Karls- und Bärenhöhle bei Sonnenbühl
Tief unter der Erde
Die Entstehung der Karls- und Bärenhöhle bei Sonnenbühl geht auf etwa 200 bis 140 Millionen Jahre zurück. Als Süddeutschland noch vom Jurameer bedeckt wurde, konnten sich überall Ablagerungen von Sedimenten, Korallenriffen und Kieselschwamm verbreiten, welche im Laufe der Zeit versteinerten. Als das Meer sich letztendlich zurückzog, bildeten sich im Gestein eine Vielzahl an Rissen, welche mit versickerndem Regenwasser gefüllt und dadurch ausgewaschen wurden. Letztendlich entstand durch diese Bedingungen jene Höhle, welche inzwischen Tausende an Besucher in ihren Bann zieht.Die heute als Karls-, Bären- oder Erpfinger-Höhle bekannte Tropfsteinhöhle wurde erstmals 1834 entdeckt. Als Erstes kam die Karlshöhle zum Vorschein. 1949 folge eine Fortsetzung der Entdeckungsarbeiten, woraus sich das jetzige Höhlenkonstrukt zusammensetzt. Der Name Bärenhöhle kommt dabei nicht von weither. Im Inneren der Höhle wurden zahlreiche Skelette von Höhlenbären entdeckt, wobei noch endliche von ihnen erhalten sind. Heute können die restaurierten Skelette direkt in der Höhle besichtigt werden.
Einzigartige Tropfsteinhöhle
Im Inneren der Tropfsteinhöhle bildeten und bilden sich nach wie vor zahlreiche Tropfsteine, welche von weißen Jurakalk stammen. Insgesamt bieten die Höhlen eine begehbare Länge von über 250 Metern, sodass Sie sicherlich mit Ihrer Klasse einen Tagesausflug einplanen können. Besonders an dem Höhlenkonstrukt sind seine Tropfstein- und Deckenbildungen sowie der breite Fundhorizont. Einige der Tropfsteine präsentieren sich mit einem Alter von über 1,5 Millionen Jahren. Andere wiederum lassen sich auf die frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert zurückführen.Da das gesamte Höhlensystem unterirdisch ist, liegen die Temperaturen ganzjährig im unteren Bereich. Durchschnittlich beträgt die Temperatur 8 bis 10° Celsius. Möchten Sie mit Ihrer Klasse die Karls- und Bärenhöhle bei Sonnenbühl besuchen, sollten Sie ausreichend warme Kleidung wie etwa wetterfeste Jacken und festes Schuhwerk einplanen.
Wem es in der Höhle doch zu kalt sein sollte, kann sich über den schön gestalteten, neuen Außenbereich freuen. Vor dem Höhleneingang befindet sich ein chronologischer Informationspfad, welchen sämtliche Besucher jederzeit begehen können. Dieser führt durch die idyllisch angelegte Terrassenlandschaften mit Bänken und Tischen, um eine Rast zu machen. Der Pfad endet am sogenannten „Fauthloch“, welches nach dem Lehrer Fauth benannt wurde. Dieser entdeckte 1834 die Höhle, welche anschließend weiter erforscht wurde. Farbenprächtig wird es inzwischen ebenfalls dank modernder, energiesparender LED-Beleuchtung, welche 2015 in jeweils einer Halle der Karlshöhle und der Bärenhöhle angebracht wurde. Die Lichter lassen die Hallen wunderschön farbig bestrahlen, sodass ein garantiert einzigartiges optisches Erlebnis garantiert wird.
Für große und kleine Höhlenforscher
Die Karls- und Bärenhöhle ist generell von März bis November für Besucher offen. Da über den Winter Fledermäuse ihr Quartier in den Höhlen beziehen, sind diese zu dem Zeitraum geschlossen. Die genauen Öffnungszeiten mit Tag, Monat und Uhrzeit stehen auf der Website der Höhlen bei Sonnenbühl bereit. Ergänzend zur Karls- und Bärenhöhle befindet sich in etwa acht Kilometer Entfernung die Nebelhöhle, welche ebenfalls im selben Zeitraum besichtigt werden kann. Somit können Sie ohne große Umwege einen kombinierten Ausflug zu allen drei Höhlensystemen planen.Als einzigartiges Highlight bietet die Bärenhöhle inzwischen eine Sonderführung, mit welcher Sie gemeinsam mit Ihrer Klasse mit Stirnlampen durch die Systeme geführt werden. Im spärlichen Licht strahlen die wundersamen Tropfsteinformationen sogar noch schöner als tagsüber. In Begleitung von erfahrenen Höhlenführern und -führerinnen erleben Sie die Geschichte aus alter Zeit und erhalten so definitiv ein Erlebnis, welches Ihre Klasse in Staunen versetzen wird. Normale Führungen für Gruppen finden tagsüber statt, die Sonderführung erst am Abend. Termine für die Gruppenführung sowie Eintrittspreise stehen ebenso auf der Website des Höhlenbetreibers bereit.
Community: 0 Bewertungen
Bewerten Sie diesen Ort.