Das Køge Museum – wo Zeitreisen fast zur Wirklichkeit werden

Køge Museum © pixabay.com
Køge Museum © pixabay.com
Der Besuch eines Museums ist für Kinder und Jugendliche meist ganz interessant. Doch nicht jedem Schüler gelingt es, sich anhand der Exponate auch tatsächlich in eine Zeit hineinzudenken, die mehrere Jahrhunderte hinter uns liegt. Das in Dänemark recht bekannte Køge Museum unternimmt indes den Versuch, daran etwas zu verändern. Wer also immer schon einmal das Leben der Steinzeit und des Mittelalters erleben wollte, ist hier genau richtig. Aber wofür ist das Museum eigentlich so berühmt?

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Das Køge Museum ist gewiss kein Ort, den die Besucher allzu schnell wieder vergessen werden. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Museen wird hier eine Brücke geschlagen: Das Vergangene soll mit dem Modernen verknüpft werden. In der Dauerausstellung lassen sich daher viele prähistorische und mittelalterliche Funde besichtigen – zumeist Waffen, Schmuck und Gebrauchsartikel. Ebenso aber Möbel und Kunstwerke, die aus der Region kommen. Daneben stehen zeitgemäße Installationen, die mit Lichtern und Musik eine ganz besondere Stimmung erzeugen und die den Gast gedanklich zwischen gestern und heute schweben lassen.

Untergebracht sind die Exponate in einem alten Backsteinhaus, das aufgrund seiner roten Farbe schon aus einiger Entfernung gefunden werden kann. Einst gehörte das im Jahre 1619 errichtete Gebäude einer wohlhabenden Familie an Händlern, die über die Nordsee einen regen Warentransport mit fernen Kontinenten betrieb. Umgeben ist das Museum von der sehenswerten Altstadt Køges – einem der ältesten Orte Dänemarks. Eine erstmalige Besiedlung soll im 12. Jahrhundert stattgefunden haben, viele der heute noch stehenden Bauten stammen dagegen aus dem 16. Jahrhundert. Bereits deswegen ist Køge einen Ausflug wert.

Einmalige Exponate bewundern

Im Køge Museum haben die Besucher zudem die Gelegenheit, zwei Ausstellungsstücke zu erleben, die zu den Highlights unter allen Museen Dänemarks gehören. Einerseits steht die Münzsammlung, die mit einem Gesamtgewicht von 32 Kilogramm an reinem Silber die schwerste und größte Anhäufung an historischem Geld ist, über die der kleine Staat an der Nordsee verfügt. Gezeigt werden die ersten von Menschenhand geprägten Münzen sowie das dazugehörige Werkzeug. Spannend ist zudem die Frage, wie sich die Währung über Jahrhunderte hinweg verändert hat und wer die Herrscher waren, die stets auf der Rückseite abgebildet sind.

Andererseits verfügt das Museum über eine von Hans Christian Andersen beschriebene Fensterscheibe. Der berühmte dänische Dichter, dem die Nachwelt die Märchen vom hässlichen Entlein oder von der Schneekönigin verdankt, hat sich auf Glas verewigt. Es handelt sich dabei um eines der wenigen Relikte, die sich außerhalb der drei in Odense beheimateten Andersen-Museen finden lassen. Dass Andersen in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Ort kam, entsprach dem Trend der Zeit – das Reisen wurde populär. Viele Berühmtheiten fanden den Weg nach Køge. Wer das war, wird im Museum beantwortet.

Ein Blick in die Vorzeit

Daneben verfügt das Køge Museum über eine Installation, die sich vom Innenbereich des Hauses bis in den Garten erstreckt. Anhand zeitgemäßer Darstellungen und originaler Funde sollen Gäste die verschiedenen Facetten des Lebens vor einem Jahrtausend nachempfinden können. Im Mittelpunkt steht dabei neben dem Lebensalltag die Religion. Welche Götter beeinflussten die Menschen in Køge? Wie schwer das Überleben zu jener Zeit gewesen sein muss, lässt sich an den Erzählungen rund um die Wölfe erkennen, die den Ort auf der Suche nach Nahrung mehrmals aufsuchten – und die so Angst und Schrecken verbreiteten.

Das Museum setzt bei der Wissensvermittlung zunehmend auf moderne Technik. So wird der Rundgang durch die Dauerausstellung mit einem Smartphone oder dem Tablet begleitet. Über das Einlesen eines Codes werden zu jedem Exponat wertvolle Daten und Fakten in deutscher Sprache bereitgestellt. Denn im Haus selbst wird auf den Schautafeln meist nur auf Dänisch oder Englisch informiert. Besucher sollten übrigens kein normales Museum erwarten, sondern durchaus das Interesse und die Vorfreude mitbringen, sich auf eine interaktive Tour einzulassen, die eine Reise in die Steinzeit ermöglicht.
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