Der Eiffelturm in Paris
Wahrzeichen einer Stadt
Der weltbekannte Eisenfachwerkturm aus dem Jahr 1889 liegt im Stadtzentrum von Paris, nahe dem Ufer der Seine. Auf Französisch heißt der Eiffelturm La Tour Eiffel und war zunächst alles andere als "beliebt". Wie es dazu kam, dass sich der Eiffelturm zum Symbol von Paris entwickelt hat, erfahren Sie bei einer Besichtigung. Informieren Sie sich vorab über die Geschichte des monumentalen Bauwerks.
Das Lebenswerk von Gustave Eiffel
1884 verkündete Frankreichs damaliger Präsident den Termin für die vierte Weltausstellung. Sie sollte 1889 in Paris stattfinden. Die Idee zur Expo hatte Prinz Albert. Für die erste Veranstaltung wurde ein 600 Meter langer Kristallpalast in London errichtet, in dem sich die teilnehmenden Nationen präsentieren konnten. Auch für Paris sollte ein monumentales Bauwerk gebaut werden, das gleichzeitig an den Hundertsten Jahrestag der Französischen Revolution erinnern sollte. Bereits vor Baubeginn regte sich in Künstlerkreisen erster Widerstand, wie zahlreiche Protestschreiben belegen. Und auch die Pariser Bevölkerung war entsetzt. Spottnamen wie „Giraffengefängnis“, „traurige Straßenlaterne“ oder „Skelett von einem Glockenturm“ machten die Runde. Zudem gab es Befürchtungen, die Fundamente könnten dem eisernen Fachwerk nicht standhalten und der Turm würde einstürzen. Doch alle Kritik führte nicht dazu, dass man den Plan verwarf.
Eiffels Vision
Alsbald ging der Auftrag an den Bauunternehmer Gustave Eiffel. Der Franzose war für seine beeindruckenden Konstruktionen aus Eisen und Stahl bekannt und hatte zuvor an dem Bau der New Yorker Freiheitsstatue mitgewirkt. Er hegte schon lange die Vision für den höchsten Turm der Welt. Der Plan eines 300 Meter hohen Eisenfachwerkturms überzeugte die Entscheider. 1887 war Baubeginn. Die Errichtung dauerte lediglich 795 Tage; eine Meisterleistung für die damalige Zeit. Noch heute gilt der Eiffelturm als Meisterwerk ziviler Ingenieurskunst. Zur Eröffnung der Weltausstellung diente der Eiffelturm als Eingang auf das Ausstellungsgelände. Er ragte fortan wie ein Drache über die Stadt. Noch heute ist der Turm das höchste Bauwerk von Paris. Alljährlich besuchen rund sieben Millionen Besucher die große Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe.
Nicht nur für die Weltausstellung
Doch eigentlich war gar nicht geplant, dass es den Eiffelturm heute noch geben sollte. Er sollte nach der Weltausstellung zurückgebaut werden. Doch Gustave Eiffel hatte vorgesorgt und brachte dem Präsidenten seine Idee, den Turm als Sendemast zu nutzen, vor. Dieser ließ unlängst die Kosten für den Abriss kalkulieren. Doch Eiffels Idee überzeugte das Land. Durch die vorangegangene Erfindung der drahtlosen Telegrafie wurde der Eiffelturm 1903 zum höchsten Funkturm der Welt und begeisterte die Massen. In den Goldenen Zwanzigern des 19. Jahrhunderts war der Eiffelturm erneut in aller Munde: vom Eiffelturm wurde die erste Radiosendung ausgestrahlt. Spätestens jetzt freundeten sich die Pariser mit ihrem Eiffelturm an. Zehn Jahre später starteten die ersten Versuche einer Fernsehübertragung. Eine große TV-Antenne verlängerte den Eiffelturm schließlich auf sein heutiges Höchstmaß.
Die Besichtigung des Eiffelturms
Besuchen auch Sie den Pariser Giganten aus Stahl, der sagenhafte 10.100 Tonnen auf die Waage bringt. Es empfiehlt sich, die Tickets für den Besuch der Aussichtsplattform bereits im Vorfeld zu kaufen. Sie können über die offizielle Webseite des Eiffelturms jederzeit bestellt werden. Sie können den Turm zu Fuß besteigen oder den Aufzug nehmen. Der Turm besteht aus drei Etagen. In der Ersten befinden sich Souvenirläden, die schöne Andenken verkaufen. Im zweiten Stock, 125 Meter über dem Boden, befindet sich das Jules-Verne-Restaurant. Hier können Gäste hervorragend speisen und die Aussicht genießen. Von der dritten Etage haben Sie einen phänomenalen Rundumblick, der einzigartig ist. Die Schautafeln dienen der Orientierung. Ein besonderes Erlebnis ist die Besichtigung am Abend. Dann erwacht der Turm zum Leben: 20.000 Glühbirnen funkeln wie Sterne, große Scheinwerfer tauchen den Eiffelturm in goldenes Licht. So ist das außergewöhnliche Bauwerk auch in der Nacht nicht zu übersehen. Bis ein Uhr nachts funkelt der Eiffelturm. Dann erlischt die goldene Beleuchtung. Lediglich die Glühbirnen funkeln bis zum nächsten Morgen zu jeder vollen Stunde, zehn Minuten lang. Doch nicht nur aus der Ferne ist der Eiffelturm bei Nacht ein Erlebnis, auch der Ausblick auf die nächtliche Großstadt ist grandios. Community: 0 Bewertungen
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