Jenevermuseum in Hasselt
Das Jenevermuseum Hasselt und seine Ausstellung
Das Museum stellt die Geschichte und die Produktion von Jenever in den Mittelpunkt. Sie und Ihre Schüler sehen eine noch funktionstüchtige Brennanlage aus dem 19. Jahrhundert sowie viele Glasflaschen, Steinkrüge, Schnaps- und Likörgläser, Keramik und vieles mehr. Insgesamt zählt man etwa 30.000 Sammlungsstücke, die sich aber oft auch auf andere belgische Spirituosen beziehen. Das Herzstück des Museums bildet die Brennereianlage aus der ehemaligen Brennerei H. Servais in Géromont-Malmédy. Komplettiert wird diese durch eine Dampfmaschine sowie eine Getreidemühle, die aus der gleichen Zeit stammt. Die Kernsammlung des Museums zeigt neben der industriearchäologischen Stätte auch die vollständig erhaltene Verbrennungsanlage und die erwähnte Dampfmaschine sowie Getreidemühle. Dazu kommt noch die Produktionsausrüstung für Malzwein und Liköre, die gesamten Abfüll- und Spülanlagen, Pumpen, Filter, Etikettier-Maschinen neben weiteren Geräten. Das Ziel des Museums besteht darin, alle Facetten des belgischen Genevers und seiner Herstellung zu beleuchten.Zur Herstellung von Jenever
Die Herstellung von Genever bzw. Jenever läuft bereits seit Jahrhunderten immer ähnlich ab. Dennoch nahm das Fachwissen, wie man guten Gin herstellt, mit der Zeit zu und auch die Produktionstechniken änderten sich im Laufe der Jahrhunderte. Die Rezeptur für Getreidegenever stammt aus dem 19. Jahrhundert und umfasst das Mälzen in vier Phasen, die Produktion von Malzwein sowie die Fertigstellung des eigentlichen Getreidejenevers. Dazu wird der geruchs- und geschmacksreiche Malzwein gefiltert, anschließend mit einem Getreidedestillat vermischt und dann noch zu 40 Prozent mit Wasser vermischt. Die Herstellung beginnt jedoch stets mit der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe, denn von diesen hängt die Qualität des Endprodukts wesentlich ab. Im Jenevermuseum landet das abgefüllte Endprodukt schließlich in exklusiven Krügen, von denen es jedes Jahr nicht mehr als 1.000 Stück gibt.Verkostung im Jenevermuseum
In einem Museum, welches ganz der Herstellung von belgischem Gin gewidmet ist, darf natürlich auch eine Verkostung des berühmten Destillats nicht fehlen. Dabei haben Sie und Ihre (volljährigen) Schüler die Auswahl zwischen verschiedenen Jeneversorten aus Belgien, den Niederlanden sowie weiteren Destillaten aus ganz Europa. Bei einer süßen Runde vergleichen Sie Jenever aus Zitronen, Äpfeln, Kakteen oder Beeren.Aktiv im Museum
Das Jenevermuseum verspricht aber noch mehr als „nur“ Alkohol. So können Sie beispielsweise an einer Geisterjagd teilnehmen. Ausgestattet mit einem „Ghost Detector“ bestehend aus Headset und Tablet suchen Sie in den Produktionsräumen nach den Geistern ehemaliger Heizer, die hier gearbeitet haben. Anhand der Audiodateien, Videos und Animationen lernen Sie mehr über den Herstellungsprozess des Gins und die sozialen Verhältnisse, die damals im 19. Jahrhundert hier vorherrschten. Die Geisterjagd dauert etwa 1 Stunde.Ein weitere interaktives Spiel ist die Aufklärung des Jenever-Mords. Sie begeben sich als Privatdetektiv auf die Suche nach dem Mörder des Brennmeisters. Dieses Erlebnis wird auch ohne Voranmeldung dauerhaft angeboten, aber bei starkem Andrang kann es auch ausgesetzt werden. Planen Sie für dieses Detektivspiel ca. 1,5 Stunden ein.
Speziell für Schul- und Ausbildungsklassen können Workshops gebucht werden. Nach einem interessanten Rundgang lernen Sie in einem speziellen Experimentalraum mehr über die Destillation. Dabei kann man zwischen einem praxisorientiertem oder einem wissenschaftlichen Programm wählen. Entdecken Sie in Experimenten mehr über Geruchswahrnehmung, Gärung und Destillation. Es wird ebenfalls erklärt, welche chemischen und physikalischen Prozesse bei einer Destillation ablaufen. Die Gruppenstärke ist auf 20 Personen beschränkt. Die Dauer des Workshops beträgt etwa 2,5 Stunden.
Weitere Ausflugsziele in Hasselt und Umgebung
Hasselt hat nicht nur ein spannendes Jenevermuseum zu bieten, sondern überrascht Sie und Ihre Schüler mit einigen weiteren interessanten Sehenswürdigkeiten. Ein Gang über den Grote Markt darf bei einem Aufenthalt in Hasselt genauso wenig fehlen wie ein Besuch des hübsch angelegten Japanischen Gartens. Als aufschlussreich erweist sich für Sie und Ihre Schüler mit Sicherheit auch, wenn Sie das in der Entwicklung begriffene Quartier Bleu ansteuern. Wie in etlichen anderen Städten wird hier ein ehemaliges Hafenareal revitalisiert. Schon jetzt finden sich einige Restaurants und Bars direkt am Wasser. Überhaupt versprüht die alte Hanse- und Hafenstadt viel Charme. Neben dem Jenevermuseum hat die ostbelgische Stadt noch mehr Museen auf Lager, ganz besonders das Modemuseum.Die Natur im Osten Belgiens lädt Sie und Ihre Schulklasse nicht minder zu abwechslungsreichen Wanderungen und Radtouren ein. Als weitere Stadt zieht Genk viele Besucher an.
Das Jenevermuseum in Hasselt hat es in sich, lohnt mit älteren Schülern auf Klassenfahrt aber durchaus einen Besuch. Alles wurde aufwändig und mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Zwar mag mancher Lehrer Zweifel haben, aber mit Schülern ab der 10. Klasse aufwärts spricht nicht allzu viel dagegen. Community: 0 Bewertungen
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