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Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern

Einblick in die verborgene Welt der Staatssicherheit

Das Museum im Stasi-Bunker bei Machern bietet einen faszinierenden Einblick in die geheime Welt der Staatssicherheit (Stasi) der ehemaligen DDR. Versteckt im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche, rund 30 Kilometer östlich von Leipzig gelegen, befand sich hier die Ausweichführungsstelle (AFüSt) der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) Leipzig. Der Bunker wurde von 1968 bis 1972 erbaut und war für den Fall eines Spannungs- und Mobilmachungszustands konzipiert. Heute dient das Museum dazu, die militärische Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zu dokumentieren und die Aufgaben im Ernstfall zu verdeutlichen.

Die nahezu unberührte Ausweichführungsstelle der Staatssicherheit in Machern

Die Bunkeranlage ist auf Bezirksebene die einzige fast vollständig erhaltene Anlage und besitzt historische Bedeutung. Das Museum präsentiert das 5,2 Hektar umfassende Gelände, das unter Denkmalschutz steht, sowie das Innere des Bunkers. Bei den Führungen erhält man Einblicke in die Funktionsweise der Versorgungssysteme, die Vernetzung der Staatssicherheit in der DDR und die Überlebensstrategien im Falle eines Atomangriffs. Eine Ausstellung informiert über die Planung der Mobilmachung im Bezirk Leipzig und die Rolle der Ausweichführungsstelle.

Geschichte des Stasi-Bunkers in Machern

Der Bunker wurde zwischen 1968 und 1972 erbaut und sollte im Fall eines Krieges ca. 100 hauptamtlichen Mitarbeitern der BVfS Leipzig Schutz bieten. Hier sollten sie ihre Arbeit aus der berüchtigten „Runden Ecke“ fortsetzen können. Um die Geheimhaltung zu gewährleisten, waren sämtliche Nachrichtenverbindungen von der BVfS Leipzig parallel zum Bunker geschaltet. Obwohl der Bunker nur für etwa 12 Stunden Schutz vor Kernstrahlung geboten hätte, wurde er äußerlich als Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt.

Der Bunker blieb der Öffentlichkeit bis zur Wende weitgehend unbekannt und wurde erst Ende 1989 entdeckt. Das Bürgerkomitee Leipzig setzte sich dafür ein, das Gelände vor Zerstörung durch Umnutzung zu bewahren und pachtete einen wesentlichen Teil des mehrere Hektar großen Areals für 99 Jahre. 1995 wurde das Gelände zum Denkmal erklärt und seit 1996 wird der Bunker regelmäßig zum Tag des offenen Denkmals geöffnet.

Erkundung des Außengeländes

Am 28. Mai 2006 wurde ein neues Informationssystem für das weitläufige Außengelände im Museum im Stasi-Bunker eingeweiht. Das mehr als fünf Hektar große Gelände umfasst neben dem Bunker zahlreiche oberirdische Anlagen und Gebäude. Bisher wurden den Besuchern mobile Hinweistafeln präsentiert, die nur an den Öffnungstagen des Museums aufgestellt waren. Durch die aktive Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen konnte später ein witterungsbeständiges und fest installiertes Informationssystem geschaffen werden. An 30 Punkten erhalten Besucher nun wichtige Informationen über die Bestandteile der ehemaligen Ausweichführungsstelle. Bei einem Rundgang über das Gelände werden der Zweck und die Funktion der Anlage verdeutlicht. Community: 0 Bewertungen
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