Jagdschloss Granitz auf der Insel Rügen
Zu den beliebtesten Ausflugszielen in Mecklenburg-Vorpommern gehört das Jagdschloss Granitz in der Nähe des Ostseebades Binz. Das Schloss befindet sich inmitten von dichten Buchenwäldern auf dem 107 m hohen Tempelberg, dem höchsten Punkt der Granitz. Schon von Weitem kann man den markanten 38 m hohen Hauptturm mit seiner Aussichtsplattform sehen, der in der Mitte des Schlosses emporragt. Von dort hat man einen malerischen Panoramablick über Rügen, die Ostsee und den Bodden, bei besonders guter Sicht sogar bis zum Festland und Usedom.Von der fürstlichen Jagdresidenz zum Museum
Schon vor dem Bau des Jagdschlosses im 19. Jahrhundert stand an dieser Stelle ein im 18. Jahrhundert gebautes Jagdhaus und ein Aussichtsturm. Die Granitz war schon zu der Zeit als Ausflugsziel und Jagdgebiet für fürstliche Jagden beliebt, zählte zu den beliebtesten Jagdgebieten im norddeutschen Raum. Das alte Jagdhaus war den Fürsten von Putbus im 19. Jahrhundert aber zu wenig repräsentativ und so plante Fürste Malte I. von Putbus den Bau eines Jagdschlosses. Dieses wurde in der Zeit von 1837 bis 1846 gebaut im Stil eines italienischen Renaissance-Kastells nach einem Entwurf des Architekten Johann Gottfried Steinmeyer aus Berlin. Der Bau des Hauptturms erfolgte erst später unter der Regie des bekannten Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.Für den Fürsten ging damit ein Traum in Erfüllung. Das Schloss wurde zu einem Wahrzeichen von Rügen und zog im 19. Jahrhundert viel Adel und Prominenz an.
Ab ca. 1900 ermöglichte die Familie zu Putbus im Jagdschloss auch Besichtigungen. Das Schloss blieb noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Familienbesitz, 1944 fiel es zunächst an die Nationalsozialisten und später durch die ostdeutsche Bodenreform an den Staat, der es unter Denkmalschutz stellte und in ein Museum umwandelte. Von 1983 bis 1990 wurde es aufwändig restauriert und bietet heute zwei Hauptausstellungen und wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen.
Sehenswertes im Jagdschloss
Eine ganz besondere Faszination übt der Aussichtsturm in der Mitte des Schlosses mit seiner außergewöhnlichen gusseisernen Wendeltreppe aus, die als Freitreppe in den Turm hinaufführt, eine besondere architektonische Konstruktion, die man selten findet. Über ihre 154 Stufen gelangt man zur Aussichtsplattform und wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einem malerischen Ausblick über die Landschaft Rügens belohnt.Ein besonderes Highlight des Jagdschlosses ist der Marmorsaal mit seinen Wänden aus Marmor und Edelholz und seinen Bildern zur Geschichte Rügens. In diesem Saal finden neben Besichtigungen auch klassische Konzerte und Hochzeiten statt.
In verschiedenen Salons können sich die Besucher kostbare originale Möbel aus dem 19. Jahrhundert und die beachtliche Gewehr- und Jagdtrophäensammlung ansehen, die Einblicke in die Geschichte und das Alltagsleben der Fürsten zu Putbus in diesem Jagdschloss gewähren.
Unten in den Kellergewölben ist das Wirtshaus „Alte Brennerei“ mit seinem rustikalen Ambiente, das seine Gäste zu regionalen Köstlichkeiten und leckerem selbstgebackenen Kuchen einlädt.
Darüber hinaus finden im Jagdschloss Granitz jedes Jahr auch verschiedene interessante Events statt wie z. B. Mondscheinwanderungen in der Granitz, Mittelalterfeste und klassische Konzerte im Marmorsaal.
Mit dem „Rasenden Roland“ zum Jagdschloss
Von Binz aus hat man verschiedene Möglichkeiten, zum Jagdschloss Granitz zu gelangen: Über gekennzeichnete Rad- und Wanderwege, einen kostenpflichtigen Shuttle oder eine Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn „Rasender Roland“, wie die über 100 Jahre alte Dampfeisenbahn liebevoll ironisch genannt wird. Die Fahrt zum Jagdschloss ist nicht einfach nur eine Fahrt, sie ist ein besonderes Erlebnis, eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Die Bahn fährt in gemäßigtem Tempo dampfend durch die Landschaft und gewährt einen wunderschönen Blick auf die Landschaft. Von der Haltestelle „Jagdschloss“ führt eine Kopfsteinpflasterstraße zum ca. 2 km entfernten Jagdschloss. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.
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