettland besuchen und etwas über Kultur, Tradition und Alltagsgeschichte der Menschen lernen möchten, die hier leben, ist das Freilichtmuseum für Sie ein echtes Muss.Diesen Zweck verfolgen verschiedenste Exponate. Besucht werden können unter anderem alte Höfe mit und ohne Schmuck oder traditionelle lettische Dampfbäder. Die Gebäude sind dabei mit authentischen Gegenständen wie originalen Webdecken aus alter Zeit ausgestattet. Einer der gezeigten traditionellen Einzelhöfe ist sogar in den offiziellen Kulturkanon Lettlands aufgenommen worden.
Gezeigt werden nicht nur Bauernhöfe, sondern etwa auch Höfe, die im Besitz von Handwerkern oder Fischern waren. Auch die Gehöfte russischer Altgläubiger sind ausgestellt und sogar Kirchen der verschiedenen traditionell in Lettland vertretenen Glaubensrichtungen wurden im Freilichtmuseum wieder aufgebaut.
Alle Gebäude besitzen eine komplette Innenausstattung und können entsprechend begangen und bestaunt werden. Die Geschichte und Tradition der verschiedenen Gegenden und Zeitepochen wird so greifbar. Daneben besitzt das Museum ein Archiv, welches nach vorheriger Anmeldung und Absprache ebenfalls eingesehen werden kann, was sich besonders für Studienreisen anbietet.
Neben all den vielen Exponaten bietet das Freilichtmuseum auch einfach eine wundervolle Kulisse für Bewegung und Entdeckungen an der frischen Luft. Das Museum besitzt eine eigene App, mithilfe derer sich Besucher schon vorab interaktiv über die verschiedenen Gebäude informieren und ihren Besuch planen können.
Besondere Veranstaltungen laden zum Mitmachen ein
Regelmäßig werden im Freilichtmuseum auch spezielle Veranstaltungen durchgeführt, die allesamt das Ziel verfolgen, die Ausstellung den Besuchern noch näher zu bringen. Dann kann Meistern alter Handwerkskünste wie Töpfern, Schmieden oder Korbflechten beim Arbeiten zugesehen und sich auch einmal selbst daran ausprobiert werden. Passend findet hier auch jeden Juni der größte lettische Handwerkermarkt statt – wenn Sie also vorhaben, in dieser Zeit zu reisen, lohnt es sich, den Besuch entsprechend zu planen.Zu anderen Gelegenheiten kann an traditionellen lettischen Festen teilgenommen werden. Das Verköstigen traditioneller Speisen gehört ebenfalls dazu. Mit Gruppen jüngerer Reisender kann der Spielplatz interessant sein, ältere Reisende wissen meist die atemberaubende Natur zu schätzen, die hier nicht zu kurz kommt. Die Landschaft besticht neben dem Jugla-See durch alte Kiefernwälder. Im Winter können Sie sogar den Schlitten schultern und von den Hügeln des Museums hinabsausen – wie dies hier Kinder und Erwachsene schon seit Jahrhunderten getan haben! Community: 0 Bewertungen
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