Erkunden Sie historische Geheimnisse: Erlebnispädagogik im Museum Landschaft Eiderstedt

Das pädagogische Juwel „Museum Landschaft Eiderstedt” befindet sich im norddeutschen St. Peter-Ording. Die Einrichtung hat das Selbstverständnis, ein geschichtliches Gedächtnis der einzigartigen Landschaft Schleswig-Holsteins zu sein.

Welche Ausstellungen bietet das Museum?

Das Museum Landschaft Eiderstedt will historische Objekte (be-)greifbar darstellen, um seinen Besuchern fundierte Kenntnisse zu vermitteln. Gleichzeitig leisten die Dauerausstellungen Identität stiftende Beiträge zu einer urtypischen Region Norddeutschlands. Hierzu gesellt sich eine Palette spannender Ausstellungsstücke, die eine dem Wattenmeer abgerungene Kulturlandschaft präsentiert.

Welchen pädagogischen Bildungswert besitzen die Ausstellungen?

Der erlebnispädagogische Bildungswert der Ausstellungen liegt in ihrem Potenzial, Besucher jeden Alters aktiv zu integrieren. So sind Schulklassen motiviert, Historie auf individuelle, emotionale Weise zu erfahren. Geschichten werden lebendig, wenn junge Besucher kulturhistorische Artefakte berühren, traditionelle Handwerkskunst austesten oder sich gemeinsam in zurückliegende Lebenswelten versetzen. Die interaktiven Bausteine schaffen eine dynamische Lernumgebung, wo der Austausch von Ideen und Perspektiven angeregt ist. Durch die Kombination von Unterhaltung und Wissenserwerb wird das Museum zu einer fesselnden Location, die bleibende Eindrücke hinterlässt.

Was gibt es konkret zu sehen? Der maurische Krug als Beispiel.

Wussten Sie, dass das sonnige Spanien im Mittelalter von den Arabern besetzt war? Der maurische Henkelkrug aus der späten Phase dieser Fremdherrschaft beweist dies eindrücklich. Im zeitigen Frühjahr 1931 fand der damalige Museumsleiter Jensen dieses kostbare Relikt bei einer spontanen Wattbegehung. Die geheimnisvollen grau-rötlichen Tonscherben steckten im Brunnenloch einer im Meer versunkenen Warft nahe Kating/Eiderstedt. Hervorstechend am historischen Fund ist die effektvolle Lüsterbemalung in ansprechenden Blautönen.

Ein zweites Beispiel – die lebensgroße Grabfigur in Eiderstädter Tracht

Die schicksalhafte Inschrift auf Latein „1596 im Alter von 49 Jahren verstorben”, spricht über Zeiten hin Bände. Die Skulptur in hellgrauem Sandstein verrät den an historischer Mode interessierten Schülern Details zur ortstypischen Frauenkleidung um 1600. Eine im Jahr 2004 veranlasste Untersuchung erbrachte Aufschlüsse zur Herkunft des Sandstein-Materials aus einer Lagerstätte im südlichen Niedersachsen. Die kunstvolle Formung der facettenreichen Figur aus Quarzsandstein erfolgte definitiv in Holland. Der Ursprungsort verweist auf den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Husum (beziehungsweise Tönning) und dem niederländischen Herrschaftssitz in Amsterdam.

Schülergruppen im Museum sind willkommen

Die maximale Größe einer Schülergruppe beträgt 15 Kinder oder Jugendliche. Eine vorherige Anmeldung beim Museum ist obligatorisch. Zumindest eine Begleitperson für die Schüler ist Pflicht. Größere Schulklassen lassen sich unkompliziert aufteilen. Während eine Teilgruppe die Umgebung des alten Dorfkerns erforscht, besucht die zweite Gruppe die Ausstellungen im Museum. Falls Sie Extra-Wünsche für Projekttage zu lokalhistorischen Themen haben, teilen Sie Ihr Anliegen rechtzeitig mit.

Das Fazit

Das Museum Landschaft Eiderstedt bietet faszinierende Möglichkeiten, unbekannte Geheimnisse zu entdecken. Die komplexe Anlage vermittelt so eine Bildung von unschätzbarem Wert. Durch interaktive Ausstellungen und kreative pädagogische Ansätze wird das kulturhistorische Lernen zum mitreißenden Erlebnis. Mittels Aktivierung aller Sinne ist das Verständnis für vergangene Epochen vertieft. Parallel erfolgt eine lebendige Anknüpfung zur Gegenwart. Solch ganzheitliche Methode fördert nicht nur geschichtliches Wissen, sondern zugleich Fantasie, Empathie und Kreativität. Community: 0 Bewertungen

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