Das Schloss Lauenstein in Altenberg thront über dem Müglitztal

Hoch auf einem Felsen über dem Müglitztal gelegen, ist das Schloss Lauenstein in Altenberg ein wahrer Fund für Kultur- und Naturliebhaber, Kunst- und Geschichtsinteressierte, Erholungssuchende und Neugierige, Jung und Alt. Seit 2019 gehört es als Teil der Bergbauregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Machen Sie eine unterhaltsame Reise durch die 800-jährige Geschichte Lauensteins und Sachsens. Sie können die schönen Gemächer des Schlosses im Renaissancestil bewundern und in mehr als 30 Ausstellungsräumen faszinierende Geschichten und Erzählungen entdecken, den Kräutergarten genießen und an einer Familienausstellung teilnehmen.

Was sagen die historischen Quellen?

In den historischen Quellen wird der Ursprung des Schlosses nicht erwähnt. Lauenstein wurde wahrscheinlich um 1200 als Grenzburg gegründet. Es ist ungewiss, ob die Markgrafen von Meißen oder die böhmische Adelsfamilie Hrabischitz die Burg zum Schutz ihrer Ländereien errichteten. Lauenstein wurde 1241 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die Ruinen des äußeren Felsvorsprungs erinnern noch heute an die mittelalterliche Burg.

Architektur und Stil von Schloss Lauenstein in Altenberg

Das Schloss ist hauptsächlich im Renaissance-Stil gehalten. Von der ehemaligen dreiflügeligen Burg sind der Ost- und der Südwestflügel bewahrt worden. Der Nordflügel stürzte Mitte des 19. Jahrhunderts ein, als das Gebäude abgerissen wurde. Er ist noch nicht wiederaufgebaut worden.

Das eindrucksvolle Wappenzimmer, der Vogelraum, das Musikzimmer und viele sehenswerte Details bezeugen noch heute das künstlerische Gespür des Erbauers Günther von Bünau (1557-1619) und der späteren Generationen der sächsischen Adelsfamilie, die über drei Jahrhunderte in Lauenstein residierte. In der Kapelle und im Turmzimmer sind hochwertige Porträtplastiken aus dem frühen 17. Jahrhundert erhalten. Der rekonstruierte Barockpark und der Kräutergarten mit erzgebirgstypischen Nutz- und Zierpflanzen umrahmen die Schlossanlage. In den letzten drei Jahrzehnten wurde die Hauptburg umfassend renoviert und restauriert und ist nun Sitz des Osterzgebirgsmuseums.

Erkunden Sie die Dauerausstellungen

Das Schloss Lauenstein in Altenberg ist etwas für große und kleine Forscherinnen und Forscher. In den historischen Sälen kann man sich über verschiedene Aspekte der sächsischen Geschichte informieren.

Wappensaal: Der Festsaal mit seinem einzigartigen und prächtigen Deckengemälde aus dem Jahr 1609 ist regelmäßig Schauplatz von Konzerten, Hochzeiten und interessanten Vorträgen. Er erinnert an das künstlerische Gespür der Herren von Bünau, die das Schloss zu dieser Zeit vergrößerten.

Schlosskapelle: Im Leben der früheren Herrscher des Schlosses spielte die Religion eine wichtige Rolle. Die Kapelle legt davon Zeugnis ab. Sie wurde um 1500 im gotischen Stil erbaut und im 19. Jahrhundert umgebaut. Hier sind wertvolle Kragsteinköpfe aus Sandstein zu sehen, die um 1600 angefertigt wurden und zur Zeit ihrer Entstehung den großen Trompetensaal schmückten.

Saal der Vögel: Der Vogelsaal besticht durch seine wertvollen Gemälde aus dem frühen 17. Jahrhundert. Das zweiseitige Sterngewölbe ist mit Ornamenten aus der Renaissance und Tierdarstellungen geschmückt. Die Restauratoren konnten auch Fragmente von Fresken an den Fenstern finden.

Spurensuche, Funde, Interpretationen – die faszinierende Baugeschichte von Schloss Lauenstein

Mehr als 800 Jahre sind vergangen, seit die erste Burg gebaut wurde. In den folgenden Jahrhunderten folgten viele Baumaßnahmen. Bei der Besichtigung des Schlosses können Sie Spuren aus alten Zeiten entdecken. In einem spannenden Animationsfilm, in Text und Bild sowie an einem Modell erfahren Sie die Geschichte des Gebäudes, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die ständige Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes wird aus Steuermitteln auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag angenommenen Haushalts mitfinanziert.

Leitfaden zur Geschichte des Schlosses

Bei Ihrem Rundgang durch das Schloss finden Sie in verschiedenen Räumlichkeiten Informationstafeln, die Sie über die Besonderheiten des Gebäudes informieren. So kann man zum Beispiel herausfinden, wo sich der Ruheraum der Grafen befand, welche Instrumente die Engel zum Musizieren benutzten oder wie die Heizung funktionierte.

Das Schloss ist auch zu spüren

Am Eingang erwartet Sie ein anschauliches Modell der gesamten Burganlage. Für Sehbehinderte werden die wichtigsten Teile in Blindenschrift dargestellt. Community: 0 Bewertungen
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