Städtische Museen Zittau: Kunst, Kultur und Kirchenschätze
Sakrale Kunst von Weltrang
Zu den bedeutendsten Exponaten im Museumsbestand gehören die Zittauer Fastentücher. Mit diesen kunstvoll bemalten Tüchern wurden im Mittelalter während der österlichen Fastenzeit die Altarräume der Kirchen verhüllt. Da heute weltweit nur noch wenige Fastentücher erhalten sind, gelten die beiden Zittauer Exemplare als besondere Kunstschätze.Mit einer beeindruckenden Länge von 8,20 Metern und einer Breite von 6,80 Metern ist das Große Zittauer Fastentuch von 1472 das drittgrößte noch existierende Fastentuch und somit ein international herausragendes Meisterwerk der Textilkunst. Über 200 Jahre war das mit 90 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament verzierte Leinentuch in der Zittauer Heiligkreuzkirche in Gebrauch. Mitte der 1990er Jahre wurde das Textilkunstwerk aufwendig restauriert. Das im Jahr 1573 angefertigte Kleine Zittauer Fastentuch gilt wegen seiner speziellen Darstellung der Kreuzigung Jesu als kunsthistorische Rarität.
Die Heiligkreuzkirche mit ihrer gotischen Architektur und der prachtvollen frühbarocken Innenausstattung sowie der zum Museum gehörende historische Friedhof vermitteln darüber hinaus interessante Perspektiven zur Geschichte der Sepulkralkultur.
Ein weiteres kunstgeschichtliches Juwel ist der Zittauer Epitaphienschatz, der in der Klosterkirche präsentiert wird. Die prunkvoll gestalteten Bildtafeln wurden zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert von Zittauer Bürgern zum Gedenken an verstorbene Familienmitglieder gestiftet. Damit liefern sie ein eindrucksvolles Zeugnis protestantischer Volksfrömmigkeit. Mit über 80 neu restaurierten Objekten ist der Zittauer Epitaphienschatz die größte Sammlung von Bildepitaphien in Mittel- und Ostdeutschland.
Daneben umfasst die Sammlung der Städtischen Museen weltliche Kunst vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart, mit einem Schwerpunkt auf Werken mit regionalem Bezug. Historisches Oberlausitzer Kunsthandwerk wie feine Glas- und Zinnobjekte, wertvolle Fayencen und reich verzierte Barockmöbel sind ebenfalls zu sehen. Ein Fenster in den Alltag vergangener Zeiten öffnet die große volkskundliche Sammlung des Kulturhistorischen Museums.
Abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch Natur und Geschichte
Mehr über die Siedlungsgeschichte der Region erfahren die Schüler in der archäologischen Abteilung, in der Fundstücke aus der Frühzeit über das Mittelalter bis zur frühen Neuzeit ausgestellt sind.Wer sich für antike Waffen und Wappen interessiert, kommt in der heraldischen Abteilung voll auf seine Kosten. Der Kapitelsaal des Franziskanerklosters beherbergt die vermutlich größte Militariasammlung der Oberlausitz. Gezeigt werden Hunderte von Klingen-, Stangen- und Schusswaffen sowie Kanonen und Schutzrüstungen aus der Zeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
Dank der vielseitigen Schwerpunktsetzung und der durchdachten didaktischen Aufbereitung der Ausstellung lassen sich bei einem Besuch eine Vielzahl von Themen aus den Bereichen Kunst, Religion und Sozialkunde interaktiv erarbeiten. Ergänzt wird die Dauerausstellung durch Sonderausstellungen, die aktuelle Themen mit historischen Kontexten verknüpfen und so zu einem tieferen Verständnis des Zusammenspiels von Geschichte und Gegenwart beitragen. Ein vielfältiges museumspädagogisches Programm für alle Altersstufen komplettiert das Angebot.
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