Kunsthalle Rostock
Wo die Kulturpolitik der DDR ihre Renaissance feiert
Die Kunsthalle Rostock ist nicht nur das größte Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Mecklenburg-Vorpommern. Vielmehr spiegelt das altehrwürdige Gebäude wie kaum ein anderes Museum die wechselvolle Geschichte des einst getrennten und später wiedervereinigten Deutschlands wider.Denn die Kunsthalle Rostock war DAS große Prestigeprojekt der DDR-Kulturpolitik und wurde 1964 konzipiert und fünf Jahre später eröffnet. Grundlage war eine Entscheidung des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik, die Internationale Kunstausstellung der Ostseeländer ab 1965 zu einer prestigeträchtigen Biennale der Ostseeländer weiterzuentwickeln und dafür neue Räumlichkeiten zu schaffen.
Was lange währt, wird endlich gut
Bereits im Zuge der ersten Planungen begann der damalige Gründungsdirektor, Dr. Horst Zimmermann, damit, seine eigene Sammlung anzulegen, um das neu zu gründende Gebäude mit Leben zu füllen. Damit folgte Zimmermann dem Leitgedanken vieler Museen auch jenseits der innerdeutschen Grenze, die sich die Leitsätze „Sammeln“, „Bewahren“, „Forschen“ und „Vermitteln“ auf die Fahnen schrieben. Insofern erwies sich Zimmermann als Visionär und Vordenker für eine Idee, die weit über das ursprüngliche Konzept einer reinen Kunsthalle hinausging.Hohe Besucherzahlen
Und die Erfolge gaben ihm recht. Denn die am 15. Mai 1969 neu eröffnete Kunsthalle konnte – nicht zuletzt dank ihrer schnell wechselnden Ausstellungen – rasch hohe Besucherzahlen verbuchen. Bereits vor der Wiedervereinigung ließen sich hohe Besucherzahlen von durchschnittlich 110.000 Kunstbegeisterten jährlich etablieren. Im Jahr 1974 wurde sogar eine Spitzenwert von 182.696 Gästen erreicht. Bis heute kann das Gebäude im Parkgelände am Schwanenteich jährlich rund 70.000 Besucher begrüßen und setzt einen Schwerpunkt auf die Kunst des Ostseeraums.Idyllische Lage
Der Schwanenteichpark wiederum wurde 1937 von Stadtgarteninspektor Alfred Jahr entworfen und gilt als sehenswertes Baudenkmal Rostocks. Unter anderem gibt es einen Japanischen Garten, so dass ein Besuch in mehrfacher Hinsicht lohnt. Einladende Grünflächen und Sitzgelegenheiten machen den größten Park der Stadt zu einem beliebten Ausflugsziel für Einheimische und Urlauber. Ein Besuch der Kulturhalle kann somit problemlos mit einem Spaziergang oder Picknick kombiniert werden. Gerade für Klassenfahrten oder Bildungsfahrten ist das Areal ideal.Ostdeutsche Moderne
Die heutige Ausstellung, zu der auch Führungen angeboten werden, besteht aus Plastiken und Gemälden. Gesammelt wurde kontinuierlich, wie beschrieben mit der Gründung und Eröffnung im Jahre 1969 und in den beiden darauf folgenden Jahrzehnten.Auch nach dem „Wendejahr“ 1989 wurde das Portfolio durch kleinere Ankäufe und Schenkungen erweitert und komplettiert. Dadurch bietet die Kunsthalle Rostock einen umfassenden Überblick über die Ostdeutsche Moderne und verfügt derzeit über einen Bestand von etwa 520 Gemälden, 8.000 grafischen Blättern und mehr als 200 Skulpturen mit regionalen Bezug.
Ihr Besuch in der Kunsthalle
Auch für das leibliche Wohl ist bei einem Besuch der Kunsthalle Rostock bestens gesorgt. Denn das Café im Gräsergarten lädt zu einer Einkehr ein. Das Café und Bistro befindet sich direkt in der Kunsthalle und bietet einen beeindruckenden Blick über die Parkanlage am Schwanenteich und kann auch für Familienfeiern, Firmenempfänge und Pressekonferenzen gebucht werden. Bei Klassenfahrten und einer rechtzeitigen Reservierung finden hier bis zu 35 SchülerInnen und Begleitpersonen Platz. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.