Die Alhambra ist eine historische Burg in der andalusischen Stadt Granada

Alhambra © pixabay.com
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Hoch über der Stadt thront die mächtige Festung der Mauren

In Granada, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Andalusien in Südspanien, erhebt sich auf dem Sabika-Plateau die beeindruckende Burg Alhambra. Die landschaftlich eindrucksvolle Hochebene, auf der sie errichtet wurde, trennt eine tiefe Schlucht vom mittelalterlichen Stadtviertel Albaicín. Weil die stolze Festung die Stadt und den am Fuße des Berges fließenden Rio Darro überragt, beschrieben arabische Schriftsteller sie treffend als eine Krone.

Seit 1984 gehört die berühmte spanische Stadtburg zum Weltkulturerbe der UNESCO. Einst war sie eine Bastion für die maurischen Eroberer Spaniens, die sie im Jahr 889 nach Christus auf den Resten einer römischen Befestigungsanlage errichteten. Ihr arabischer Name bedeutet „die Rote“ und leitet sich vermutlich von der Farbe ihrer Außenmauern ab. Die Alhambra im maurischen Stil der islamischen Baukunst besteht aus verschiedenen Teilen. Der militärischen Absicherung diente die Zitadelle Alcazaba, während die Paläste der Nasriden den Wohnbereich für den Sultan und seine Familie darstellten. Ferner befindet sich außerhalb der Festungsmauern der Sommerpalast Generalife.

Eine historische Burg im Wandel der Zeit

Emir Muhammad I. ibn Yūsuf ibn Nasr oder al-Ahmar, der Begründer der Dynastie der Nasriden, machte den strategischen Stützpunkt aus dem 9. Jahrhundert zu seinem Herrschersitz. Zwischen 1238 und 1358 gestalteten er und seine Nachfolger die Anlage. Im Jahr 1333 baute sie der Sultan Yūsuf I. in einen prächtigen dekorierten königlichen Palast um. Die meisten der bis heute erhaltenen Gebäude maurischen Ursprungs gehen auf ihn und seinen Nachfahren Mohammed V. zurück. Dazu gehören der Löwenhof und das Gerechtigkeitstor sowie die Bäder und der Palast von Comares.

Als 1492 König Ferdinand von Aragon und Königin Isabella von Kastilien schließlich die Befreiung Granadas gelang, fiel die letzte Bastion der Mauren an die spanischen Könige. Nach langer Belagerung kapitulierte der maurische Herrscher Muhammad XII., auch als Boabdil bekannt, und übergab die Festung im Januar 1492.

In den der Rückeroberung folgenden Jahrhunderten erfuhr die Alhambra zahlreiche Veränderungen. Für den Bau des Renaissance-Palastes von Karl V., der kaiserlichen Gemächer sowie des Ankleideraumes der Königin mussten einige der ursprünglichen Gebäude weichen.

Im 18. Jahrhundert gab man den geschichtlich bedeutsamen Palast auf und bemühte sich nicht mehr um seinen Erhalt. Während der französischen Besatzungszeit von 1808 bis 1814 wurde die Festungsanlage teilweise gesprengt. Erst im 19. Jahrhundert begannen erneut Restaurations- und Erhaltungsmaßnahmen.

Der amerikanische Schriftsteller Washington Irving, der sich mit spanischer Geschichte beschäftigte, besuchte im Jahr 1827 das eindrucksvolle Kastell in Granada. Inspiriert von seinem Zauber widmete er ihm eine Sammlung von Kurzgeschichten. Nicht zuletzt seinen Werken verdankt die Burg ihre Erhaltung als kulturelles Erbe.

Die Alhambra zählt zu den schönsten Bauwerken der Mauren

Zusammen mit den Roten Türmen diente der älteste Teil der Burg, die Zitadelle Alcazaba aus dem 9. Jahrhundert, der Verteidigung. Zu ihr gehören der Waffenplatz und die Jardines de los Adarves, die Gärten an der Festungsmauer.

Das Herz der Anlage bilden die reich mit Stuck und Gold verzierten Paläste der Nasriden. Der Comares-Palast war die Residenz des Sultans. Umgeben ist er vom Myrtenhof, einem von Myrtenbüschen gesäumten Teich. Im Mexuar, dem öffentlichen Bereich des Palastes, wurden die Staatsangelegenheiten geregelt. Die Familie des Sultans wohnte im Löwenpalast, benannt nach den zwölf Löwen am Brunnen aus weißem Marmor in seinem Hof.

Von faszinierender Schönheit sind die mediterranen Gärten mit ihren Wasserbecken und Springbrunnen, darunter die terrassenförmig angelegten Partal-Gärten und die Daraxa-Gärten mit Zypressen- und Orangenhainen. An den Hängen des Sonnenbergs liegt der Garten des Generalife-Palastes, zu dem Weide- und Anbauflächen gehörten.

Seit 2009 steht auf dem Gelände der Alhambra eine Statue des Autors Washington Irving, der die andalusische Festung in seinen Büchern unsterblich machte. Community: 0 Bewertungen
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