Zu Besuch im Botanischen Garten Kiel: Entdecken Sie die Pflanzen dieser Welt!
Kiel ist auch, aber nicht nur, wegen seinem Botanischen Garten eine Reise wert. Denn hier können Gäste auf einem rund 10 Kilometer langen Wegenetz die Pflanzenwelt Asiens oder auch Amerikas erforschen und dabei – ganz ohne Schifffahrt – von einem Kontinent zum nächsten „reisen“.Biotope für jeden Geschmack
Die Anlage ist Bestandteil des Botanischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und blickt auf eine 350-jährige Geschichte zurück. Auf rund acht Hektar Fläche werden hier Pflanzen aus aller Welt gezeigt.Dabei kommen kein Biotop und kein Kontinent zu kurz. Von der Hochgebirgsflora bis hin zu Pflanzen, die in Mooren oder auf Dünen wachsen, ist alles dabei. „Wem es im Hochgebirge zu kalt wird, der kann sich in den Tropen Amerikas oder den Savannen Afrikas wieder aufwärmen“, scherzt das Institut.
Ein bedrohtes Paradies
Weniger lustig ist, dass viele Biotope und Pflanzengesellschaften heute in ernster Gefahr sind. Denn wir Menschen greifen selbst in die entlegensten Winkel unserer Erde ein.Über 75 Prozent der Landfläche werden heute massiv durch unsere Lebensweise beeinflusst, zum Beispiel, weil wir immer mehr Raum für unsere Siedlungen und Fabriken benötigen.
Auch für die Landwirtschaft und unseren Hunger nach Fleisch finden, zumal in den Tropen, massive Rodungen statt. Insofern zeigt der Botanische Garten Kiel Pflanzen und Biotope, die stark bedroht sind.
Wichtige Bedeutung für den Artenschutz
Tatsächlich kommt den Botanischen Gärten weltweit heute eine unverzichtbare Rolle im Artenschutz zu. Denn manche Pflanzen können wohl nur hier, unter menschlicher Obhut, dauerhaft überleben. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sieht daher eine der Kernaufgaben ihres Botanischen Gartens darin, das Erbgut bedrohter Pflanzen zu bewahren und wann immer möglich Techniken zur Kultivierung und Vermehrung bedrohter Gewächse zu entwickeln bzw. bereits bestehende Verfahren zu verfeinern.Denn mit der bloßen Zurschaustellung von Pflanzen ist es heute längst nicht mehr getan.
Ein Eldorado für Pflanzen- und Fotofreunde
Nichtsdestotrotz hat die Anlage einen hohen optischen Reiz. Garten- wie auch Fotofreunde können sich an dieser Pracht kaum satt sehen. Dabei wechseln die Besucherinnen und Besucher in kurzer Zeit von Dünenlandschaften ins Hochgebirge und von dort zurück in den Wald.Neben Freilandrevieren und Themengärten wie dem Alpinum oder einem Nutzpflanzengarten gibt es verschiedene Schaugewächshäuser, die eindrucksvolle Pflanzen aus aller Welt zeigen. Und das von tropischen Gewächsen über Säulen- und Kugelkakteen bis hin zu Insektivoren, also Pflanzen, die Jagd auf Insekten und Kleintiere machen, die in ihren oftmals schlauchartigen Fallen verdaut werden.
Schmetterlinge im Botanischen Garten
Saisonal können in der Freiflughalle jede Menge exotische Schmetterlinge beobachtet und bestaunt werden. Umgeben von tropischer Flora werden Sie in den Schaugewächshäusern verschiedene Arten von den bunten Faltern in allen Entwicklungsphasen erleben. Und auf den Freiflächen tummeln sich natürlich unsere einheimischen Arten.Ganzjährig geöffnet
Der Botanische Garten ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Führungen sind möglich; das Mitführen von Hunden oder Fahrradfahren ist auf dem Areal nicht erlaubt.Zum Abschluss in die City
Tatsächlich lässt sich ein Besuch im Botanischen Garten Kiel hervorragend mit einem Stadtbummel kombinieren. Der lohnt allemal. Schließlich ist Kiel reich an Baudenkmälern und Sehenswürdigkeiten wie dem Kieler Schloss oder dem U-Boot-Ehrenmal Möltenort, einem Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.Auch das Opernhaus, die Schleusenanlagen des Nord-Ostsee Kanals oder der Hafen, der per Hafenrundfahrt erkundet werden kann, sind einen Besuch wert.
Eine botanische Exkursion nach Kiel lädt somit, quasi im „Nebenfach“, zu geschichtlichen oder politischen Referaten ein. Community: 0 Bewertungen
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