Willkommen in Grevesmühlen und der St. Nikolauskirche!

Die Kleinstadt Grevesmühlen mit rund 11.000 Einwohnern befindet sich im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns, in der Nähe der Ostseeküste und des Seebades Boltenhagen, an der Straße von Wismar nach Lübeck. Die gotische Backsteinkirche St. Nikolai liegt idyllisch – umgeben von vielen alten Bäumen – am Rande der Altstadt von Grevesmühlen, unweit des Marktplatzes.

Die dreischiffige Kirche wird durch das helle Südportal aus dem 14. Jahrhundert betreten. Die Buntglasfenster, die 1969 an der Decke der Kirche angebracht wurden, geben bei Sonnenaufgang ein besonders schönes Licht ab. Die Taufgottesdienste finden in dieser besonderen Atmosphäre statt. Der alte Taufbrunnen (um 1230) aus gotischem Sandstein dient noch immer als Taufbecken. Die Stadtkirche St. Nikolai in Grevesmühlen war zunächst eine Backsteinkirche zwischen Romanik und Gotik, die in den vergangenen Jahrhunderten stark umgebaut wurde. Heute gehört die Kirche zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde von Grevesmühlen im Kirchenkreis Wismar im Kirchenbezirk Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Geschichte der frühgotischen Kirche St. Nikolai

Bereits 1230 wurde die Kirche im Zehntregister von Ratzeburger zum ersten Mal schriftlich erwähnt und im Jahr 1237 wurde sie dem Abt des Rehna Klosters zugeordnet.

In der Zeit des Bischofs Konrad von Ratzeburg geriet die Kirche 1284 als St.-Nikolai-Kirche in den Besitz des Kanonikers von Ratzeburg. Die Reformation wurde in Grevesmühlen, wie auch in anderen Teilen des Klützer Winkels, bereits 1540 eingeführt.

Wie bei den meisten Kirchen in Westmecklenburg dürfte der Kastenchor mit seinen drei gotischen Spitzbogenfenstern in der östlichen Stirnwand der älteste Teil der Nikolaikirche gewesen sein. Er wurde 1870 abgerissen, um das dreischiffige Kirchenschiff aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit einem weiteren Schiff und einem größeren Achtelchor zu erweitern. Bis zur Umgestaltung des Kirchenschiffs durch Theodor Krüger in den Jahren 1870-1872 verfügte es nur über ein südliches Querschiff mit zwei Jochen vor dem zweiten Joch des Kirchenschiffs. 1872 erhielt die Nikolaikirche anstelle der schmalen spitzgotischen Fenster, die paarweise in den Erkern angeordnet waren, große Fenster und gegenüber dem südlichen Querschiff wurde ein Vorraum als Anbau angefügt, der aber beim Umbau 1969 wieder entfernt wurde.

Der Standort ist von der Nordseite des Kirchenschiffs aus leicht zu erkennen, da sich in der Mauer von 1969 zwei rekonstruierte spitzgotische Fenster befinden, die den früheren Gesamtzustand zeigen. Bis zum Brand von 1659 hatte der Turm der Kirche eine hohe Spitze, die nach dem Brand erneuert wurde, aber bald darauf durch einen Sturm verloren ging. Der Turm wurde inzwischen mit einem niedrigen Spitzdach versehen. Die noch erhaltenen Pilaster, Rundbögen und Kleeblattfriese zeigen noch heute das wahre Alter der Kirche.

Ausstattung der Stadtkirche St. Nikolai

Noch gravierender sind die Veränderungen, die im Inneren der Kirche vorgenommen wurden. Beim Wiederaufbau der Nikolaikirche im Jahr 1872 wurde die alte Ausstattung durch neugotische ersetzt, die jedoch beim nächsten Umbau 1969 wieder vollständig aufgegeben wurde.

Der barocke Hauptaltar wurde 1870 entfernt und durch einen neugotischen Altar mit einem Gemälde der Kreuzigung von Theodor Fischer-Poisson ersetzt.

Dieser Altar sowie die dazugehörige neugotische Kanzel und die neugotischen Kirchenbänke wurden 1969 vollständig abgebaut und mit einem einfachen Altartisch ersetzt.

Das gotische Triumphkreuz von etwa 1430 gehört nicht zur alten Kirchenausstattung, sondern kommt aus der Wismarer Heiligen-Geist-Kirche. Beim Wiederaufbau der St. Nikolaus-Kirche im Jahr 1969 wurden im Triumphbogen darüber Medaillons mit den Bildnissen der Zwölf Apostel als Überbleibsel der neugotischen Malerei angebracht. Beim Besuch der Kirche fällt der außergewöhnlich schön geformte romanische Brunnen auf, der um 1230 aus einem speziellen Kalkstein von der Insel Gotland gehauen wurde. Der Brunnen befand sich früher im Altarraum und wurde erst beim Umbau 1969 an seinen jetzigen Standort im Chor verlegt, wo er sich heute befindet. Der Brunnen ist das älteste Bauwerk der Kirche. Community: 0 Bewertungen
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