Sagnlandet Lejre – Land der Legenden

Einzigartiges archäologisches Projekt in ehemaliger Eiszeitlandschaft

Sagnlandet Lejre (Symbolbild) © pixabay.com

Ein ganz besonderes Ausflugsziel für eine Klassenfahrt nach Dänemark ist Sagnlandet Lejre – das Land der Legenden in Lejre. Es befindet sich auf der Insel Seeland rund 40 km von Kopenhagen und ca. 10 km entfernt von Roskilde. Hier wurde auf ca. 43 ha ehemaliger Eiszeitlandschaft eine Art Freilichtmuseum für erlebbare Archäologie geschaffen, in dem das Leben in der Stein-, Eisen- und Wikingerzeit nachempfunden werden kann.

Ziel ist, das Leben von Menschen aus früheren historischen Epochen mit allen Sinnen praktisch erlebbar zu machen. Alle Nachbauten auf diesem Gelände orientieren sich an historischen Quellen. Ursprünglich war das Projekt für Studenten und Wissenschaftler gedacht, ist aber heute auch für Schulen und Familien zugelassen. Die Gründung des Landes der Legenden fand 1964 statt mit dem Ziel, Geschichte praktisch erleben zu können, um sich ein Bild vom Leben in der damaligen Zeit zu machen. Hier können Kinder die Gestaltung von Häusern mit ihrem Umfeld aus den Epochen der Wikingerzeit, Eisenzeit und Steinzeit sehen mit Werkstätten, wie man sie damals hatte und Tierrassen von früher. Auf 430.000 m² Fläche werden in dieser Landschaft 10.000 Jahre dänischer Geschichte präsentiert.

Eine Zeitreise durch verschiedene Epochen

Kinder haben im Land der Legenden die Möglichkeit, die Zeitepochen Steinzeit, Eisenzeit und Wikingerzeit mit ihrem damaligen Alltag in naturgetreuer Umgebung zu erleben. Sie können Einbaum fahren, mit einem Feuerstein selbst Feuer machen, Mehl mahlen und andere Alltagsaktivitäten der Menschen in dieser Zeit nacherleben. In Töpfer- und Webwerkstätten bekommen sie von Fachpersonal vermittelt, wie man früher getöpfert und gewebt hat.

In der Steinzeit können sie sich ein Zelt ansehen, in dem Menschen damals die Nacht verbracht haben, etwas weiter eine Hütte mit Schilfdach besichtigen, deren Größe an einen Ballsaal erinnert und die schon ein aufrechtes Stehen ermöglichte.

In der Eisenzeit können sie das damalige Leben in einem Dorf kennenlernen, Enten füttern, sich eine Dorfschmiede ansehen, die damals immer etwas abgetrennt von den anderen Häusern stand, damit der Funkenflug durch das Schmieden nicht die anderen Häuser in Brand setzte.

Der Wikingermarktplatz Ravnebjerg vermittelt Eindrücke, wie sich das Leben von Wikingern vor rund 1.000 Jahren abgespielt haben könnte. Hier kann man einem Schmied bei der Arbeit zusehen, Zelte und Särge erforschen, den Duft eines Eintopfs genießen und mit etwas Glück auch probieren. Ein ganz besonderes Highlight auf dem Wikingergelände ist die „Royal Arena“, der Nachbau einer typischen Königshalle aus der Wikingerzeit mit einer Höhe von 10 m und 60 m Länge von einem Giebel zum anderen. Reste einer originalen Königshalle wurden 2009 etwas außerhalb von Lejre gefunden. Der Fund war ein eindrucksvolles Zeitzeugnis, wie bedeutend Lejre in der Wikingerzeit schon gewesen sein muss. 1.000 Tonnen Eichenholz wurden für die Rekonstruktion der Königshalle verbaut. Sie ist mit Göttern und Figuren aus der nordischen Sagenwelt verziert. Auf dem Wikingergelände kann man Menschen in Wikingerkleidung sehen, die Handwerkskunst der Wikinger beobachten, Wikinger-Essen kosten und das Kämpfen ausprobieren.

Für jeden Tag gibt es ein Tagesprogramm mit einer Reihe von spannenden Aktivitäten, die man auf der Homepage des Landes der Legenden findet, allerdings nur in Englisch und Dänisch. Die Öffnungszeiten variieren und sind ebenfalls auf der Homepage zu finden. Es gibt die Möglichkeit, Führungen zu buchen. Für eine Rast oder ein Picknick gibt es auf dem Gelände Tische und Bänke. Community: 0 Bewertungen

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