Trekking im Monte Baldo
Wandern ist die beste Beweggungsart in der Natur
Der mächtige Gebirgszug des Monte Baldo, der sich bis auf 2.200 Meter zwischen dem Etschtal und dem Gardasee erhebt, ist durchzogen von einer unglaublichen Anzahl an Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Vor allem an der westlichen Flanke, die vom Gardasee hinaufreicht, ist ein Trekking Ausflug empfehlenswert, denn hier trifft man auf mehrere Vegetationsstufen mit zahlreichen verschiedenen Pflanzenarten. Nicht umsonst wird der Monte Baldo von Botanikern auch als Der Garten Italiens bezeichnet. Olivenhaine wechseln sich mit Steineichenwäldern und alpinen Pflanzen ab - hier lernt man eine Vielzahl an Heilkräutern und endemischen Pflanzen kennen, die es sonst nirgends gibt. Auch Insekten, wie die Monte-Baldo-Gebirgsschrecke, können bei einer Trekking-Tour von der Nähe bewundert werden. In drei ausgewiesenen Schutzzonen, darunter der Parco naturale locale del Monte Baldo, wird die seltene Flora und Fauna bewahrt. Ein ideales Ausflugsziel bei einer Klassenfahrt zum Gardasee oder nach Verona.
Zu Fuß oder mit der Seilbahn, herausfordernd oder gemütlich - eine Trekking-Tour nach Maß
Es gibt mehrere ausgewiesene Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die man entweder individuell selbst planen kann oder mithilfe eines lokalen Guides erwandert. Dank der Seilbahn Funivia Malcesine-Monte Baldo, die von der Ortschaft Malcesine zur Bergstation Tratto Spino führt, kann man die Routen auch in mehrere Etappen einteilen. Es gibt zwei Stationen auf dem Weg zum Gipfelplateau, bei denen man aus- oder einsteigen kann. Eine beliebte, mittelschwere Trekking-Tour führt entlang des sogenannten Ventrar-Weges, einem Karrenweg, der von der Ortschaft Malcesine direkt vom Ufer des Gardasees bis zu einer der Mittelstationen der Seilbahn im Dorf San Michele führt. Die Wanderung verläuft über einen gut markierten, befestigten Karrenweg, durch atemberaubende Schluchten und über Almweiden. Bis man schließlich wieder nach Malcesine gelangt, ist man etwa drei Stunden unterwegs.
Ein unglaubliches Panorama erwartet Wanderer, wenn sie mit der Seilbahn von Malcesine bis zur Bergstation am Monte Baldo fahren. Von dort kann man die ausgeschilderte Colma-Rundtour über den Bergkamm nehmen, die etwa vier Kilometer lang ist. Atemberaubend ist der Blick über den Gardasee und über die schroffen Voralpen des Veneto. Bei der Mittelstation der Seilbahn bei San Michele ist für Schulklassen, Naturliebhaber und Aktivurlauber auch der Weg durch das Naturschutzgebiet Lastoni Selva Pezzi interessant, denn die etwa sieben Kilometer lange Trekking-Tour bis zum Hochplateau des Monte Baldo ist reich an Pflanzen- und Tierarten. Man kann die Route auch in umgekehrter Reihenfolge gehen, indem man zuerst mit der Seilbahn zur Bergstation fährt und dann zu Fuß nach San Michele bergab wandert.
Beim Trekking regionale Köstlichkeiten ausprobieren
Da der Monte Baldo bereits seit Langem ein beliebtes Wander- und Trekking-Gebiet ist, gibt es auch eine sehr gute gastronomische Infrastruktur. Von der Bergstation der Seilbahn aus erreicht man über den Monte Baldo Höhenweg, der in Italienisch Alta via del Monte Baldo heißt, die beiden Schutzhütten am Monte Altissimo in der Nähe des malerischen Lago di Loppio und Telegrafo am Südende des Bergplateaus. Auf dem Weg nach unten kommt man an etwa sechs Berghütten vorbei, wo sich Wanderer mit einheimischen Spezialitäten stärken können. Die bekanntesten sind die Hütten Zocchi, La Pra und das Chalet Prà Alpesina. Vom Prà Alpesina fährt ein Sessellift zur Bergstation der Seilbahn, falls man den restlichen Weg nach unten nicht mehr schafft. Entlang der Wanderwege finden sich außerdem in gewissen Abständen idyllische Rastplätze, die zu einem Picknick einladen - der Panoramablick ist immer inklusive. Hie und da schwebt ein Gleitschirmflieger durch die Luft, denn der Monte Baldo ist auch ein beliebter Startpunkt für Paraglider.
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