Villa Taranto am Lago Maggiore
Am szenisch gelegenen Lago Maggiore, im nordwestlichen Italien des Piemont, befindet sich die Villa Taranto. Das natürliche Grün des Gartens entfaltet sich unter anderem auf der Landzunge Punta della Castagnola und lässt sich gut mit einem Besuch der Küstengemeinde Verbania verbinden, in deren Ortsgebiet sich der Botanische Garten befindet. Mehr als 100.000 Menschen zieht es in einem normalem Jahr zur begrünten Sehenswürdigkeit, die etwa 20.000 Pflanzenarten auf einem Gartengebiet von 20 Hektar beherbergt. Damit gehören die historischen Gartenanlagen der Villa Taranto zu den eindrucksvollsten Botanischen Gärten Norditaliens und Europas.
Die Entstehung der Gartenanlage
Obwohl im nördlichen Italien gelegen, geht die Idee für den Botanischen Garten der Villa Taranto auf einen Schotten zurück. Neil Boyd McEacharn erstand im Jahr 1931 die Villa La Crocetta, die er in der Folge in Villa Taranto umbenennen sollte. Der Kapitän war Sohn einer wohlhabenden Familie, die vor allem durch ihre Reederei und Bergwerke ein großes Vermögen verdiente – und weitläufiges Land in Australien besaß. Doch McEacharn selbst pflegte eine große Begeisterung für Italien und die Botanik. Er kaufte die Villa in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem Ziel, einen englischen Garten in Italien zu errichten. Die Ausschreibung der Villa La Crocetta zum Verkauf passte daher genau in seine Pläne. McEacharn ließ die Villa nach seinem Kauf detailliert renovieren, Schritt für Schritt entstand darauf der Kern der heutigen Gartenanlagen. 1934 begannen die Arbeiten für das aufwändige Projekt und erst 1952 – verzögert auch durch eine Unterbrechung von sechs Jahren im Zweiten Weltkrieg – wurde der Botanische Garten zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem gehört die Villa Taranto mit ihren Gärten zu den erstklassigen Sehenswürdigkeiten am Lago Maggiore.Die Botanischen Gärten der Villa
Die Villa Taranto liefert viele Gründe, warum sie einen der berühmtesten Botanischen Gärten des europäischen Raums beherbergt – dazu gehört vor allem die Vielfalt der integrierten Gartenanlagen. Zwischen Sommer und Herbst macht beispielsweise der farbenfrohe Dahliengarten auf sich aufmerksam: Etwa 1.700 Pflanzen von über 350 Arten formen das ungewöhnliche Dahlienlabyrinth, das die Blicke von neugierigen Besuchern auf sich zieht.Wer die Eingangstore zum Botanischen Garten der Villa Taranto zum ersten Mal durchschreitet, kommt schnell am Herbarium vorbei, welches im einstigen Pförtnerhaus der Villa eingerichtet wurde. In mehr als 40 Schaukästen des Herbarium Britannicum werden darin verschiedenste Pflanzenarten aus Großbritannien präsentiert.
Von der Allee am Eingang geht es bald auf den Putten-Springbrunnen zu, der nach seinen Statuen benannt ist. Je nach Jahreszeit ist der Brunnen entweder von schönen Blumen oder den riesigen Blättern der ägyptischen Colocasia antiquorum eingerahmt.
Die Gärten der Villa Taranto stehen für eine äußerste botanische Vielfalt, dafür sorgen auch die Terrassengärten mit Lotusblumen und ein künstlich angelegtes Tal mit teils exotischen Baum- und Pflanzenarten – vom japanischen Bananenbaum bis zum Taschentuchbaum. Ob Sumpfgarten, Wintergarten oder Ahornallee – die faszinierende Vielfalt des Botanischen Gartens wird neugierigen Besuchern schnell offensichtlich.
Dabei sticht vor allem die Allee der Persönlichkeiten heraus: Sie beherbergt verschiedenste Pflanzen und Bäume, deren Bepflanzung auf berühmte Persönlichkeiten zurückgehen. So pflanzte hier einst der von Botanik begeisterte Konrad Adenauer eine Cephalotaxus harringtonia, eine Säulen-Kopfeibe an. Wer also das schöne Piemont am Lago Maggiore besucht, sollte sich den Botanischen Garten mit seiner pflanzlichen Vielfalt nicht entgehen lassen. Community: 0 Bewertungen
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