Das Dänische Nationalmuseum
Ein Spaziergang durch die Geschichte
Das Kopenhagener Nationalmuseum hat sich ein ansehnliches Gebäude für seine zahlreichen Exponate zur kulturellen Historie Dänemarks ausgesucht. Es residiert im Prinzenpalais am Frederiksholms Kanal gegenüber vom Schloss Christiansborg. Das Palais entstand im Jahr 1684 und diente in seinen Anfängen einem wohlhabenden Reeder und Weinhändler als Domizil in der dänischen Metropole. Einige Jahre war das Haus der Sitz der ersten reformierten Kirche des Landes, ehe hier ein gewisser Pjotr Alexejewitsch Romanow einzog, der als Peter der Große Zar und Großfürst von Russland war. Seit 1725 befindet sich das Prinzenpalais im königlichen Besitz, und seit 1892 ist dies das Zentrum des Nationalmuseums.
Von der Frühzeit bis zur Gegenwart
Der geschichtlichen Chronologie und zeitlichen Einordnung Dänemarks fühlt sich das Nationalmuseum in Kopenhagen seit jeher verpflichtet. Deshalb ist die Besichtigung der Ausstellungsstücke wie ein Spaziergang durch die Geschichte des Landes. Die Zeitspanne reicht von der frühen Besiedelung dieser Region in Skandinavien über das Mittelalter und der Renaissance bis in die Gegenwart. Die Zeugnisse beschränken sich jedoch nicht ausschließlich auf Dänemark, sondern stammen aus vielen Teilen der Welt. Die wertvollen Exponate des Museums wurden auf drei Etagen und einer Gesamtfläche von 10.000 Quadratmetern im Prinzenpalais untergebracht.
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Die Bewahrung nationaler Schätze
Präsentiert wird im Nationalmuseum als Hauptaugenmerk die dänische Historie, die sich über einen Zeitraum von fast 14.000 Jahren erstreckt. Sie beginnt bei den Jägern der Eiszeit, lässt die Epoche der Wikinger aufleben und zeigt religiöse Hinterlassenschaften aus dem kirchlichen Leben des Landes. Aber auch die Kulturen des antiken Griechenlands sowie Objekte der Ahnenverehrung des Nahen Ostens und Ägyptens sind bei einem Streifzug durch die Abteilungen dieses Museums aus nächster Nähe zu besichtigen. Schlüsselbereiche des Nationalmuseums sind: Archäologie, Ethnologie, Numismatik, Naturwissenschaft und Kommunikation. Dabei steht die Bewahrung nationaler Schätze im Vordergrund.
Der "Sonnenwagen von Trundholm"
Ein Glanzstück des Nationalmuseums wurde im Jahr 1902 von einem dänischen Bauern beim Pflügen seines Feldes entdeckt. Es handelt sich um den legendären "Sonnenwagen von Trundholm". Die etwa sechzig Zentimeter lange Skulptur zählt neben der "Himmelsscheibe von Nebra" zu den bedeutendsten Funden der kontinentalen Bronzezeit. Datiert wird der Sonnenwagen um 1400 vor Christi Geburt. Das Motiv ist bekannt aus der Mythologie Indiens, Persiens und Ägyptens. Wie und wann die Skulptur in die Moorlandschaft bei Trundholm kam, bleibt ein Rätsel. Ein weiteres Juwel des dänischen Nationalmuseums ist das sogenannte "Mädchen von Egdved". Dabei handelt es sich um eine junge Frau, die in der nordischen Bronzezeit in Jütland begraben wurde. Der Baumsarg aus Eiche wurde 1921 entdeckt und im Nationalmuseum restauriert.
Mumien und Amulette aus Grönland
Zu den markantesten Ausstellungsstücken des Nationalmuseums von Kopenhagen zählen aber auch die Funde aus den Zeiten der Wikinger, die mit ihren Langschiffen die Küsten Europas bedrohten und sich später als erfolgreiche Händler verdingten. Neben den Schätzen aus dieser Epoche befinden sich im Prinzenpalais eine historische Moschee sowie die weltweit umfangreichste Sammlung goldener Altäre. Die Besucher stehen zudem vor den Vitrinen mit Blasinstrumenten aus der Bronzezeit, Amuletten aus Grönland, vor einem japanischen Samurai-Anzug, ägyptischen Mumien und viertausend Jahre alten Marmorfiguren aus Griechenland. Sonderausstellungen gehören zum Programm-Angebot des sehenswerten Museums.
Ein Magnet für die ganze Familie
Das Nationalmuseum versteht sich als Magnet für Jung und Alt. Im sogenannten Boernenes Museum kommen auch Kinder auf ihre Kosten. Dort entdecken sie ein hundert Jahre altes Klassenzimmer aus Dänemark, und die "gute alte Zeit" wird mit historischen Exponaten aus der Welt des Spielzeugs lebendig. Das "Freiheitsmuseum" befasst sich mit dem dänischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und das nach Lyngby ausgelagerte Freilichtmuseum ist eine Ansammlung von 45 historischen Bauernhöfen und Mühlen. Das Nationalmuseum in Kopenhagen öffnet dienstags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr seine Tore. Der Eintritt ist frei. Community: 0 Bewertungen
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