Burg- und Schlossmuseum Jägersburg in Homburg
Idyllisch, romantisch, spannend: Ein Ausflug in die Geschichte
Kaum ein Ort im Saarland dürfte romantischer sein als das malerische Jägersburg. Jägersburg hat rund 2.700 Einwohner und ist ein Stadtteil der Kreisstadt Homburg (ca. 41.800 Einwohner). Jägersburg ist ganz naturnah und beliebt als Naherholungsgebiet für die Städter. Kein Wunder, denn Jägersburg besitzt mehrere idyllische Teiche und schöne Wanderwege. Auch der Name „Jägersburg“ verspricht nicht zu viel. Jägersburg besitzt eine Burg mit interessanter Geschichte, die Gustavsburg. Möchten Sie mit Ihrer Schulklasse einen Ausflug in die Vergangenheit (und in die schöne Natur des Saarlandes) unternehmen? Dann ist die Gustavsburg ein ideales Ziel für Ihre Klassenfahrt. Die Gustavsburg beherbergt ein interessantes Heimatmuseum, das „Burg- und Schlossmuseum Jägersburg“.
Das Schloss
Die Gustavsburg steht direkt am Ostufer des 1,7 ha großen Schlossweihers und blickt auf eine interessante Geschichte zurück: Im Mittelalter wurde der Vorgängerbau der Gustavsburg, eine Wasserburg, errichtet. 1590 ließ Pfalzgraf Johann I. diese Wasserburg in ein Schloss umgestalten. Dieses Gebäude fiel dem 30-jährigen Krieg zum Opfer, wurde um 1622 völlig zerstört. 1666 errichtete Herzog Friedrich Ludwig an der Stelle des zerstörten Schlosses ein neues Schloss, dazu auch neue Ställe für seine Pferde. Das heutige Aussehen erhielt das Schloss um 1720: Herzog Gustav Samuel Leopold von Zweibrücken (1670 - 1731) ließ es im Barockstil umgestalten und nannte es „Gustavsburg“. So heißt es noch heute. Das Wappen an der Wand des Schlosses erinnert an den Herzog Gustav. Besonders schön ist auch die achteckige Kapelle. Sie heißt Hubertuskapelle, wurde im Auftrag des Herzogs Gustav errichtet. Wenn Sie heute das Schlossareal betreten, staunen Sie sicherlich über das vornehme, dennoch vergleichsweise bescheidene Gebäude (Herzog Gustav hatte wohl einen guten Geschmack!). Interessant ist auch die Ruine eines runden Turms gleich bei der Gustavsburg: Der Turm gehörte noch zum alten Schloss. Sicherlich werden Ihre Schüler ihre Handys zücken und viele Fotos von dem romantischen Gebäudekomplex schießen! Herzog Gustav Samuel Leopold starb kinderlos, die Gustavsburg hatte im Lauf der Zeit verschiedene Besitzer. Seit 1973 ist sie Eigentum der Gemeinde Jägersburg – also heute der Stadt Homburg. 1978 bis 1981 wurde die Gustavsburg sorgfältig restauriert und beherbergt seit 1984 das „Burg- und Schlossmuseum Jägersburg“. Nehmen Sie Ihre Schüler mit ins Museum zu einer kleinen Zeitreise ...
Das Museum
Im „Burg- und Schlossmuseum Jägersburg“ faszinieren ganz besonders die archäologischen Funde aus der Umgebung von Homburg. Wer hätte gedacht, dass das heutige Saarland schon 600 bis 80 v. Chr. besiedelt war? Damals lebten hier die Kelten. Ihnen ist ein großer Teil des Museums gewidmet. Auch Funde aus der Römerzeit können Sie besichtigen. Die Römer haben ja bekanntlich in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten in Südwestdeutschland Städte gegründet (denken Sie nur an Trier). Die zweite wichtige Abteilung des Museums ist die „Kunst-Galerie“ der Herzöge von Zweibrücken: Hier sind Porträts der Herzöge von Zweibrücken und ihrer Familien zu finden. Natürlich finden Sie hier auch Porträts von Herzog Gustav Samuel Leopold. Und dann wäre da noch der Clou des Museums (zumindest diejenigen Ihrer Schüler, die sich für Modellbau interessieren, werden davon begeistert sein): Das Modell des Jagdschlosses Jägersburg, das in der Nähe der Gustavsburg auf dem Territorium von Jägersburg stand, jedoch im Jahr 1793 total zerstört wurde. Goethe hat dieses Jagdschloss noch „im Original“ besucht und nannte es ein „Märchenschloss“. Im Museum können Sie ein nach alten Plänen unerhört sorgfältig hergestelltes Modell dieses „Märchenschlosses“ bewundern. Sie haben übrigens die Möglichkeit, für Ihre Klasse eine individuelle Führung durch die Gustavsburg zu buchen. Während einer solchen Führung dürfen Sie auch in verschiedene Räume des Schlosses schauen, die nicht zum Museum gehören.
Und nach der Besichtigung?
Nach dem Bummel durch das Museum wandern Sie mit Ihrer Klasse am besten vom Schlossweiher in Richtung Süden. Sie erreichen dann schnell den 7,1 ha großen Brückweiher. Rund um den See finden Sie Picknickplätze zum Rasten. Wer möchte, kann sich ein Boot ausleihen und über den Brückweiher rudern. Community: 0 Bewertungen
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