Klosterruine Eldena in Greifswald

Die Klosterruine Eldena in Greifswald gehört zu den bekanntesten historischen Sehenswürdigkeiten der Region und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 1199 gegründet, hat das Zisterzienserkloster mehrere Jahrhunderte eine wichtige Rolle in der Region rund um Greifswald und in Vorpommern gespielt. Nachdem das Kloster aufgrund der Folgen des Dreißigjährigen Kriegs verfallen war, erreichte der berühmte Maler Caspar David Friedrich mit seinen Werken über die Ruine eine überregionale Bekanntheit. Heute ist die Klosterruine nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen in der Region und Standort für Veranstaltungen aller Art, sondern bietet auch interessante Führungen, die sich mit dem Leben zur damaligen Zeit beschäftigen.

Die Historie hinter der Klosterruine Eldena

Die offizielle Gründung des Klosters lag im Jahr 1199 und damals war es unter dem Namen Kloster Hilda bekannt. Das ist eine Referenz auf den damaligen Namen des Flusses, der in der unmittelbaren Nähe fließt und heute Ryck heißt. Offenbar erfolgte die Umbenennung in das Kloster Eldena erst deutlich später (erstmals 1347 urkundlich erwähnt) und ist wohl auf den Namen der Ortschaft zurückzuführen, in der das Kloster erbaut wurde. Heute ist Eldena ein Stadtteil von Greifswald. Schon hier sieht man den Einfluss, den vor allem die Rügenfürsten und die Herrscher von Vorpommern hatten. Sie waren es auch, die das Kloster mit umfassenden Ländereien ausstatteten und damit für das Wachstum und die steigende Bedeutung des Klosters sorgten.

Auch wenn das Kloster Zuwendungen der regionalen Fürsten bekam, dauerte der Bau jener Gebäude, deren Ruinen man heute betrachten kann, viele Jahrhunderte. In dieser Zeit sollen die hier lebenden Mönche und Äbte aber eine wichtige Rolle bei der Christianisierung von Vorpommern gespielt haben und wurden mitunter reich beschenkt. Das Ende des Klosterlebens wurde mit der Reformation eingeläutet. Das gesamte Gebiet wurde in ein weltliches Lehen umgewandelt und die Herzöge von Pommern nahmen es unter die eigene Kontrolle. Trotzdem ging der Betrieb noch einige Jahre weiter.

Der heutige Zustand ist vor allem auf den Dreißigjährigen Krieg zurückzuführen. In dieser Zeit wurden die Restbestände des Klosters stark beschädigt und das Gebäude danach dem Vorfallen überlassen. Zeitweise wurde es sogar als Steinbruch für die Befestigungen von Greifswald genutzt. Durch die Arbeiten des Malers Caspar David Friedrich, der die Klosterruine im Laufe der Jahre mehrfach als Motiv auswählte, wurde die Bekanntheit aber erhöht und schließlich begannen bereits im 19. Jahrhundert umfassende Arbeiten, um die restlichen Ruinen zu schützen.

Klosterruine Eldena besichtigen und erleben

Das umfassende Gelände wird heute für verschiedenste Veranstaltungen genutzt. Neben einem regelmäßigen Klostermarkt, bei dem es regionale Waren zu kaufen gibt, finden auf der eingebauten Freilichtbühne auch Veranstaltungen statt. Diese Bühne wurde erst in den letzten Jahrzehnten ergänzt und befindet sich heute im noch erhaltenen Teil des Konventsgebäudes der Klosterruine. Darüber hinaus sind einige Teile der ehemaligen Mauern und verschiedene Nebengebäude erhalten und die verschiedenen Hinweise auf dem Gelände verdeutlichen nicht nur die Größe des ehemaligen Klosters, sondern auch seine einst große Bedeutung für die Region.

Führungen durch das Kloster sind vor allem in Verbindung mit der Universität Greifswald möglich. Auf Anfrage nehmen sich Historiker die Zeit, den Besuchern nicht nur umfassend die baulichen Ausmaße des Klosters zu erklären, sondern auch die historische Bedeutung. Darüber hinaus sind auf dem gesamten Gelände verschiedene Schautafeln angebracht, auf denen verschiedene Hinweise zur Bausubstanz und der Geschichte des Klosters zu finden sind.

Besonders lohnt sich ein Besuch in der Klosterruine auch in Verbindung mit dem Caspar-David-Friedrich-Weg. Dieser historische Gedenkweg spielt das Wirken des Malers in der Region nach, wobei das Kloster Eldena mit seinen beeindruckenden Ruinen eine wichtige Rolle gespielt hat. Community: 0 Bewertungen
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