
Die Geschichte der Holzwirtschaft erleben – im Holz- und Technikmuseum Wettenberg
Welche Bedeutung die Forstwirtschaft, die Holzverarbeitung sowie die Verwendung von Holz als Rohstoff und Energieträger bis zur Gegenwart haben, führt das Holz- und Technikmuseum Wettenberg anschaulich und erlebnisreich vor Augen. Seit 2004 bietet die außerschulische Bildungseinrichtung ein außergewöhnliches Angebot in der Museumspädagogik mit buchbaren Veranstaltungen und Führungen.Der Lern- und Veranstaltungsort erweckt die Industrie- und Kulturgeschichte zum Leben und gibt Menschen, die sich für die Themen Technik, Umwelt und Nachhaltigkeit interessieren, viele Möglichkeiten an die Hand: zum Lernen, Verstehen, Begreifen, Ausprobieren und Anfassen.
Für Schulklassen und Kindertagesstätten veranstaltet das Museum Führungen im eigenen Holzerlebnishaus, das die Waldpädagogik an der Seite einer Försterin und Waldpädagogin einschließt. Das Bildungsangebot nachhaltiger Entwicklung für Schulen sensibilisiert zugleich für den Natur- und Klimaschutz.
Holzerlebnishaus: Ausstellungsstücke, Dampfmaschine, Sägewerk, Zimmerei, Schreinerei und Energie
Im Bereich Forst entdecken Schüler und Lehrer, welche Funktionen der Wald ausführt und worin sich verschiedene Holzarten hinsichtlich ihrer Eigenschaften voneinander unterscheiden. Der Holzproduktebaum zeigt auf, wie Produkte aus Holz verarbeitet werden und dass zur Holzvielfalt und -verarbeitung sogar das Gerben, Kleiden und Essen gehören. Neben zu bestaunenden Museumsstücken und Lehrfilmen stehen im Forstbereich mehrere Mikroskope und eine Holzwaage zum Forschen bereit.Ein Highlight des Holz- und Technikmuseums Wettenberg bildet die im Jahre 1937 gebaute Dampfmaschine, die zwischen 1967 und 1998 das Sägewerk der Gebrüder Winter mit Wärme und Strom versorgte. Die vollständig funktionstüchtige Anlage samt zugehörigem Generator ist vom Prinzip her mit einem modernen Blockheizkraftwerk vergleichbar. Während der sogenannten Dampf- und Gattertage können Besucher die Dampfmaschine live in Aktion erleben.
Als Herzstück der Ausstellung gilt das im Jahre 1949 fertiggestellte Sägegatter des Sägewerks. Die einzeln aufhängbaren und verstellbaren Sägeblätter ermöglichen es, die Schnittbreite zur Anfertigung von Holzbalken und -brettern nach Maß einzustellen. Besichtigen Sie mit Ihren Schülern ebenso den Holzlagerplatz vor dem historischen Tor, auf Gleisen fahrende Gatterwagen, eine Krananlage und einen Rollengang für den Transport.
Das Sägewerk erbringt die Vorleistungen für das Zimmerei- und Tischlerhandwerk. Das Museum präsentiert vielfältige Arbeitsgeräte zur Weiterverarbeitung, darunter Tischband- und Tischkreissägen sowie Dickenhobel-, Schärf- und Schränkmaschinen. Ob Verkämmungen als Holzverbindungen, Verschalungen, traditionelle Ständer- oder Fachwerkbauweise in der Architektur, bestaunen Sie die epochalen Grundlagen der Holzbauweise, die in heutigen Städten eine Renaissance erlebt.
Die Schreinerei des Museums gibt Einblicke ins klassische Handwerk und Berufsbild des Schreiners. Probieren Sie mit Ihrer Schulklasse die ausgestellten Hobelbänke aus, um eine Vorstellung von der Arbeit zu gewinnen und Erfahrungen zu sammeln. An den Erlebnistagen stellt das Museum auch das Handwerk des Drechslers zur Schau. Einige in Handarbeit gefertigte Exponate stehen als Geschenke und Souvenirs im Bistro-Bereich zum Verkauf.
Was Energie ist und welche Formen der Energiegewinnung in der Menschheitsgeschichte seit der Nutzung des Feuers bestehen, thematisiert der Energiebereich an verschiedenen Stationen. Der Dampfmaschinenraum zeigt auf, wie sich Holz oder Kohle als Energielieferant verhält und welche Mengen pro Stunde erforderlich sind, um eine Dampfmaschine, etwa eine Lokomotive, anzutreiben. Interaktive Bildungsmaterialien wie Lehrfilme fördern ein grundlegendes Verständnis von der Holzverbrennung und der Umwandlung von mechanischer in elektrische Energie. Überdies beleuchten pädagogisch wertvolle Modelle, Schaukästen und -tafeln die Begriffe Arbeit und Kilowattstunde, fossile Brennstoffe und alternative Energieformen wie Solarenergie, Wind- und Wasserkraft.
Buchung einer Führung mit individuellen Schwerpunkten und optionalem Seminarraum
Der Klimawandel einschließlich des Treibhauseffektes und die Rolle der erneuerbaren Energien zur Lösung der CO₂-Problematik und der Erderwärmung sind mögliche Themenstellungen einer Führung im Holz- und Technikmuseum Wettenberg. Ob an Wandertagen oder Projektwochen, planen Sie mit der Museumsleitung das Programm für Ihre Schulklasse nach gewünschten Themenschwerpunkten.Reservieren Sie Gruppenführungen im Wald, im Innenbereich des Museums und bei Bedarf den mit WLAN und moderner Technik ausgestatteten Seminarraum. Er bietet Sitzplätze für bis zu 70 Personen und eignet sich dank Flipchart, Präsentationswänden, Beamer und einer Lautsprecheranlage samt Mikrofon optimal für Vorträge, Präsentationen und Gruppenarbeiten. Community: 0 Bewertungen
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