Das Ragnarock Museum Roskilde

Die Welt der Musikgeschichte und der Jugendkultur kennenlernen

Ragnarock Museum © unsplash.com
Ragnarock Museum © unsplash.com
Der Musikunterricht in der Schule beklagt ein wesentliches Manko: Er behandelt nur die Vergangenheit und die Gegenwart – richtet aber kaum einmal den Blick in die Zukunft. Das Ragnarock Museum in der dänischen Stadt Roskilde möchte daran etwas ändern. Hier wird nicht alleine betrachtet, wie sich die Musik im letzten Jahrhundert entwickelt hat und welche Subkulturen aus ihr entstanden sind. Vielmehr wird die Frage beantwortet, wie Songs aufgebaut sein müssten, um in 50 Jahren zu einem Charterfolg zu werden.

Überblick über ein Jahrhundert

Das Ragnarock Museum in Roskilde sollte nicht als kurzweiliger Zeitvertreib angesehen werden, bei dem Instrumente, Schallplatten und sonstige Requisiten der Pop- und Rockgeschichte gezeigt werden. Vielmehr möchte die Dauerausstellung eine praktische und theoretische Einführung in die Musikgeschichte geben. Diese beginnt in den 1920er Jahren, abgedeckt wird also das letzte Jahrhundert. Zwar führt an Ikonen wie Madonna, Elvis Presley oder den Rolling Stones kein Weg vorbei – der Fokus liegt aber auf dänischen Künstlern. Ebenso auf der Frage, woher diese ihre Einflüsse bezogen und welche Musik sie daraus entwickelten.

Auf Texttafeln und in Videos lassen sich die Aussagen berühmter Dänen finden, die die Musikgeschichte erheblich verändert haben. Wie etwa jene von Lars Ulrich, dem Schlagzeuger von Metallica. Aber auch die Künstler von Bands wie Volbeat oder Aqua kommen zu Wort, um über die Musik im Allgemeinen und das Geschehen in Dänemark im Besonderen zu reden. Oft weist das im Jahre 2016 eröffnete Museum im Rahmen kurzer Ausschnitte aus Songs auf typische Eigenarten hin, die ihren Weg von dem kleinen Land an der Nordsee in die große Welt genommen haben.

Einblicke in die dänische Jugendkultur

Behandelt wird indes nicht alleine die Frage, wie sich die Musik über das letzte Jahrhundert entwickelt hat – sondern zugleich, wie sie ganze Generationen an Menschen und somit einen Teil der Gesellschaft erheblich prägen konnte. Die Jugendkultur nimmt dabei einen großen Teil der Ausstellung ein: Wie haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ihre Kleidung, ihre Frisuren und ihr gesamter Lifestyle verändert – und welche Statements zur Musik sollten damit unterstrichen werden? Fragen, auf die das Ragnarock Museum in Roskilde die Antworten kennt.

Neben den Musikfans kommen somit auch Freunde des Geschichtsunterrichts und des gesellschaftlichen Wandels hier ganz auf ihre Kosten. Denn obwohl Dänemark ein relativ kleines Land ist, war die Jugendkultur zwischen den 1960er und 1980er Jahren stark ausgeprägt und präsentierte sich im internationalen Vergleich als einzigartig. Thematisiert werden hier nicht allein ihre musikalischen Einflüsse, sondern ebenso die Werte und Traditionen, auf denen die Subkultur beruhte. Übrigens klingen die Namen einiger Jugendlicher, die in Wort und Bild dargestellt werden, durchaus wohlvertraut – kein Wunder, denn manch einer von ihnen ist tatsächlich mittlerweile weltberühmt.

Ein Paradies für Interaktion und Experimente

Im Ragnarock Museum in Roskilde fühlen sich Besucher bereits beim Durchschreiten des Eingangs wie ein Rockstar. So laufen sie auf einem roten Teppich, können Erlebnisse im Backstagebereich sowie auf der Bühne nachempfinden und dürfen natürlich auch die vielen Instrumente ausprobieren, die zur Dauerausstellung gehören. Ein kleines Manko dabei: Leider sind viele Informationen und Erklärungen nur in dänischer und englischer Sprache vorhanden. Gleiches gilt für die hier angebotenen Touren sowie den Kontakt zum Personal des Museums. Dennoch sollten bereits geringe Englischkenntnisse genügen, um die wesentlichen Inhalte zu verstehen.

Daneben zeigt sich das Ragnarock Museum insgesamt recht modern und interaktiv. Mit Smartphones und Tablets können beim Rundgang virtuelle Rätsel gelöst werden. Das alles ist aber nicht nur Zeitvertreib und Spaß, sondern soll den Besuchern helfen, wichtige Fragen zu beantworten. So werden Ausblicke auf die Zukunft gewagt: Wie könnte sich die Musik in den kommenden 20 bis 50 Jahren verändern – und welche Anzeichen lassen sich bereits heute erkennen, wie sie später einmal klingen wird? Ein interessanter Ausflug also, der sich wunderbar in den Musikunterricht integrieren lässt. Community: 0 Bewertungen
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