Der Naumburger Dom

Der Naumburger Dom St. Peter und St. Paul gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im mitteldeutschen Raum. Er ist das Wahrzeichen von Naumburg an der Saale und stammt in seiner ursprünglichen Form aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Als bedeutendes Bauwerk der Spätromanik zählt der Dom seit 2018 zum UNESCO Weltkulturerbe. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Baugeschichte und kulturelle Bedeutung des Naumburger Doms.

Wissenswertes zur Baugeschichte

Der Naumburger Dom wurde als eine Doppelchoranlage angelegt, wobei der Westchor erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand. Er zählt mit den Stifterfiguren und dem West-Lettner zu den Meisterwerken der Frühgotik. Auf dem Gelände einer früheren Kirche ließ Bischof Engelhard um 1210 einen Neubau im spätromanischen Stil beginnen. Es entstand eine gewölbte Bündelpfeiler-Basilika mit Querschiff und Ostchor sowie einer dreiteiligen Krypta. Nach der Fertigstellung wurde das Gebäude auf der Südseite um einen Kreuzgang erweitert.

Nutzung des Naumburger Doms

Im Zuge der Reformation wurde in Naumburg mit Nikolaus von Amsdorf erstmals in Deutschland ein protestantischer Bischof eingesetzt. Teile der Innenausstattung wurde im reformatorischen Bildersturm zerstört. 1564 fiel das Bistum an Kursachsen und wurde aufgelöst. Seitdem ist die Kirche kein Bischofssitz mehr, sondern gehört der Domgemeinde. Verwaltet wird der Naumburger Dom heute von einer Stiftung.

Umbauten und Restaurierungen

1532 wurde der Naumburger Dom durch einen Brand schwer beschädigt. Die Dächer und Teile der Ausstattung mussten erneuert werden. Im 18. Jahrhundert erhielt der Dom eine Barockausstattung, die im Zuge von Restaurierungen im 19. Jahrhundert wieder entfernt wurde. Erhalten geblieben sind die markanten Barockhauben mit Laternen auf den Osttürmen.

Der Marienaltar und die Triegels Mitteltafel

Im Westchor des Naumburger Doms befand sich ein 1519 von Lukas Cranach erstelltes Altarbild mit einer Mariendarstellung. Der Mittelteil des Bildes wurde während der Reformation zerstört, so dass heute nur die beiden Seitentafeln erhalten sind. Erst zwischen 2020 und 2022 wurde von Michael Triegel eine neue Mitteltafel mit einer Marienszene erstellt. Das komplettierte Altarretabel wurde im Westchor neu aufgestellt. Das neue Altarbild kombiniert altmeisterliche Maltechniken mit modernen Details. Abgebildet sind unter anderem ein alter Mann mit roter Baseball-Cap, der protestantische Theologe Dietrich Bonhoeffer sowie Flöte und Laute spielende Kinder.

Skulpturen und Stifterfiguren

Im Naumburger Dom befinden sich zahlreiche Skulpturen aus der Werkstatt der Naumburger Meister. Hervorzuheben ist die Statue der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die sich in der Kapelle des Nordwestturms befindet. Darüber hinaus sind kunstvolle Darstellungen der Stifterfiguren zu sehen, darunter Markgraf Hermann mit seiner Gattin Reglindis sowie Markgraf Ekkehard II. mit seiner Gemahlin Uta.

Angaben des Inhabers:

Adresse:

Domplatz 16/17
06618 Naumburg
zur Karte…

Öffnungszeiten:

APRIL BIS OKTOBER

Montag–Samstag
09.00–18.00 Uhr
Sonntag/kirchl. Feiertag
11.00–18.00 Uhr

NOVEMBER BIS MÄRZ

Montag–Samstag
10.00–16.00 Uhr
Sonntag/kirchl. Feiertag
12.00–16.00 Uhr
24. Dezember
09.00–12.00 Uhr
Naumburger Dom
Naumburger Dom
Kreativprojekte in der KinderDomBauhütte
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