Der Parco Sempione mit dem Aussichtsturm Torre Branca ist ein Stadtpark in Mailand
Eine grüne Insel in einer pulsierenden Großstadt
Im historischen Stadtkern der oberitalienischen Metropole Mailand liegt der Parco Sempione. Der von dem Landschaftsarchitekten Emilio Alemagna entworfene Park erstreckt sich zwischen dem Triumphbogen Arco della Pace und dem Castello Sforzesco. Benannt ist er nach dem im Nordwesten angrenzenden Corso Sempione. Zur Zeit Napoleons führte die Straße vom Arco della Pace über den Simplonpass oder Passo del Sempione bis nach Paris.Die Grünanlage im romantischen Stil eines Englischen Gartens wurde 1893 auf einem ausgedienten Paradeplatz eröffnet. Außergewöhnliche Bäume und andere Pflanzen sowie bemerkenswerte Skulpturen, darunter ein Reiterstandbild von Napoleon III., säumen die nach bedeutenden Literaten wie Shakespeare und Goethe benannten Wege. Im Herzen des Parks liegt ein großer Teich, in dem sich neben Enten auch Schildkröten tummeln.
Der Stadtpark birgt eine breite Palette an Sehenswürdigkeiten
Am südlichen Ende des Simplonparks steht das Acquario Civico. Das Aquarium ist die Heimat von mehr als hundert verschiedenen Wassertieren, von denen einige aus dem Mittelmeer stammen. Für die Mailänder Weltausstellung entstand 1906 das schmuckvolle, mit handbemalten Fliesen verzierte Jugendstilgebäude. An seiner Front prangt eine Statue von Neptun, dem römischen Gott des Wassers und des Meeres, geschaffen von dem Bildhauer Oreste Labò. Die öffentlich zugängliche Bibliothek des Aquariums enthält einige bedeutende meeresbiologische Publikationen Italiens.Ein wenig weiter nördlich stößt man auf die Arena Civica Gianni Brera. Der neoklassische Architekt Luigi Canonica baute sie 1806 im Auftrag Napoleons, welcher der Einweihung des Stadions persönlich beiwohnte. Als Vorbild diente das römische Amphitheater der Maxentiusvilla in der Via Appia Antica in Rom. Bis heute finden hier Fußballspiele, Radrennen und andere Veranstaltungen statt. Im Jahr 2002 wurde die Arena dem Journalisten Gianni Brera zum Gedenken an seinen Einsatz gegen den Faschismus gewidmet.
Einen schmalen Teil des Teiches inmitten des Stadtparks überspannt die von hohen Bäumen überdachte Ponte delle Sirenette. Die bezaubernde, sagenumwobene „Brücke der kleinen Meerjungfrauen“ entwarf der italienische Ingenieur Francesco Tettamanzi. Ursprünglich überquerte sie den Kanal Naviglio della Martesana, doch im Jahr 1930 erhielt sie ihren Platz im Park. Zahlreiche Mythen und Legenden, die um sie ranken, flossen in Geschichten und Romane ein.
Auf der Westseite des Parks, genau gegenüber der Arena Civica, erhebt sich der imposante Palazzo dell'Arte. In den frühen 1930er Jahren erbaute ihn der Architekt Giovanni Muzio für die Internationale Kunstgewerbeausstellung. Das auch als Triennale bekannte Bauwerk im Stil des Rationalismus beheimatet heute ein interessantes Designmuseum.
Sehenswert sind ferner die Bibliothek des Parco Sempione, die Bar Bianco und die Brunnenanlage Bagni Misteriosi von Giorgio De Chirico.
Der Torre Branca mit seiner atemberaubenden Aussicht ist das Prunkstück der Parkanlage
Als ein wahres Kunstwerk gilt der 108 Meter hohe Aussichtsturm, den Gio Ponti konstruierte. Seine sechseckige Stahlkonstruktion erinnert auffallend an den Eiffelturm. Der Turm, damals Torre Littoria genannt, wurde 1933 anlässlich der fünften Triennale di Milano auf einer Lichtung im Westen des Parco Sempione errichtet. Im Jahr 1972 nahm man ihn schließlich außer Betrieb. Allein den Gebrüdern Branca verdankt er seine Renovierung. Aus diesem Grund trägt er heute ihnen zu Ehren den Namen Torre Branca. Ein hochmoderner Fahrstuhl befördert jeweils fünf Personen in weniger als einer Minute auf den überdachten Aussichtspunkt. Von hier aus öffnet sich ein faszinierendes Panorama. Bei klarem Wetter reicht der Blick über die Stadt und die lombardische Ebene hinweg bis zu den Alpen und zum Apennin. Community: 0 Bewertungen Bewerten Sie diesen Ort.
Mallorca – Cap de Formentor (Geo - Aussicht)
Malta – Blue Lagoon (Geo - Aussicht)
Kajaktour in Nerja – naturnahe Entdeckungstour (Geo - Aussicht)
Þórsmörk – Der Wald des Thor auf Island (Geo - Aussicht)
Der Golden Circle auf Island (Geo - Aussicht)
Harzer Schmalspurbahn (Geo - Aussicht)
Iglesia Hallgrímskirkja in Reykjavík (Geo - Aussicht)
Neuer Leuchtturm Borkum (Geo - Aussicht)
Great Yarmouth: Endlose Dünen, Eselreiten und Achterbahnen (Geo - Aussicht)