Zoo Prag
Neben vielen bekannteren Tierarten wie etwa Elefanten, Nashörnern, Löwen, Geparden, Eisbären oder verschiedenen Affenarten leben im Prager Zoo jedoch auch viele, die man sonst eher selten in einem zoologischen Garten findet. So sind hier zum Beispiel neben Streifenhyäne, Malaysia-Tiger und blauem Leguan auch seltene Huftierarten wie etwa Westkaukasische Steinböcke, Weißknacken-Moorantilopen oder Kulane angesiedelt.
Besonders engagiert ist die Prager Einrichtung in der Erhaltung von zentralafrikanischen Gorillas, mongolischen Przewalski-Wildpferden und indischen Gangesgavialen.
Das Gelände, das in einem ökologisch, kulturell und geologisch bedeutenden Areal am rechten Ufer der Moldau liegt, ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Buslinien 112 und 236 halten direkt vor dem Haupteingang. Für Studenten, Schüler, Familien und Senioren gibt es Ermäßigungen.
Gruppenführungen können nach bestimmten Themen und mit speziellen Workshops gebucht werden.
Die Besonderheiten im Prager Zoo
Die großzügig gestalteten Anlagen wurden über die Jahre regelmäßig erweitert und modernisiert. Neben mehreren weitläufigen Freigehegen, die wie der ursprüngliche Lebensraum der jeweiligen Tierarten gestaltet sind, gibt es 12 Pavillons, darunter das Afrika-Haus und den Indonesischen Urwald, die nach speziellen Themen geordnet sind. Dazu kommen noch einige Wasserlandschaften, Aquarien und Terrarien sowie ein Streichelzoo.
Etwas Besonderes ist der Riesensalamander-Pavillon, wo eines der seltensten Wirbeltiere der Welt, der Chinesische Riesensalamander, lebt.
Außerdem gibt es einen Raubkatzen-Pavillon, einen Riesenschildkröten-Pavillion und einen Reptilien-Pavillon, der zur Heimat von einer der größten in Europa gehaltenen Gruppen von Gangesgavialen, einer stark gefährdeten, vorwiegend fischfressenden Krododilart, und des ebenso gefährdeten Komodo-Warans wurde.
Auch die Wasserlandschaft für Flamingos mit der Affeninsel in der Mitte ist sehr sehenswert.
Der Zoo in Prag hat sich auch auf Schutz und Erhaltung seltener Huftierarten spezialisiert, wie zum Beispiel auf die Zucht der Przewalski-Pferde, der letzten Wildform mongolischer Pferde, der Tibet-Wildesel namens Kiangs und der Weißnacken-Moorantilopen, die sonst nur in den Nilsümpfen vorkommen.
Ganz dicht dran: Führungen und Vorträge
Regelmäßig gibt es spezielle Themenausstellungen, Vorträge und Videopräsentationen zu Tierarten, Expeditionsreisen und über Neuerungen im sich ständig verändernden Zoo. Auch wenn man das Zoogelände öfter besucht, gibt es immer wieder etwa Neues zu entdecken.
Vor allem die Führungen mit den geschulten Zoo-Guides sind spannend, denn durch sie lernt man die Geschichte und den Lebenslauf der einzelnen Zoo-Bewohner kennen. Einige der Tiere hatten wirklich schwere Zeiten zu überstehen, bevor sie nach Prag gekommen sind.
Aufregend ist es auch immer, wenn Nachwuchs bevorsteht oder dieser gerade zur Welt gekommen ist: Weltweite Aufmerksamkeit hat die Geburt des seltenen Western-Lowland Gorillas Moja hervorgerufen, die sogar im Internet übertragen wurde.
In speziellen Programmen kann man sich beispielsweise einen Tag in das Leben eines Zoowärters versetzen und helfend zur Hand gehen. Dabei erhält man ganz eigene Einblicke in die sozialen Gefüge der Tiergruppen und in ihre individuellen Charaktere. Auch die Teilnahme an Fütterungen ist möglich.
Sonstige Einrichtungen im Zoo
Auf dem Gelände verteilen sich mehrere kleine Cafés, Imbiss-Stationen und ein Restaurant. Einzigartig ist der Sessellift, mit dem man gegen ein kleines Entgelt bequem von der unteren in die obere Anlage fahren kann.
Möchte man das 50 Hektar große Gelände intensiv besichtigen, sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen. Zwischendurch kann man immer wieder Aufführungen mit trainierten Tieren besuchen, bei kommentierten Fütterungen zusehen oder an Workshops teilnehmen.
Für Kinder gibt es eine Bimmelbahn und einen Abenteuerspielplatz, der wie ein Klettergarten mit Rutschen im Stil des amazonischen Regenwaldes gestaltet wurde.
Die Zoos von heute sind schon lange keine engen, mit Beton verbauten reinen Besichtigungsanlagen mehr, sondern moderne Erlebnis- und Informationszentren, die einzigartige Momente schaffen.
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