Die historische Burg Bederkesa und das archäologische Museum

Burg Bederkesa © pixabay.com

Die Gegend rund um Cuxhaven an der Nordsee zählt zu den beliebtesten Zielen für Klassenreisen und Kursfahrten in Deutschland. Wenn während einer solchen Tour auch etwas Kultur und Geschichte auf dem Programm stehen soll, empfiehlt sich der Besuch des archäologischen und kulturhistorischen Museums des Kreises Cuxhaven. Es befindet sich in den ehrwürdigen Räumen der Burg Bederkesa in der Stadt Geestland.

Das Gebäude selbst – die Burg Bederkesa

Die Burg Bederkesa gehört zu den eindrucksvollsten Baudenkmälern in dieser Gegend von Niedersachsen. Ausgrabungen zeigten, dass es an dieser Stelle bereits zur Ritterzeit im 12. Jahrhundert mächtige Bauten aus Holz gegeben hat. Der erste Gebäudeteil aus Stein, welchen man heute als Südflügel bezeichnet, wurde um 1460 errichtet. Später kam der Nordflügel hinzu und beide Teile wurden dann 1579 miteinander verbunden. Nachdem die Burg im Laufe der Zeit ganz unterschiedlichen Zwecken diente und die Eigentümer und Betreiber immer wieder wechselten, kam sie in den 1970er Jahren in den Besitz der öffentlichen Hand und eine umfangreiche Restaurierung folgte. Dabei wurde unter anderem auch der alte, dekorative Treppenturm wieder aufgebaut. 1982 war die Sanierung abgeschlossen und das archäologische Museum fand darin seinen Platz.

Was gibt es im Museum zu entdecken?

Wenn Sie das archäologische und kunsthistorische Museum mit Ihren Schülerinnen und Schülern besuchen, erhalten diese einen ausgezeichneten Einblick in den Alltag und das Leben der Menschen in der Gegend in längst vergangenen Zeiten. Zahlreiche überraschend gut erhaltene Objekte aus Holz stammen aus dem ersten bis fünften Jahrhundert. Die Menschen siedelten schon damals auf künstlichen Hügeln, den sogenannten Wurten, um vor Hochwasser geschützt zu sein. Die ausgestellten Exponate wurden sowohl in der Marsch als auch auf der Geest und in den nahegelegenen Mooren gefunden.

Zu sehen sind beispielsweise Holzmöbel und Holzgeschirr aus dem frühen Mittelalter sowie Funde von ausgegrabenen Booten, die damals für Schiffsbestattungen genutzt wurden. Eines der Highlights, welches die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihrer Gruppe sicherlich besonders interessieren wird, ist der „Thron aus der Marsch“. Hierbei handelt es sich um einen ausgezeichnet erhaltenen Klotzstuhl, der an der Fallward im Kreis Cuxhaven freigelegt wurde, einem altsächsischen Gräberfeld.

Auf Wunsch können Sie die Burg Bederkesa und das Museum auch im Rahmen einer Führung besuchen. Das Museum kann nicht vollständig barrierefrei besucht werden. Hierzu können Sie sich vorab informieren lassen. Mittels internetfähigem Smartphone und einem Adapter mit Kopfhörern zum Ausleihen kann an verschiedenen Vitrinen ein Audioguide für zusätzliche Informationen genutzt werden.

Während der Sommermonate finden im schönen Burghof regelmäßig die verschiedensten Veranstaltungen wie zum Beispiel Konzerte oder Theateraufführungen statt. Es empfiehlt sich, bei einem solchen Ereignis einmal dabei zu sein, wenn es terminlich passt.

Die Verwaltung des Museums betreut zudem mehrere Wanderwege (Denkmalpfade) in der Umgebung. Diese führen zu interessanten archäologischen Fundstätten und Bodendenkmälern, darunter Überreste von Siedlungen, Verkehrswegen und Befestigungsanlagen sowie zu Bestattungsplätzen und Kultstätten. Bei diesen Aktivitäten lässt sich die herrliche Landschaft der Gegend im Rahmen von kürzeren oder längeren Spaziergängen entdecken. Gleichzeitig findet auch noch ein spannender und anschaulicher Geschichtsunterricht statt.

Ihre Schülerinnen und Schüler werden später garantiert noch lange gern an diesen Ausflug zur Burg Bederkesa zurückdenken. Community: 0 Bewertungen

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