Kloster Jerichow
Im Herzen der Stadt Jerichow, einst ein slawisches Fischerdorf, steht das Kloster Jerichow. Das ehemalige Chorherrenstift liegt in den Elbniederungen im Jerichower Land. Dompropst Hartwig von Bremen gründete das Kloster im Jahr 1144 in der Nähe des Jerichower Marktes als Stift des Ordens der Prämonstratenser. Es diente als einer der ersten Missionsstützpunkte östlich der Elbe und führte zur Kolonisierung und Urbarmachung des Landes. Die besondere Faszination der Jerichower Klosteranlage liegt in ihrem schlichten und weitgehend unveränderten Erscheinungsbild. Das ausgesprochen gut erhaltene romanische Bauwerk ist ein künstlerisch vollendetes Beispiel der Backsteinarchitektur.Bis zum 30-jährigen Krieg war die Anlage ein Ordenshaus. Nach der Reformation wurde das Kloster säkularisiert und einer anderen Verwendung zugeführt. Die Klosteranlage wurde zu einem landwirtschaftlichen Betrieb mit einer Brennerei, von der heute nur noch der hohe Schornstein zeugt. Aus gutem Grund blieb er beim Abriss der Brennerei stehen, denn ein Storch hatte dort sein Nest gebaut. In den Jahren 1853 bis 1857 ließ König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen unter der Leitung von Ferdinand von Quast die Stiftskirche restaurieren.
Heute ist das einstige Kloster ein Museum. 900 Jahre Geschichte warten in der Stiftskirche und in den mittelalterlichen Räumen wie dem Refektorium und der Bibliothek auf ihre Erkundung. Die geheimnisvollen alten Gemäuer lassen längst vergangene Epochen wieder lebendig werden.
Im Kloster Jerichow das Mittelalter hautnah erleben
Zahlreiche spannende Erlebnisse warten im Jerichower Kloster darauf, entdeckt zu werden. Im Museum geben abwechslungsreiche Ausstellungen zur Geschichte der Stadt Jerichow, zum Wirken im Kloster und zur Geschichte des Backsteins Aufschluss über das Leben im Mittelalter.Während die Backsteinbaukunst im Jerichower Land ihren ersten künstlerischen Höhepunkt in der Zeit der Romanik erlebte, eroberte sie später den gesamten Raum östlich der Elbe. Im Backsteinmuseum erfahren die Besucher alles über die Wiege des norddeutschen Backsteinbaus und das Herstellungsverfahren der Steine aus Lehm wird anschaulich erläutert.
Das geistliche und wirtschaftliche Wirken der Prämonstratenser-Chorherren in und um Jerichow veranschaulicht die Ausstellung „Spuren im Backstein“. Die Ordensbrüder und später auch Ordensschwestern lebten nach dem Ideal der Urkirche in Enthaltsamkeit und Unterordnung unter die Gemeinschaft. Im Osten Deutschlands gehörte die Christianisierung der slawischen und wendischen Stämme zu den wichtigsten Aufgaben des Ordens. Beleuchtet werden unter anderem die mittelalterliche Buchkunst sowie Vieh- und Ackerwirtschaft, Handel und Handwerk.
Zum Verweilen lädt der weitläufige Klostergarten an der historischen Klostermauer mit seinem gemütlichen Gartencafé ein. Hier gedeihen in Hoch- und Flachbeeten fast vergessene Sorten von Heilkräutern und Gemüse nach mittelalterlichem Vorbild.
Allerlei regionale Erzeugnisse wie Tee, erlesene Kräuter und ausgefallene Gewürzmischungen kann man im Klosterladen erwerben. Kunsthandwerk, Seifen, Kerzen und der Honig der Klosterbienen sind schöne und zugleich zweckmäßige Andenken an den Besuch des Klosters.
Im Wirtshaus Klostermahl unmittelbar neben dem Kloster Jerichow werden hausgemachte Speisen in klösterlichem Ambiente serviert. Wem das nicht spannend genug ist, der kann sich in den dunklen Klostermauern auf die Suche nach einem Geheimgang machen. Um das alte Kloster rankt die Legende von einem geheimen unterirdischen Gang, der es mit der Stadtkirche von Jerichow verbindet. Angeblich diente er den Ordensbrüdern als Schutz vor den Raubrittern, die in der Umgebung ihr Unwesen trieben. Trotz vieler Bemühungen gelang es bisher niemandem, diesen geheimnisumwobenen Ort aufzuspüren. Doch wird erzählt, dass in den Kellern der umliegenden Häuser zuweilen Schritte zu hören seien.
Angaben des Inhabers:
Öffnungszeiten:
April bis Oktobertäglich 10:00-18:00 Uhr
November bis März
Di-So & Feiertage 10:00-16:00 Uhr
Am 1. Januar sowie am 24. und 25. Dezember geschlossen.
Preise:
Einzelkarte 7,00 Euroermäßigt 4,00 Euro
Kinder bis zum 6. Geburtstag frei
Familienkarte 15,00 Euro (max. zwei Erwachsene und Kinder von 6 bis 16 Jahre)
bei Gruppen (ab 10 Personen):
pro Person 6,00 Euro
ermäßigt 3,50 Euro
Jahreskarte 20,00 Euro
Jahreskarte ermäßigt 12,00 Euro
Jahreskarte Familie 40,00 Euro (max. zwei Erwachsene und Kinder von 6 bis 16 Jahre)
Jahreskarten berechtigen zum Eintritt in das Museum.
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