Der Hübichenstein: Reste von Korallenriffen
Ein markanter Felsen, von dem sich zwei verschieden hohe Nasen in den Himmel recken – ein Anblick, der schon von Weitem staunen lässt. Die Neugierde ist geweckt: Was ist das für ein Naturdenkmal, das sich so stolz auf fast 50 Metern Höhe zwischen den Bäumen erhebt?Es handelt sich um den Hübichenstein, den Sie in der Nähe des Kurortes Bad Grund im Westteil des Harzes erreichen. Der Felsen besteht aus Kalkstein, der einst – so seltsam es auch klingt für einen Berg im Mittelgebirge Harz – Teil eines Korallenriffs war. Das war zur erdgeschichtlichen Zeit des Devon, also vor runden 400 Millionen Jahren.
Mit dem Hübichenstein hat jene Zeit uns ein Geschenk hinterlassen, das alljährlich zahlreiche Besucher anzieht. Menschen vergangener Jahrhunderte liebten den augenfälligen Felsen offenbar nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch aufgrund der im Gestein enthaltenen Mineralien. So deuten mehrere Höhlen und Trichtergruben, sogenannte Pingen, auf früheren Bergbau hin.
Lassen Sie sich faszinieren von der Magie dieses Ortes! Das Erkunden des Felsens und seiner Umgebung ist ein echtes Erlebnis. Selbstverständlich verhalten Sie sich dabei achtsam und respektvoll der Natur gegenüber.
Ein Felsen, umrankt von Sagen
Ein Ort, der von solch mystischer Aura umrankt ist wie der Hübichenstein, gibt eine reiche Quelle für geheimnisvolle Geschichten ab. Der Stein soll das Zuhause zahlreicher Elfen, Gnome und Zwerge gewesen sein. Auch die Wohnung des Zwergenkönigs Hübich befand sich einer Legende nach unter dem Felsen.Hübich, ein Männlein mit rauem Haar und einem langen Bart voller Zauberkraft, war von freundlichem und zugewandtem Wesen. Er war wie ein guter Geist, der sich um notleidende Menschen kümmerte. Böse wurde er nur, wenn Menschen den Felsen bestiegen oder ihm Schaden zufügten. Nachdem im Dreißigjährigen Krieg die Spitze des Felsens von Soldaten beschossen wurde, ward der Zwergenkönig nicht mehr gesehen. Dennoch ist er bis heute der Schutzpatron von Bad Grund. Wer weiß, vielleicht begegnet der bärtige Zwerg Ihnen bei Ihrem Rundgang um den Hübichenstein und tut Ihnen Gutes.
Welche Faszination er seit jeher auf die Menschen ausübt, zeigt sich an dem mächtigen Adler, der auf der höheren Felsnase thront. Er wurde, zusammen mit einem zwei Meter hohen Bildnis, im Jahr 1897 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. auf dem Stein errichtet. Der stolze Adler aus Bronze beeindruckt mit seinen drei Metern Flügelspannweite. Das Bild wurde zwar im Ersten Weltkrieg zerstört, den Adler können Sie noch heute auf der Felsnase bewundern.
Eingebettet in herrliche Landschaft
Was einst dem weisen Zwergenkönig Hübich schon klar war, gilt heute erst recht: Die Natur muss geschützt werden. So darf der hohe Felsen nicht bestiegen werden. Die kleine Felsnadel hingegen ist begehbar. Der Weg hinauf über viele Treppenstufen bedarf ein wenig Kondition und möglichst festes Schuhwerk. Doch auf der Aussichtsplattform angekommen, werden Sie reich belohnt durch einen grandiosen Ausblick über Bad Grund und die Umgebung.Das hübsche Städtchen liegt im niedersächsischen Landkreis Göttingen inmitten des Naturparks Harz. Dieser ist untrennbar verbunden mit dem Wirken der Hexen, die in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen. Doch nicht nur dort feiern die Hexen, auch am Fuße des Hübichensteins befindet sich eine kleine Felsenbühne, die in der Walpurgisnacht am 30. April Schauplatz eines großen Walpurgisnachtfestes ist.
Die Region rund um die markante Felsformation ist von einem Geflecht schöner Wanderwege umgeben. Wenn Sie die kleine Felsnase erstiegen und den Hübichenstein – vielleicht auf der Suche nach Elfen oder dem Zwergenkönig – umrundet haben, sollten Sie die nähere Umgebung erkunden. Nicht nur wunderschöne Naturlandschaft wartet auf Sie. Am nahen Iberg, dem der Hübichenstein erdgeschichtlich zuzuordnen ist, gibt es die Iberger Tropfsteinhöhle zu bestaunen. Ihr angeschlossen ist ein Erlebniszentrum in einer beleuchteten Kalksteinhöhle mit unterirdischem Museum. Community: 0 Bewertungen
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